Aufsatz(elektronisch)2006

Der Friedensprozess in Sri Lanka: eine unendliche Geschichte

In: KAS international reports, Heft 3, S. 80-98

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Abstract

"Auch vier Jahre nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung Sri Lankas und den Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) ist die Lage in dem asiatischen Land keineswegs spannungsfrei - zutief sitzt das aus einem Konflikt resultierende Misstrauen, der in den Kolonialzeiten des Landes wurzelt und der das Verhältnis zwischen Singhalesen und Tamilen bis dato vergiftet. Die Einführung des Singhalesischen als Amtssprache und die Beschränkung des Hochschulzugangs für Tamilen, ein Pogrom mit Tausenden Toten sowie drei grausame Kriege mit vielen Tausenden von Opfern sind nur einige der jüngeren Etappen des Konflikts, in dessen Folge die LTTE ihren bewaffneten Kampf für einen eigenen Tamilen-Staat, ein unabhängiges Tamil Eelan, verschärft haben und in dem die Regierung in Colombo die Chance auf Verhandlungen mit den Rebellen durch das eigene nationalistische Gebahren verbaut hat. Nachdem 2003 die Option einer föderalen Lösung des Tamilenproblems zeitweise recht nah und die Gesprächsbereitschaft beider Seiten groß schien, sind die Fronten heute erneut verhärtet und geben wenig Anlass, auf einen baldigen Frieden zu hoffen. Die Voraussetzungen hierfür sind in der Tat zahlreich und fordern von allen Seiten schmerzhafte Kompromisse. Die Frage, ob sie überhaupt zu erfüllen sind, ist derzeit nur schwer zu beantworten." (Autorenreferat)

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