Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2012

Poststrukturalismus und Postkolonialismus: Jacques Derridas 'Grammatologie' sowie Gilles Deleuzes und Felix Guattaris 'Tausend Plateaus'

In: Schlüsselwerke der Postcolonial studies, S. 27-38

Abstract

Die "Grammatologie" von Jacques Derrida und die "Tausend Plateaus" von Gilles Deleuze und Felix Guattari gelten als zwei Hauptwerke des Poststrukturalismus. Im Beitrag werden die Werke mit Blick auf ihren Beitrag zu postkolonialer Theoriebildung in drei Schritten vorgestellt. Die Verfasser beginnen im ersten Abschnitt mit der Beobachtung, dass sich der US-amerikanische Postkolonialismus im Allgemeinen mehr auf Derrida als auf Deleuze/Guattari beruft. Sie geben dann einen Überblick über die beiden Werke, die mit Blick auf die Frage der Repräsentation des postkolonialen Anderen verglichen werden. Während für Derrida der Repräsentation und den von dieser aufgeworfenen ethischen Fragen grundsätzlich nicht zu entkommen ist, sehen Deleuze/Guattari Repräsentation als ein Problem, das es gewissermaßen zu überwinden gilt. Schließlich wird an die unterschiedlichen Rezeptionskontexte in Frankreich und den USA erinnert, in denen die Werke mit unterschiedlichem politischem und theoretischem Sinn gefüllt wurden. Vor diesem Hintergrund werden beide Werke nicht nur als Quellen konzeptueller Inspiration begriffen, sondern diese als in soziale, politische und historische Deutungskämpfe und Praktiken der Repräsentation verstrickt gesehen. (ICF2)

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