Die Globalisierung der NATO - oder: die Militarisierung des Globus
In: Die State-of-Peace-Konferenz: ein Rückblick auf 25 Jahre österreichische Friedens- und Konfliktforschung ; Friedensbericht 2011, S. 373-359
Abstract
40 Jahre lang war das Operationsgebiet des westlichen Militärbündnisses NATO auf den nordatlantischen Raum begrenzt. Dies hatte mit der in dieser Zeit herrschenden Bipolarität der Welt zwischen dem kapitalistischen Westen und dem sozialistischen Osten sowie mit der definierten Aufgabenstellung der NATO zu tun, die westliche Hemisphäre vor einer Ausbreitung des Kommunismus zu bewahren. Mit dem Ende des Realsozialismus und der Auflösung des Warschauer Vertrags 1990/91 begannen sich Selbstverständnis, Ausrichtung und Strategie der NATO fundamental zu ändern. Der Autor betrachtet in seinem Beitrag diese Entwicklungen und vertritt dabei folgende These: Der Osterweiterung der NATO wird künftig ihre Globalisierung folgen. Warum dies eine logische Konsequenz nicht erst aus dem seit dem 11. September 2001 geführten "Krieg gegen den Terrorismus" ist, sondern dem Wesen des NATO-Bündnisses von Anfang an entspricht und welche (welt-)politischen Implikationen sich daraus ergeben, zeigt der Autor anhand von sieben Thesen. (ICB2)
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