The German economy is at the brink of a recession. Gross domestic product is likely to decline again in the third quarter. Germany would thus formally be in a technical recession. However, the slowdown that began in 2018 has so far been a normalization of the previous boom period. At present, capacity utilization of firms is roughly in line with their long-term average. A pronounced recession would occur if capacity utilization were to fall noticeably further. Risks for such a recession have increased, especially as the weakness in the manufacturing sector is increasingly having an impact on the service sector. At present, however, it seems more likely that the German economy will pick up slightly in the coming year. Overall, we now expect lower growth rates for gross domestic product of 0.4 percent for the current year and 1 percent for 2020 compared to our summer forecast (0.6 and 1.6 percent, respectively). So far, the downturn has been characterized by the fact that economic momentum in Germany has cooled off more than in many other countries. To some extent, this is due to the fact that the German economy had previously been in a pronounced boom, and thus the height of fall was higher than elsewhere. In addition, the high level of political uncertainty worldwide, resulting primarily from the ongoing trade conflicts, is likely to weigh particularly on production in Germany. Against this backdrop, exports are likely to pick up only gradually. Private consumer spending will continue to expand at robust rates. Though the weaker economy is having a noticeable effect on the labor market-the number of unemployed will probably continue to rise for the time being and employment will fall in the coming year for the first time since the Great Recession-, disposable household income is set to rise with robust rates, not least because labor shortages will continue to contribute to quite strong wage increases and because several fiscal measures will support incomes. Business investment, on the other hand, is likely to be clearly on the downside temporarily due to the pessimistic sales outlook. Government surpluses will decline noticeably in the forecast period, as expenditure will continue to expand strongly, while revenues will be burdened by the economic slowdown. In 2021, the public budget balance will thus probably be negative for the first time since 2011. ; Die deutsche Wirtschaft befindet sich an der Schwelle zur Rezession. Im dritten Quartal wird das Bruttoinlandsprodukt wohl noch einmal zurückgehen. Damit befände sich Deutschland formal in einer technischen Rezession. Freilich stellt die Abschwächung, die bereits im Jahr 2018 einsetzte, bislang vor allem eine Normalisierung der vorherigen ausgeprägten Hochkonjunktur dar. Derzeit dürfte die Kapazitätsauslastung der Unternehmen im Mittel in etwa ihrem langfristigen Durchschnitt entsprechen. Eine ausgeprägte gesamtwirtschaftliche Rezession wäre erst gegeben, wenn der Auslastungsgrad noch einmal spürbar zurückgehen würde. Die Risiken dafür haben sich zuletzt erhöht, zumal die schwache Industriekonjunktur offenbar zunehmend auf die Dienstleistungsbranche ausstrahlt. Derzeit spricht jedoch mehr dafür, dass sich die Konjunktur in Deutschland im kommenden Jahr fängt. Insgesamt rechnen wir gegenüber unserer Prognose vom Sommer nun mit geringeren Zuwachsraten für das Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent für das laufende Jahr (Sommer: 0,6 Prozent) und 1 Prozent für das Jahr 2020 (Sommer: 1,6 Prozent). Geprägt ist der Abschwung bislang davon, dass sich die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland stärker abgekühlt hat als in vielen anderen Ländern. Dazu beigetragen hat wohl auch, dass sich die deutsche Wirtschaft zuvor in einer ausgeprägten Hochkonjunktur befand und somit die Fallhöhe größer war als andernorts. Zudem dürfte die vor allem aus den fortwährenden Handelskonflikten resultierende weltweit hohe politische Unsicherheit die Produktion in Deutschland in besonderem Maße belasten. Vor diesem Hintergrund werden die Exporte wohl nur allmählich wieder etwas Fahrt aufnehmen. Die privaten Konsumausgaben werden weiter mit recht robusten Raten expandieren. Zwar macht sich die schwächere Konjunktur zusehends am Arbeitsmarkt bemerkbar. So wird