Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Der Körper im Internet

In: Soziologie des Körpers, S. 215-240

Abstract

Der Beitrag beschreibt aus soziologischer Sicht die vielschichtigen Erscheinungsformen des Körpers im Internet. Die "Sondierungen" werden von der Frage geleitet, ob die verschiedenen Formen "virtueller Leiblichkeit" einen Beitrag zur Erstellung, Stabilisierung und Transformation sozialer Ordnung unter Bedingungen der Spätmoderne leisten. Die Betrachtung des empirischen Materials führt zu überraschenden Schlussfolgerungen. Der Körper erlangt in den virtuellen Welten eine doppelte Gestalt. Zum einen ist er - weit deutlicher als in anderen gesellschaftlichen Bereichen (z.B. den ausdifferenzierten Funktionssystemen) - Objekt kultureller Formungen, und zum anderen wird er zur Quelle von Erfahrungen, deren technische Voraussetzung und Vermittlungen unkenntlich geworden sind. Das Erstaunen über diesen Unterschied, der im Internet zum Vorschein kommt, weicht allerdings, wenn man bedenkt, dass wir in unserer Gesellschaft schon seit Jahren mit zwei gegensätzlichen Haltungen zum Körper konfrontiert sind: "Während hier sein Verschwinden emphatisch beklagt oder begrüßt wird, betreibt man dort mit kultischer Besessenheit seine Modellierung". (ICA2)

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