Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2010

Rassismus

In: "Rasse" - eine soziale und politische Konstruktion: Strukturen und Phänomene des Vorurteils Rassismus, S. 1-15

Abstract

Unter "Rassismus" im engeren Sinne versteht man die im ausgehenden 18. Jahrhundert entstehende Überzeugung und daraus resultierende Haltung, dass Menschen aufgrund naturwissenschaftlich definierter Merkmale ungleich sind. Die Ungleichheit, genetisch bedingt und daher unabänderlich, konstituierte unterschiedliche Wertigkeit. Die Übertragung der Erkenntnisse Charles Darwins "Von der Entstehung der Arten" durch Evolution und Selektion auf die menschliche Gesellschaft begründete im 19. Jahrhundert die Gewissheit, dass äußere Merkmale wie Hautfarbe, Körperbau und Physiognomie die physischen und psychischen Eigenschaften des Menschen, einschließlich Charakter und Intelligenz, bestimmen. Die Theorie, die "die Weißen" an der Spitze einer Hierarchie von Menschenrassen sah, legitimierte den Imperialismus und den Anspruch auf koloniale Herrschaft der Europäer über die ganze Welt. Im Beitrag werden einzelne Erscheinungsformen des Phänomens in der Geschichte und in der Gegenwart präsentiert und diskutiert. (ICB2)

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