die Zahl der Arbeitslosen wohl vorerst weiter zunehmen und die Erwerbstätigkeit im kommenden Jahr erstmals seit der Großen Rezession sinken. Gleichwohl werden die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, wenn auch in geringerem Tempo, deutlich aufwärts gerichtet bleiben, nicht zuletzt weil der Arbeitskräftemangel weiter zu recht kräftigen Lohnanstiegen beitragen wird und zahlreiche finanzpolitischen Maßnahmen die Einkommen stützen. Die Unternehmensinvestitionen dürften dagegen aufgrund der pessimistischen Absatzaussichten zunächst deutlich abwärts gerichtet sein. Die Überschüsse der öffentlichen Haushalte werden im Prognosezeitraum spürbar zurückgehen, da die Ausgaben weiter kräftig ausgeweitet werden, während die Einnahmen durch die konjunkturelle Abschwächung belastet werden. Im Jahr 2021 wird der Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte somit wohl erstmals seit dem Jahr 2011 negativ sein.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich an der Schwelle zur Rezession. Im dritten Quartal wird das Bruttoinlandsprodukt wohl noch einmal zurückgehen. Damit befände sich Deutschland formal in einer technischen Rezession. Freilich stellt die Abschwächung, die bereits im Jahr 2018 einsetzte, bislang vor allem eine Normalisierung der vorherigen ausgeprägten Hochkonjunktur dar. Derzeit dürfte die Kapazitätsauslastung der Unternehmen im Mittel in etwa ihrem langfristigen Durchschnitt entsprechen. Eine ausgeprägte gesamtwirtschaftliche Rezession wäre erst gegeben, wenn der Auslastungsgrad noch einmal spürbar zurückgehen würde. Die Risiken dafür haben sich zuletzt erhöht, zumal die schwache Industriekonjunktur offenbar zunehmend auf die Dienstleistungsbranche ausstrahlt. Derzeit spricht jedoch mehr dafür, dass sich die Konjunktur in Deutschland im kommenden Jahr fängt. Insgesamt rechnen wir gegenüber unserer Prognose vom Sommer nun mit geringeren Zuwachsraten für das Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent für das laufende Jahr (Sommer: 0,6 Prozent) und 1 Prozent für das Jahr 2020 (Sommer: 1,6 Prozent). Geprägt ist der Abschwung bislang davon, dass sich die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland stärker abgekühlt hat als in vielen anderen Ländern. Dazu beigetragen hat wohl auch, dass sich die deutsche Wirtschaft zuvor in einer ausgeprägten Hochkonjunktur befand und somit die Fallhöhe größer war als andernorts. Zudem dürfte die vor allem aus den fortwährenden Handelskonflikten resultierende weltweit hohe politische Unsicherheit die Produktion in Deutschland in besonderem Maße belasten. Vor diesem Hintergrund werden die Exporte wohl nur allmählich wieder etwas Fahrt aufnehmen. Die privaten Konsumausgaben werden weiter mit recht robusten Raten expandieren. Zwar macht sich die schwächere Konjunktur zusehends am Arbeitsmarkt bemerkbar. So wird die Zahl der Arbeitslosen wohl vorerst weiter zunehmen und die Erwerbstätigkeit im kommenden Jahr erstmals seit der Großen Rezession sinken. Gleichwohl werden die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, wenn auch in geringerem Tempo, deutlich aufwärts gerichtet bleiben, nicht zuletzt weil der Arbeitskräftemangel weiter zu recht kräftigen Lohnanstiegen beitragen wird und zahlreiche finanzpolitischen Maßnahmen die Einkommen stützen. Die Unternehmensinvestitionen dürften dagegen aufgrund der pessimistischen Absatzaussichten zunächst deutlich abwärts gerichtet sein. Die Überschüsse der öffentlichen Haushalte werden im Prognosezeitraum spürbar zurückgehen, da die Ausgaben weiter kräftig ausgeweitet werden, während die Einnahmen durch die konjunkturelle Abschwächung belastet werden. Im Jahr 2021 wird der Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte somit wohl erstmals seit dem Jahr 2011 negativ sein. ; The German economy is at the brink of a recession. Gross domestic product is likely to decline again in the third quarter. Germany would thus formally be in a technical recession. However, the slowdown that began in 2018 has so far been a normalization of the previous boom period. At present, capacity utilization of firms is roughly in line with their long-term average. A pronounced recession would occur if capacity utilization were to fall noticeably further. Risks for such a recession have increased, especially