Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1999

Arbeitnehmerpolitik im normalen Kapitalismus

In: Primat der Ökonomie?: über Handlungsspielräume sozialer Politik im Zeichen der Globalisierung, S. 227-257

Abstract

Steigende Arbeitslosigkeit in Europa und stagnierende Reallöhne in den USA charakterisieren die gegenwärtige Phase des Kapitalismus, in der sich die Arbeiterbewegung in ihrem Kampf für Wohlstand und Gerechtigkeit generell in der Defensive befindet. Die Basis für sozialpolitische Errungenschaften in der Geschichte des Nachkriegskapitalismus bildeten Produktivitätssteigerungen. Die Arbeiterbewegung hat daher ein Interesse an einer Steigerung der Produktivkraft der Arbeit, deren Resultat durch eine erfolgreiche Einkommenspolitik teilweise angeeignet werden kann. Gegenwärtig vollzieht sich in den Unternehmen eine Phase systematischer Rationalisierung mit den Dimensionen Autonomie, Integration, Komplementarität, Transparenz und Adjustierung. Motivational (statt hierarchisch) operierende Betriebe sind bislang überall in der Minderzahl. Ansätze zu einer Steigerung der gesamtgesellschaftlichen Nachfrage gibt es bisher nicht. Mehr individuelle Freiheit ist der Schlüsselbegriff in der Umstellungskrise zum "neuen normalen Kapitalismus". (ICE)

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