Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Vollkommenheit als (politische) Norm: zur politischen Philosophie von Christian Wolff (1679-1754)

In: Politische Theorien des 17. und 18. Jahrhunderts: Staat und Politik in Deutschland, S. 164-184

Abstract

Der Beitrag gibt einen einführenden Überblick über die politische Philosophie von Christian Wolff. Zunächst skizziert er die von Wolff verwendete Methode, die Theorie im strengen Sinne sein will. Anschließend werden die Elemente seiner Staatstheorie vorgestellt, die dieser vor dem Hintergrund des Naturrechts entwickelt hat. Die Staatsbildung folgt bei Christian Wolff der Einsicht, dass nur durch gemeinschaftliche Anstrengung die einzelnen "Häuser" in der Lage sind, sich hinlänglichen Lebensunterhalt sowie innere und äußere Sicherheit zu verschaffen. Die Verwirklichung dieser Einsicht ist jedoch nicht kontingent, denn der Mensch ist von der Natur dazu verpflichtet, seinen inneren und äußeren Zustand vollkommener zu machen und anderen mit seinem Vermögen, seiner Arbeit, seiner Hilfe und seinem Exempel zu dienen. So wird seine Vergesellschaftung zu einer naturrechtlich gebotenen Pflicht. Danach geht der Beitrag auf die von Wolff konzipierte Vermittlung zwischen Theorie und Praxis ein und zeigt abschließend die politischen Konsequenzen auf, die in ihrer Ambivalenz typisch für Wolffs Ansatz sind. (ICB2)

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