Strategischer und anwendungsorientierter Beratungsbedarf in der Ost- und Entwicklungszusammenarbeit
In: Politikberatung: zwischen Affirmation und Kritik, S. 209-224
Abstract
Der Beitrag untersucht den außenpolitischen Bereich der Ost- und Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). Die Ausführungen basieren auf ExpertInneninterviews und liefern Erkenntnisse zu folgenden Aspekten: (1) das Verständnis von Politikberatung, (2) die Formen der Politikberatung in der OEZA sowie (3) die Rahmenbedingungen des Verhältnisses zwischen Sozialwissenschaften und OEZA (Arbeitsbedingungen in der Wissensproduktion, Verhältnis von Theorie und Praxis, Relevanz der Entwicklungszusammenarbeit). Unterschiedliche Systemlogiken von Politik/Verwaltung und Sozial- bzw. Politikwissenschaft führen dazu, dass die Verantwortlichen für Entwicklungspolitik in den meisten Fällen nicht gewillt sind, EntwicklungsforscherInnen, denen eine kritische Wissenschaftsauffassung unterstellt wird, in strategische Grundsatzentscheidungen einzubeziehen. Die Entwicklungsforschung in Österreich hat jedoch aufgrund prekarisierter Arbeitsverhältnisse und hoher Arbeitsbelastung (zu) wenige Kapazitäten für einen übersetzten Dialog mit Politik und Verwaltung. (ICG2)
Problem melden