Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1999

Der Vergleich in der Ideengeschichte der Gesellschaft

In: Diskurse und Entwicklungspfade: der Gesellschaftsvergleich in den Geschichts- und Sozialwissenschaften, S. 401-430

Abstract

Der Autor möchte mit seiner Fallstudie zu den Gesellschaftstheorien von Max Weber und John Dewey einen Beitrag zu einer vergleichenden Ideengeschichte der deutschen und amerikanischen Gesellschaft leisten. Der historische Vergleich von Gesellschaften stellt seiner Meinung nach kein Privileg der Sozialgeschichte dar, sondern ist auch in der Ideengeschichte ein geeignetes methodisches Verfahren. Nach theoriegeschichtlichen Vorbemerkungen zum impliziten Vergleich als Prinzip des historischen Denkens in der Hermeneutik des Historismus untersucht der Autor die Ansätze von Max Weber und John Dewey zur zeitgenössischen Modernisierungsproblematik, ihre unterschiedlichen Krisendiagnosen und Lösungsvorschläge sowie ihre jeweilige Interpretation des Verhältnisses von Wissenschaft und Gesellschaft. Der Vergleich Max Webers und John Deweys verdeutlicht in besonderer Weise das Problem des "Gesellschaftsvergleichs", indem an diesem Beispiel ganz unterschiedliche Theorieformen von Gesellschaft aufgezeigt und miteinander verglichen werden können. Der Autor skizziert abschließend die Möglichkeiten und Funktionen expliziter Vergleiche in der Ideengeschichte der Intellektuellen und erläutert, warum diese gegenüber dem vom Historismus angewendeten Verfahren des impliziten Vergleichs einen Fortschritt darstellen. (ICI2)

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