as the weakness in the manufacturing sector is increasingly having an impact on the service sector. At present, however, it seems more likely that the German economy will pick up slightly in the coming year. Overall, we now expect lower growth rates for gross domestic product of 0.4 percent for the current year and 1 percent for 2020 compared to our summer forecast (0.6 and 1.6 percent, respectively). So far, the downturn has been characterized by the fact that economic momentum in Germany has cooled off more than in many other countries. To some extent, this is due to the fact that the German economy had previously been in a pronounced boom, and thus the height of fall was higher than elsewhere. In addition, the high level of political uncertainty worldwide, resulting primarily from the ongoing trade conflicts, is likely to weigh particularly on production in Germany. Against this backdrop, exports are likely to pick up only gradually. Private consumer spending will continue to expand at robust rates. Though the weaker economy is having a noticeable effect on the labor market-the number of unemployed will probably continue to rise for the time being and employment will fall in the coming year for the first time since the Great Recession-, disposable household income is set to rise with robust rates, not least because labor shortages will continue to contribute to quite strong wage increases and because several fiscal measures will support incomes. Business investment, on the other hand, is likely to be clearly on the downside temporarily due to the pessimistic sales outlook. Government surpluses will decline noticeably in the forecast period, as expenditure will continue to expand strongly, while revenues will be burdened by the economic slowdown. In 2021, the public budget balance will thus probably be negative for the first time since 2011.
Diese Dissertation untersucht mehrere energiewirtschaftliche Fragestellungen, in denen Marktmacht eine besondere Rolle spielt; mittels spieltheoretischer Ansätze werden die strategischen Interaktionen mathematisch formuliert und anhand numerischer Methoden Gleichgewichte der Spiele identifiziert. Der Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs rund um den Themenbereich Marktmacht in der Energiewirtschaft liegt in der Entwicklung neuer Ansätze, strategisches Verhalten in partiellen Gleichgewichtsmodellen abzubilden, sowie in der Weiterentwicklung numerischer Methoden zu deren Lösung. Der erste Teil dieser Arbeit befasst sich mit dem globalen Erdölmarkt und der Rolle der Organisation Erdöl-exportierender Länder (OPEC) im letzten Jahrzehnt. Ich formuliere ein Stackelberg-Oligopol, in dem die optimale Ausübung von Marktmacht durch die OPEC-Mitglieder davon abhängt, wie hoch die Kapazitätsauslastung der Nicht-OPEC-Produzenten ist. In einer numerischen Anwendung wird der tatsächliche Preisverlauf mit dem zweistufigen Modell besser abgebildet als mit Standard-Gleichgewichtsmodellen. Das nächste Kapitel wendet sich dem internationalen Erdgasmarkt und - aus mathematischer Sicht - einem mehrperiodigen Investitionsmodell zu. Ich liefere einen Beweis, daß die Berücksichtigung von Investitionen in Erdgas-Marktgleichgewichtsmodellen ein konvexes Problem darstellt und daher mit Standard-Methoden gelöst werden kann. Das folgende Kapitel entwickelt ein partielles Energiesystem-Gleichgewichtsmodell, in dem einzelne Produzenten Marktmacht über mehrere (fossile) Energieträger ausüben können. Dieser Ansatz erlaubt eine Verbindung von Energiesystemmodellen, die zur Analyse möglicher Entwicklungspfade des globalen Energiemixes verwendet werden, mit partiellen Sektormodellen für die Untersuchung von Marktmacht und detailliertem Infrastrukturausbau. Der letzte Teil der Dissertation untersucht das Verhalten national-strategischer Planer im Ausbau des (europäischen) Stromnetzes: der Ausbau von Stromtrassen kann zu Wohlfahrtsverschiebungen zwischen verschiedenen Interessensgruppen (Konsumenten, Erzeuger, Netzbetreiber) sowie über Landesgrenzen führen. Durch das Fehlen effektiver Kompensationsmechanismen im europäischen Rahmen haben nationale Akteure unter Umständen Anreize, Netzausbau in ihrem Zuständigkeitsbereich zu reduzieren, um damit Renten zu ihren Interessensgruppen zu verschieben. Dies