Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

Kulturtheorien der Medien

In: Theorien der Medien: von der Kulturkritik bis zum Konstruktivismus, S. 154-179

Abstract

Der Beitrag gibt einen Überblick über das Spektrum kulturtheoretischer Ansätze in der Medien- und Kommunikationswissenschaft. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den sogenannten "Cultural Studies" als der bekanntesten Kulturtheorie. Die Textstruktur folgt der vorgegebenen Gliederung für die einzelnen Lehrbucheinträge: 1. kurze Geschichte der jeweiligen Theorie-Traditionen. Die Cultural Studies entstanden in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts im "Fahrwasser" der "new left" in Großbritannien (R. Williams, R. Hoggart, E.P. Thompson) und definierten ein theoretisches Verständnis von Kultur als "a whole way of life". Im Anschluß an Arbeiten von J. Fiske und L. Grossberg erfolgte eine Amerikanisierung der Cultural Studies (R. Horak). Im deutschsprachigen Raum fand der Ansatz Verwendung in der Verknüpfung von Massenmedien und Populärkultur (A. Happ, U. Göttlich, L. Mikos, R. Winter). 2. Grundbegriffe, Konzepte und Modelle (Kontext, Bedeutung, Text, Lesen, Kultur als breites Konzept, Denken in Kontextualität, Zusammenspiel von Kultur und Macht, Kultur als Institution, Betonung der Subjektivität, politische und praktische Relevanz). 3. Anwendung in der Medienwissenschaft (Encoding/ Decoding-Modell, Konzept des Codes, Konzept der Vorzugsbedingungen). 4. Kritik und Weiterentwicklung der Theorien. Cultural Studies verstehen sich nicht als Rahmen für eine Methodologie der Medienanalyse. Ihr Ziel ist es, "an einer nicht endenden, offenen und politisch orientierten Debatte teilzunehmen", die auf eine kritische Analyse der jeweils gegenwärtigen kulturellen Rahmenbedingungen, von denen die Medien ein wichtiger Teil sind, abzielt. (RG)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.