Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Antikriegsbewegung oder Gestaltungskraft?: Macht und Ohnmacht der westdeutschen Friedensbewegung

In: NGOs im Spannungsfeld von Krisenprävention und Sicherheitspolitik, S. 113-125

Abstract

"Der Beitrag möchte zeigen, dass dem Phänomen Friedensbewegung nicht beizukommen ist, wenn man sie nur in herkömmlichen Kategorien politisch-institutionalisierter Prozesse denkt. Dabei wird die Friedensbewegung als selbst sehr heterogen zusammengesetzter Teil der noch heterogeneren (neuen) sozialen Bewegungen aufgefasst. Diese Heterogenität drückt sich sowohl in der gegenwärtigen Vielfalt ihrer Organisationen und Initiativen als auch in der wechselhaften Verlaufsform der Bewegung seit dem Zweiten Weltkrieg aus und zeigt sich überdies in der Mannigfaltigkeit der von ihr besetzten Themen und Politikfelder. Mit dem Ende der Blockkonfrontation, insbesondere mit dem nach dem 11. September 2001 von George W. Bush ausgerufenen 'Krieg gegen den Terror', haben sich die Paradigmen der Weltpolitik und damit auch die Rahmenbedingungen der Friedensbewegung grundlegend verändert. Möglicherweise wurde sogar ein neuer 'Zyklus' der Bewegung eingeläutet. Abschließend soll die These begründet werden, dass die Wirksamkeit der Friedensbewegung nicht an kurzfristigen Erfolgen oder Misserfolgen, sondern an langfristigen politischen Einstellungs- und Verhaltensänderungen der Bevölkerung zu messen sei. Auch wenn manche Befunde auf die Friedensbewegung in anderen Teilen der Welt zutreffen mögen, bleibt der Blick auf die deutsche, genauer: die Friedensbewegung der alten BRD gerichtet." (Autorenreferat)

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