wird anhand eines stilisierten Beispiels illustriert. ; This dissertation combines three fields of economics: I take several topics from energy economics, use game theory as the framework to mathematically formulate strategic interaction between several players in these applications, and apply and further develop numerical methods from Operations Research to solve for equilibrium solutions of these games. This work starts with a focus on the crude oil market and the role of the Organization of Petroleum Exporting Countries (OPEC) over the past decade. I propose a Stackelberg oligopoly to describe how market power exertion by OPEC members depends endogenously on the spare capacity of the competitive fringe (i.e., non-OPEC supply). In a numerical exercise, this two-stage model captures the crude oil price spike of 2008 better than standard, simultaneous-move equilibrium concepts widely used in applied work. The following chapter turns from crude oil to natural gas markets and - mathematically - from a one-period quantity game to a multi-period investment model. I provide a proof that including production capacity investment decisions in large-scale partial-equilibrium models yields a convex problem, paving the way for an improvement of this widely used model class. The next chapter develops a large-scale energy system partial-equilibrium model; it combines energy system models, which incorporate fuel substitution, and sector-specific partial-equilibrium models, which are used for market power analyses and consideration of infrastructure investments. The features of this model are illustrated using a large-scale data set and two scenarios: a reduction of shale gas potential in North America, and an ambitious EU policy initiative to reduce carbon dioxide emissions. Numerical results are discussed in terms of carbon leakage rates, trade flows, and fuel mix shifts. The final chapter discusses investment in European power transmission capacity. Several zonal planners play a Nash game regarding their domestic network upgrades; each player anticipates the effect on the welfare allocation and seeks to shift rents to its constituents. The game is coordinated by a supra-national agency, which decides on cross-border investment; mathematically, this constitutes a three-level equilibrium model, which is reformulated using strong duality and a variant of a disjunctive-constraints approach. Using a stylized example, numerical results illustrate that the first-best network investment can not be reached when zonal planners act strategically and compensation mechanisms are not available.
Die deutsche Konjunktur zeigt zur Jahresmitte 2013 keine eindeutige Tendenz. Zwar nahm im zweiten Quartal das BIP deutlich um 0,7% zu. Dies lag aber im Wesentlichen daran, dass der witterungsbedingte Produktionsausfall aus dem ersten Quartal nachgeholt wurde. Zwar sprechen zahlreiche Indikatoren dafür, dass Deutschland die wirtschaftliche Schwächephase des Winterhalbjahrs überwunden hat. Der Aufschwung dürfte aber vorerst verhalten sein und sich erst im kommenden Jahr beschleunigen. Getragen wird die Expansion vor allem von der Inlandsnachfrage. Die Unternehmensinvestitionen - die in den vergangenen beiden Jahren eher durch eine verbreitete Verunsicherung der Unternehmen als durch real- oder finanzwirtschaftliche Faktoren gedrückt wurden - werden bei sich aufhellendem weltwirtschaftlichen Umfeld und einer weiteren Entspannung der Situation im Euro-Raum wieder ausgeweitet. Auch die Bautätigkeit dürfte aufwärts gerichtet bleiben. Vor allem aber dürften die privaten Konsumausgaben steigen, da sich die Lohneinkommen wohl weiterhin spürbar erhöhen werden und mit besserer Konjunktur und allmählich steigenden Zinsen eine kräftigere Zunahme der Kapitaleinkünfte zu erwarten ist. Durch das günstigere weltwirtschaftliche Umfeld werden zwar auch die Exporte voraussichtlich kräftiger zunehmen als zuletzt. Da aber auch die Einfuhren kräftig steigen dürften, geht von der Außenwirtschaft nach einem leicht negativen Wachstumsbeitrag im Jahr 2013 im kommenden Jahr wohl ein nur leicht positiver Beitrag aus. Für das BIP prognostizieren wir eine Zunahme um 0,4% in diesem und um 1,9% im kommenden Jahr. Mit dem stärkeren Produktionsanstieg wird voraussichtlich auch die