Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2013

Geschlecht

In: Gewalt: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 209-214

Abstract

Die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik weisen eine deutliche Überrepräsentation des männlichen Geschlechts unter den eines Gewaltdelikts Verdächtigen aus. Der Beitrag fragt im Rahmen des interdisziplinären Handbuchs zur Gewalt nach dem Zusammenhang von Gewalt und Geschlecht. Nach kurzen Erläuterungen zum Gewaltbegriff werden in dem Beitrag über die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik hinausgehende, empirische Befunde zur geschlechtlichen Verteilung von Gewalt sowie unterschiedlicher Gewaltformen referiert. Anschließend wird, mit Bezug auf Erklärungsansätze aus der Geschlechterforschung, dargelegt, in welcher Weise sich Gewalt als ein spezifischer Modus von Vergeschlechtlichung fassen lässt. Vergeschlechtlichung meint kulturelle Diskurse und soziale Praktiken, in denen soziales Handeln eine geschlechtliche Bedeutung erhält. Geschlecht ist mithin nicht nur als eine bei der statistischen Erfassung von Gewaltverhältnissen zu berücksichtigende Variable zu verstehen, sondern als eine theoretische Kategorie, die hilft, die Geschlechtslogik von Gewalt bzw. deren geschlechtlichen Sinn zu entschlüsseln. (ICA2)

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