Organisationsstaat und Verhandlungsdemokratie
In: Gesellschaftliche Komplexität und kollektive Handlungsfähigkeit, S. 243-269
Abstract
Auch wenn die Erkenntnis, dass moderne Politik weitgehend aus Interaktionen und Verhandlungen zwischen Staat und gesellschaftlichen Großorganisationen hervorgeht, inzwischen bald ein (sozialwissenschaftlicher) Allgemeinplatz ist, so sind die Konsequenzen dieser Dynamik bislang nur unzureichend untersucht worden. Der Beitrag macht einen Versuch in diese Richtung, indem er den aus der Soziologie stammenden interorganisatorischen Ansatz moderner Politik mit sowohl staats- als auch demokratietheoretischen Überlegungen verbindet. Dabei wird vom Konzept der "Organisationsgesellschaft" ausgegangen, um zu klären, welche Veränderungen und Wirkungen mit der Ausbreitung formal organisierter Sozialsysteme auf Gesellschaft, Staat und Politik verbunden waren und sind. Diese Entwicklungen werden abschließend aus einer normativen Perspektive betrachtet um zu prüfen, wie weit sich organisierte Praktiken im politischen Prozeß von liberaldemokratischen Vorstellungen entfernen bzw. bis zu welchem Grad sie mit ihnen vereinbar sind. (ICA)
Themen
Demokratie, Gesellschaft, Grundlagenforschung, Lobby, Organisation, Politik, Politikwissenschaft, Staat, Verflechtung, Verhandlung, deskriptive Studie, normativ, politische Soziologie, soziales Netzwerk
Sprachen
Deutsch
ISBN
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