Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2010

Die Vermessung der ESVP/GSVP: Erfahrungen, Lehren und Trends aus bisherigen Einsätzen

In: Globale Sicherheit - EUropäische Potenziale: Herausforderungen, Ansätze, Instrumente, S. 245-265

Abstract

Der Beitrag liefert eine Darstellung der operativen Seite der ESVP in ihren Entwicklungstendenzen vor dem Hintergrund der nunmehr siebenjährigen Erfahrung. Der erste Abschnitt blickt auf die laufenden bzw. abgeschlossenen Einsätze der EU und ermöglicht so eine vorläufige Bestandsaufnahme in Bezug auf das bisherige operative Engagement und legt erste erkennbare Muster des europäischen Krisenmanagementprofils offen. Hierauf aufbauend folgt im zweiten Abschnitt die detaillierte Analyse der bisher hervorgetretenen zehn Tendenzen der 'ESVP im Einsatz', welche zugleich auch strukturelle Stärken und Defizite des europäischen Engagements sichtbar werden lassen: (1) Globalisierung des operativen Einsatzraumes, (2) Ausweitung des einsatzbezogenen Aufgabenspektrums, (3) Konzentration auf unteres Petersberg-Spektrum, (4) zunehmende zivil-militärische Integration, (5) zunehmende Verzahnung von Aktivitäten in der ersten und zweiten Säule, (6) wachsende Bedeutung des EU-Sonderbeauftragten, (7) Multinationalität und hoher Beteiligungsgrad von Nicht-EU-Staaten, (8) unzureichende zivile und militärische Exit-Strategien, (9) Erhöhung des finanziellen Bedarfs für ESVP-Einsätze sowie (10) latente Spannungen zwischen der EU und den Vereinten Nationen. Die Ausführungen schließen mit einem zusammenfassenden, durchaus skeptischen Ausblick, der die Spannungen zwischen Anspruch und Wirklichkeit der ESVP/GSVP im Hinblick auf die sich abzeichnenden weiteren Entwicklungsschritte innerhalb des umrissenen Untersuchungsfeldes problematisiert und wachsende Glaubwürdigkeitslücken der EU als Sicherheitsakteur aufzeigt. (ICG2)

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