Geschlechter regieren - Geschlechter reproduzieren: Arbeit, Ökonomie und ihre Krisen
In: Arbeitswelten im Wandel: interdisziplinäre Perspektiven der Arbeitsforschung, S. 45-62
Abstract
Die Verfasserin erläutert aus feministischer Perspektive, wie sich kapitalistisch-patriarchale Machtverhältnisse an konkreten Arbeits- und Lebensverhältnisse kristallisieren und wie sich der Arbeitsmarkt in einen männlich dominierten Kernarbeitsmarkt und einen weiblich marginalisierten Arbeitsmarkt mit schlechterem Einkommen und mangelnden Aufstiegschancen teilt. Vertieft werden diese Ungleichheiten durch die Erwerbsarbeitszentrierung des Sozialsystems, das vor allem die Dauer der Erwerbsarbeit sowie die Höhe des Erwerbseinkommens honoriert. Als die fünf zentralen Mechanismen ökonomischer Geschlechterreproduktion werden die Zuweisung von Kapital, (Reproduktions-)Arbeit, Erwerbstätigkeit, sozialer Sicherheit und Entscheidungsbefugnissen beschrieben. Die Verfasserin fordert eine radikale Reduktion von Erwerbsarbeit, die Anerkennung von Reproduktionsarbeit und die Redistribution von Erwerbsarbeit wie von unbezahlter Versorgungsarbeit. Sie spricht sich darüber hinaus dafür aus, Kritik gerade im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zu forcieren. (ICE2)
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