Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Flexibles Kunstwerk am Paradeplatz oder: was für ein Denkmal braucht Deutschland für die toten Bundeswehr-Soldaten?

In: Nach Krieg, Gewalt und Repression: vom schwierigen Umgang mit der Vergangenheit, S. 205-220

Abstract

Ausgehend von dem Ehrenmal der Bundeswehr, das am 8. September 2009 durch den damaligen Bundespräsident Horst Köhler am Berliner Bendlerblock eingeweiht wurde, zeichnet der Autor die politische Kontroverse nach, ob, wie und wo an bei Auslandseinsätzen gefallene Soldaten erinnert werden soll. Er diskutiert unter anderem folgende Fragen: Ist es angemessen und damit getan, den toten Soldaten der Bundeswehr dieses Denkmal zu errichten? Kommt es durch diese Widmung zu einer Heroisierung der Toten wie bei jenen Kriegerdenkmälern, die etwa nach 1870/71 oder 1914-18 den Soldatentod verklärten? Was bedeutet es für das Gedenken der Gesellschaft an die verstorbenen "Staatsbürger in Uniform", wenn ein solches nicht wirklich im öffentlichen Raum stehendes Denkmal zum zentralen Ehrenmal stilisiert wird? Schließen sich das "zentrale Ehrenmal" im Bendlerblock und ein Denkmal zum Thema Auslandseinsätze nahe dem Reichstagsgebäude aus? Sollte mit dieser Gedenkstätte auch derer gedacht werden, die als Polizisten, Entwicklungshelfer und sonstige zivile Mitarbeiter bei Auslandseinsätzen ums Leben gekommen sind? Die kritischen Ausführungen des Autors verstehen sich als Diskussionsbeitrag zu diesem Fragenkomplex. Er skizziert zuvor, wie sich der Deutsche Bundestag als das für die Entsendung der Soldaten in lebensgefährliche Missionen verantwortliche Organ bisher mit diesem Thema auseinandergesetzt hat. (ICI2)

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