Erwerbstätigkeit zunehmen. Damit dürfte auch die Zahl der Arbeitslosen wieder abnehmen und die Arbeitslosenquote von 6,8% in diesem auf 6,7% im kommenden Jahr sinken. Die Teuerung dürfte im Prognosezeitraum leicht anziehen, weil es den Unternehmen mit steigender Kapazitätsauslastung wohl besser gelingen wird, Kostensteigerungen an ihre Kunden weiterzugeben. Zudem wird sich der zuletzt beschleunigte Anstieg der Immobilienpreise mehr und mehr in Mietsteigerungen bemerkbar machen. Alles in allem erwarten wir eine Inflationsrate von 1,6% in diesem und 1,8% im kommenden Jahr. Der Staatshaushalt wies 2012 einen kleinen strukturellen Überschuss auf. Auch für dieses Jahr entwickeln sich die Staatsfinanzen positiv. Trotz Mehrausgaben im Zusammenhang mit der Fluthilfe dürfte 2013 ein geringer Überschuss erreicht werden, der bei besserer Konjunktur auf reichlich 7 Mrd. € (0,3% des BIP) im kommenden Jahr steigen dürfte. Obwohl Deutschland damit drei Jahre in Folge einen strukturellen Haushaltsüberschuss erzielt, ist der Konsolidierungsprozess keineswegs abgeschlossen. Zum Teil ist der Überschuss dem niedrigen Zinsniveau und den dadurch relativ geringen Zinsausgaben zu verdanken. Mit künftig zu erwartenden steigenden Zinsen nehmen diese aber wieder zu. Auch trägt die 'kalte Progression' zur guten Finanzlage bei. Da rein inflationsbedingte Einkommenszuwächse die Leistungsfähigkeit der Steuerzahler nicht verbessern, sollte der Einkommensteuertarif so reformiert werden, dass diese Mehreinahmen künftig wegfallen. Schließlich wurde die Haushaltskonsolidierung in der Vergangenheit auch zu Lasten der öffentlichen Investitionen vorangetrieben. Hier besteht inzwischen Investitionsbedarf. Allerdings sollten höhere investive Ausgaben des Staates nicht durch Steuererhöhungen finanziert werden, sondern durch eine effizientere Mittelverwendung und Kürzungen insbesondere bei den Subventionen. Nicht zuletzt aufgrund des Versprechens der EZB, den Euro mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen, hat sich die Lage an den Finanzmärkten beruhigt. Damit hat die EZB den nationalen Regierungen Zeit verschafft, um Strukturreformen voranzubringen und das Problem insolventer Banken anzugehen, die nur durch die großzügige Liquiditätszuteilung durch die EZB am Leben gehalten werden. Bisher wurde die so erkaufte Zeit aber nicht genutzt, um durch Reformen die EZB von ihrer Verantwortung zu entlasten, und so die Trennung von finanz- und geldpolitischer Verantwortung wieder herzustellen. Vielmehr hat die Beruhigung der Lage im Euro- Raum allem Anschein nach eher den Reformdruck vermindert. ; The German economy currently does not show clear signs where it is heading. As expected, GDP growth picked up substantially in Q2, but that was mainly due to catchup effects, as production in Q1 had been dampened by extraordinary cold weather. Several indicators suggest that Germany has overcome its recent weakness but the upswing is likely to remain modest this year and start accelerating only in 2014. Domestic demand will continue to be the main driver of GDP. Consumer spending will grow strongly as wages continue to rise and growth of capital income should also increase with stronger expansion of the overall economy and higher interest rates. As global prospects improve and the euro area shows signs of recovery, private investment should expand more rapidly as well. Net-exports on the other hand are unlikely to contribute much and even decrease slightly this year, as strong imports driven by domestic demand offset accelerating exports. GDP is expected to grow 0.4% this year and 1.9% next year. Production growth will lead to higher labour demand. The unemployment rate will decline from 6.8% this year to 6.7% next year. Inflation will pick up slightly due to higher capacity utilization and higher rents resulting from rising real estate prices. Inflation rates will average 1.6% this year and 1.8% in 2014. The public budget displayed a little surplus in 2012. Revenue growth has also been strong this year. In spite of unexpected payments related to the flood, a small surplus will likely be achieved again which should rise further to € 7 bn or 0.3% of GDP in 2014. Thus, the fiscal balance would show a structural surplus for the third year in a row.
