Terrorismus: quo vadis? ; Kurzfristige Prognosen und mittelfristige Orientierungen
In: Terrorismus und Extremismus: der Zukunft auf der Spur ; Beiträge zur Entwicklungsdynamik von Terrorismus und Extremismus - Möglichkeiten und Grenzen einer prognostischen Empirie, S. 105-150
Abstract
Der Beitrag stellt ein Prozessmodell mit einer mikro- und makrosoziologischen Perspektive auf den Terrorismus vor. Unter methodologischen Gesichtspunkten werden zunächst die besonderen Herausforderungen sozialwissenschaftlicher Prognosen problematisiert. Es folgt eine sozial-konstruktivistisch angelegte Auseinandersetzung mit dem Phänomenfeld des Terrorismus und die Entwicklung einer Typologie. Darauf aufbauend wird ein Karrieremodell entfaltet, welches die Entstehung und den Verlauf terroristischen Handelns erklärt und in einem weiteren Schritt als ein Prognoseinstrument vorgestellt wird. Das vierstufige Modell fußt auf einer Reihe aufeinander bezogener Hypothesen, die weitgehend auf die kriminologische Theoriebildung rekurrieren und den phänomenbezogenen Forschungsstand komprimiert widerspiegeln. Dabei geht es besonders um das Wechselwirkungsgeschehen zwischen den terroristischen Gruppen. Vor diesem theoretischen Hintergrund gibt der Artikel im abschließenden Kapitel einen weit reichenden Ausblick auf die Zukunft des Terrorismus, welcher der modellhaften Vorstellung einer Weltstaatsgründung folgt. (ICH2)
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