Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Wissenschaft

In: Handbuch Governance: theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, S. 437-451

Abstract

Es wird die These vertreten, dass Richtung und Tempo des wissenschaftlichen Fortschritts von außen nur in gewissen Grenzen beeinflusst werden können. Dieser Befund wird in fünf Schritten näher erläutert: (1) Die Governance der Wissenschaft muss der eigentümlichen sozialen Ordnung der Fachgemeinschaften Rechnung tragen, die durch ein endogenes Governance-Defizit charakterisiert ist. (2) Dadurch entsteht ein systematisches "Gemeinschaftsversagen" der Wissenschaft bei der Erfüllung externer Leistungserwartungen. (3) Formale Organisationen und Förderprogramme kompensieren dieses Leistungsversagen. (4) Sie sind jedoch auf die Partizipation der Wissenschaft in ihrer eigenen Governance angewiesen und deshalb in ihrer Wirksamkeit begrenzt. (5) Neue Entwicklungen in der sozialen Ordnung und der Governance der Wissenschaft verringern die Autonomie des einzelnen Wissenschaftlers, können aber die inhärenten Begrenzungen einer Governance der Wissenschaft nicht grundsätzlich überwinden. (GB)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.