Im Jahr 2013 dürfte die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent wachsen und bleibt damit unterausgelastet; die Produktionslücke beträgt gut ein Viertel Prozent. Im Jahr 2014 wird das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Prozent zunehmen und die Produktionslücke wird sich annähernd schließen; im Jahr 2015 ist sie leicht positiv, da das Bruttoinlandsprodukt mit etwa zwei Prozent erneut stärker als das Produktionspotential zulegt. Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich im dritten Quartal nochmals erhöht. Dabei wird der Aufschwung mehr und mehr von den Industrieländern getragen. Die konjunkturelle Belebung beruht zumeist auf der Erholung des privaten Konsums und wird in erster Linie von der allmählichen Verbesserung auf den Arbeitsmärkten und den niedrigen Inflationsraten gestützt. Aber auch in den Schwellenländern beschleunigte sich das Wachstum zuletzt deutlich; insbesondere in Indien und China war die konjunkturelle Dynamik hoch. Trotz einer erwarteten Rückführung der unkonventionellen Maßnahmen in den USA wird die Geldpolitik global weiterhin sehr expansiv sein. Zudem dürfte die Finanzpolitik weniger dämpfend wirken als zuvor. Die im weiteren Verlauf abnehmende wirtschaftspolitische Unsicherheit wird die Investitionstätigkeit anregen. Eine allmähliche Verbesserung der Lage auf den Arbeitsmärkten dürfte eine weitere Belebung des Konsums nach sich ziehen. Alles in allem dürften die jahresdurchschnittlichen Zuwachsraten der Weltwirtschaft in den Jahren 2014 und 2015 bei jeweils knapp vier Prozent liegen. Die deutsche Wirtschaft setzt ihre Erholung fort, wenngleich die Produktion im Schlussquartal 2013 wohl nur wenig ausgeweitet wird. Im Zuge der anziehenden Weltkonjunktur beleben sich jedoch die deutschen Exporte. Dies regt nach und nach die Investitionstätigkeit an. Die stärksten Zuwächse dürfte sie bei nachlassender Unsicherheit zum Jahreswechsel 2014/15 verzeichnen. Die Gesamtwirtschaft wird dann ihre Normalauslastung erreichen und im Folgenden etwas an Dynamik verlieren. Angesichts der sich weiter aufhellenden Konjunktur setzt sich der Beschäftigungsaufbau fort, wenngleich mit etwas abnehmendem Tempo. Die Zahl der Arbeitslosen wird allerdings ebenfalls leicht zunehmen, da das Erwerbspersonenpotential - vor allem wanderungsbedingt - weiter kräftig wächst. Im Jahr 2014 wird sich die Arbeitslosenquote auf 7,0 Prozent belaufen und 2015 leicht darüber liegen. Im Zuge des Beschäftigungsaufbaus dürfte die Lohnentwicklung etwas Fahrt aufnehmen. Da das Arbeitskräfteangebot, vor allem wegen hoher Zuwanderung, aber kaum knapper wird, hält sich der Lohnzuwachs in Grenzen. Die niedrige Inflation - zuletzt betrug sie 1,3 Prozent - stützt die Kaufkraft der privaten Haushalte. Bei anziehender Kapazitätsauslastung und zunehmender privater Konsumnachfrage wird die Teuerung im weiteren Verlauf leicht anziehen, auf 1,6 Prozent im nächsten Jahr und 1,7 Prozent im Jahr 2015. Der öffentliche Gesamthaushalt schließt im Jahr 2013 mit einem leichten Überschuss von 0,2 Prozent in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt ab; im Jahr 2014 ist der Haushalt fast ausgeglichen, 2015 liegt der Überschuss bei 0,7 Prozent. ; In 2013 the German economy will grow at 0.4 percent which is below the growth rate of potential output. The output gap is 0.5 percent. In 2014 gross domestic product will expand at 1,6 percent and the output gap will nearly be closed. In 2015 the economy will grow above trend at a rate of 2 percent. The pace of expansion of the world economy has accelerated in the third quarter. Advanced economies contributed more and more to the recovery. The cyclical upturn builds mostly on the revival of private consumption which profits from gradual improvements of labour market conditions and still low rates of inflation. In addition, growth in emerging markets accelerated notably; in particular China and India grew dynamically. Despite the expected start of tapering of unconventional measures in the US, the stance of global monetary policy will remain very expansionary. Moreover, fiscal policy will be less contractionary. Over the course of time, diminishing policy uncertainty will spur investment. Gradual improvements of labour market conditions will revive private consumption. All in