Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Erst der Muslim ist ein freier Mensch!: die Menschenrechte aus islamischer Sicht

In: Der Mensch und seine Rechte: Grundlagen und Brennpunkte der Menschenrechte zu Beginn des 21. Jahrhunderts, S. 121-136

Abstract

Der Autor argumentiert von folgender Prämisse aus: Wenn in der Politik von der weltweiten Durchsetzung der Menschenrechte die Rede ist, macht sich der westliche Staatsbürger in aller Regel nicht klar, dass er von einem spezifischen Vorverständnis des Menschen und seiner Stellung im Kosmos und innerhalb der Gesellschaft geprägt ist, das keineswegs mit demjenigen anderer Kulturen übereinstimmen muss. So ergibt sich für Muslime das Verhältnis des Menschen zur Welt und zu seinesgleichen aus der Heilsbotschaft des Koran. Da Allah als allmächtig und allwissend gedacht wird, bedeutet dies, dass er die Welt und alles in ihr ununterbrochen bestimmt. Diese Fremdbestimmtheit aller Kreatur, den Menschen eingeschlossen, ist die Grundkonstante des Verständnisses vom Kosmos, in der sich der sunnitische Islam wie auch die Zwölferschia einig sind, mithin mehr als 99 Prozent der heutigen Muslime. Vom Westen werden Kernbegriffe wie Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde in einen islamischen Begründungszusammenhang projiziert, denen in der politischen und ideologische Diskussion der islamischen Welt kaum etwas entspricht. (ICA2)

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