Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2013

Die Führung von Friedenseinsätzen: Analyse der Sondergesandten des UN-Generalsekretärs am Beispiel der UN-Mission im Kosovo

In: Die Republik Kosovo - der jüngste Staat Europas: eine politische Bestandsaufnahme seit der Unabhängigkeitserklärung, S. 177-205

Abstract

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte führten veränderte Bedrohungen, wie internationaler Terrorismus und vermehrte innerstaatliche Konflikte, zu einer qualitativen und quantitativen Anpassung von UN-Missionen. Die klassischen Beobachtermissionen wurden ergänzt durch so genannte multidimensionale Missionen, in denen die UN die exekutive Gewalt über ganze Regionen ausübt und den Aufbau politischer und wirtschaftlicher Strukturen verantwortet. Damit stiegen auch die Herausforderungen für die Leitung von UN-Friedenseinsätzen, die zunehmend durch die Sondergesandten des UN-Generalsekretärs (SRSG) wahrgenommen wird. Als oberste Instanz obliegt den Sondergesandten die Implementierung des Mandats, auf dem die Mission basiert. Die damit verbundenen hohen Anforderungen gehen in der Regel mit einer umfassenden Ausstattung an Befugnissen einher, die in der Summe zu einer exponierten Stellung an der Missionsspitze führen. Diese Stellung kann - sofern entsprechend ausgefüllt - den Verlauf und die Ergebnisse eines Friedenseinsatzes stark beeinflussen. Der Beitrag analysiert die Rolle der Sondergesandten des UN-Generalsekretärs am Beispiel der UN-Mission im Kosovo. Nach einer kurzen Skizzierung des Amts des SRSG folgt eine Darstellung der UN-Mission im Kosovo und der bisherigen Missionsleiter. Darauf aufbauend wird die Arbeit der Sondergesandten analysiert: Konkret wird die Wahrnehmung der drei Führungsfunktionen Orientierung, Organisation und Vermittlung innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen nachgezeichnet und damit die Rolle der Sondergesandten im Kosovo beleuchtet. (ICA2)

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