Gewogen und zu leicht befunden: von Militärinterventionen ist dringend abzuraten
In: Söldner, Schurken, Seepiraten: von der Privatisierung der Sicherheit und dem Chaos der "neuen" Kriege, S. 280-297
Abstract
Ein "pragmatischer" Zugang zu den erfolgten oder in Erwägung gezogenen Militärinterventionen in Staaten des Nahen und Mittleren Osten oder sonst in der "Dritten Welt" wäre für die Politik heutzutage schon ein gewaltiger Fortschritt. Denn es könnte sich dabei herausstellen, dass die meisten Interventionskriege in der postbipolaren Ära kontraproduktiv in der Logik der Interventen sind und dass von künftigen Interventionen aus eben diesem Grund Abstand genommen würde. Das ist einer der Schlüsse, zu denen eine Studie gelangt, welche die AG Friedensforschung an der Universität Kassel vor Kurzem abgeschlossen hat. Der Beitrag stellt wesentliche Ergebnisse und Gedanken aus dieser Studie vor. Letztlich geht es um die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen die Anwendung von Gewalt gegenüber souveränen Staaten legitim oder wünschenswert sei. (ICB2)
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