Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Deskriptive und normative Grundlagen der politologischen Transformationsforschung

In: Kirche und Öffentlichkeit in Transformationsgesellschaften, S. 125-158

Abstract

Die Verfasserin zeichnet die Konturen der politologischen Transformationsforschung nach. Vor dem Hintergrund der Darstellung der wissenschaftshistorischen Genese dieses Teilgebiets der Vergleichenden Politikwissenschaft werden Begriffe und Typologien politischer Systeme sowie der Transformation solcher Systeme erläutert. Anschließend wird eine modellhafte Einteilung des Transformationsprozesses in drei Phasen betrachtet. Dabei wird hervorgehoben, dass eine rein deskriptive Vorgehensweise möglich nicht ist, um zu den vorgestellten Konzepten zu gelangen. Es werden auch normative Vorentscheidungen und Begründungen vorausgesetzt. Dies wird besonders bei der Diskussion des zugrunde liegenden Demokratieverständnisses deutlich, dessen historische Wurzeln zumindest in etymologischer und philosophiehistorischer Hinsicht eindeutig in der christlich-abendländischen Geschichte liegen. In diesem Kontext werden das maximalistische Konzept der demokratischen Konsolidierung, das Konzept der unvollständig konsolidierten bzw. 'defekten' Demokratien, das Konzept der 'eingebetteten Demokratie' mit den fünf Teilregimen sowie die Typen der unvollständig konsolidierten Demokratien thematisiert. Die Autorin zeigt, dass die Transformationsforschung auf einer kleinen Menge normativer Prämissen basiert, deren Akzeptanz keine starke Zumutung darstellt. Es werden in retrospektiver Analyse bisherige Transformationsprozesse beschrieben und einer systematisch vergleichenden Analyse zugänglich gemacht. (ICG2)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.