Der "ethische Imperativ" des Friedensengagements externer Akteure
In: Zivile Konfliktbearbeitung: vom Anspruch zur Wirklichkeit, S. 54-61
Abstract
Der Beitrag geht der Frage nach, ob es eine letztgültige ("finale") ethische Grundlage für das Friedensengagement externer Akteure in der zivilen Konfliktbearbeitung gibt. Mit seinem Ausgang vom "ethischen Imperativ" verweist der Beitrag auf Kants Ausführungen zum "ewigen Frieden" und fragt, ob diese angewandte Moralphilosophie eine adäquate Grundlage für die Entscheidung über zivile Interventionen darstellt. Der Beitrag prüft, ob ein Imperativ eine zwingende sittliche Kraft ausübt. Kann Kants Philosophie als ethische Grundlage für das Engagement in der zivilen Konfliktbearbeitung überzeugen oder bleibt sein Formalismus letztlich zu abstrakt? Der Beitrag beschäftigt sich zunächst mit der Wertorientierung in der zivilen Konfliktbearbeitung, setzt sich dann mit der Menschenwürde als universalem Ausgangspunkt auseinander und stellt abschließend kurz die Überlegungen dreier Denker vor, um einer Vision von Menschlichkeit näher zu kommen. Dabei handelt es sich um die beiden Philosophen Jürgen Mittelstraß und Paolo Freire sowie dem Sinologen Francois Julien. (ICA2)
Problem melden