Außenpolitik oder transnationale Beziehungen?: Funktion und Einordnung der Parteibeziehungen der SED
In: Bruderparteien jenseits des Eisernen Vorhangs: die Beziehungen der SED zu den kommunistischen Parteien West- und Südeuropas (1968 - 1989), S. 29-47
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit der theoretischen Erklärung und der historischen Darstellung des Transnationalen in der Geschichtswissenschaft und vor allem in Bezug auf die Geschichte der DDR. Die Anwendung des Begriffs "transnationale Beziehungen" auf die SED erscheint zunächst problematisch. Partei, Staat und deren Apparate, die Beziehungen ins Ausland unterhielten, waren miteinander personell verflochten, wobei die Staatspartei einen kontrollierenden Einfluss ausübte. Innerhalb der SED entwickelten Beziehungen allerdings eine Eigendynamik und die verschiedenen hierarchischen Ebenen und heterogenen Macht- und Interessengruppen waren zumindest partiell selbstständig. Mit dieser Position knüpft der Verfasser an die neuere Historiografie der DDR an. (ICE2)
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