Geschlechterperspektiven in der Friedens- und Konfliktforschung
In: Friedens- und Konfliktforschung, S. 282-311
Abstract
Der Beitrag beginnt mit der kritisch-feministischen Denkschule, in der vor allem Wissenschafts- und Gesellschaftskritik im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses standen. Dabei verfolgte diese Denkschule jedoch auch stets die Absicht, einen Dialog zwischen einer vermännlichten Wissenschaft und dem kritischen Feminismus zu führen. Zum Kristallisationspunkt wurde die ideologiekritische Reflexion gesellschaftlicher Gewaltverhältnisse, zusammengefasst in der Definition des patriarchalen Gewaltbegriffs. Der Beitrag wendet sich dann den Ergebnissen der zweiten Denkschule zu, die sich Anfang der 1990er Jahre auch in Deutschland etablieren konnte. Die Genderperspektive in der Friedens- und Konfliktforschung konzentriert sich auf Geschlechterkonstruktionen und ihre Rolle für Krieg und Frieden. Forschungsschwerpunkte im deutschsprachigen Raum waren die Kriegsursachenforschung, die Institution des Militärs und die Praxis der Friedenskonsolidierung. (ICE2)
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