all, the global economy will grow at rates of about 4 percent in 2014 and 2015. The German economy continued its recovery. However, production will expand only modestly in the final quarter of 2013. German exports will revive as part of the global recovery. As we go along, this in turn spurs investment which will peak at the turn of the year 2014/2015. Then, the overall economy will grow at potential and will decelerate somewhat thereafter. In light of the recovery, the creation of new jobs will continue, although at a declining rate. Unemployment will increase as the work force grows - mainly due to migration. In 2014 the rate of unemployment will be at 7 percent and will be slightly above that in 2015. As a result of new jobs created, wages will rise. However, since labour supply will not be scarce, mainly due to migration, the rise of wage will be modest. At a rate of 1,3 percent, low inflation props up purchasing power of private households. As the output gap narrows and consumption rises, inflation will rise gently to 1,6 percent in 2014 and to 1,7 percent in 2015. In 2013, the overall public budget is marginally in surplus of 0.2 percent relative to nominal gross domestic product. In 2014 the budget will be nearly balanced, in 2015 the surplus is 0.7 percent.
Die Ergebnisse der repräsentativen Betriebsbefragung lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Nach der Länge der Betriebszeiten ist Deutschland im internationalen Vergleich konkurrenzfähig. Dabei entwickeln sich die Betriebszeiten relativ unabhängig von den tariflichen Arbeitszeiten, d.h. die Betriebszeiten haben sich von den individuellen tariflich oder vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten zunehmend entkoppelt. 2. Lange Betriebszeiten hängen nicht von langen individuellen Arbeitszeiten ab. Um Produktions- und Nachfrageschwankungen aufzufangen, setzen immer mehr Betriebe unterschiedliche Formen flexibler Arbeitszeiten ein. 3. Flexibilisierung der Arbeitszeit stabilisiert Beschäftigung. So ermöglicht der Einsatz von Arbeitszeitkonten, durch einen produktionsbezogenen Ausgleich von Zeitguthaben und Zeitschulden Beschäftigungsabbau zu verhindern bzw. entgegenzuwirken. 4. Flexibilisierung braucht Regulierung. Arbeitszeitkontenmodelle erfüllen nur dann die Erwartungen der Betriebe und Beschäftigten, wenn die für ein reibungsloses Funktionieren notwendigen Obergrenzen für Zeitschulden und Zeitguthaben sowie die Ausgleichszeiträume definiert und eingehalten werden. Insgesamt sind für drei Viertel der Beschäftigten die Arbeitszeitkonten über Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder im Rahmen betrieblicher Bündnisse geregelt. 5. 'Regulierte Flexibilisierung' ist beschäftigungsfördernd. In Betrieben, in denen die Arbeitszeit kollektiv geregelt ist, fallen die pro Beschäftigten pro Woche geleisteten bezahlten Überstunden deutlich niedriger aus als in den Betrieben, in denen die Arbeitszeit eher individuell oder informell geregelt ist. 6. Zu dem noch unausgeschöpften Potenzial gehören: Stärkere Verbreitung flexibler Arbeitszeiten in kleinen und mittleren Unternehmen, Verminderung ineffizienter, ungeregelter Flexibilisierung, Abbau bezahlter Überstunden. (IAB)
Die Konjunktur in Deutschland hat gegen Jahresende 2013 deutlich an Schwung gewonnen. Diese positive Tendenz dürfte sich im Jahr 2014 fortsetzen. Hierfür sprechen vor allem die günstigen Stimmungsindikatoren. Die realwirtschaftlichen Indikatoren verbessern sich hingegen nur langsam, was auf einen nicht übermäßig dynamischen Aufschwung hindeutet. Im ersten Quartal dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion allerdings recht stark ausgeweitet werden, weil aufgrund der milden Witterung die Bauproduktion saisonunüblich stark war. Dem dürfte aber eine Gegenbewegung im zweiten Quartal folgen. Bei fortgesetzter Belebung des Welthandels ist für das Jahr 2015 ein Anhalten des Aufschwungs zu erwarten. Bestimmend für das Expansionstempo wird aber voraussichtlich die Binnennachfrage bleiben. Die Außenwirtschaft dürfte weiterhin nur einen leicht positiven Wachstumsbeitrag liefern. Das BIP wird voraussichtlich um 2,1% zunehmen.Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich im Laufe dieses Jahres mit der anziehenden Konjunktur voraussichtlich weiter verbessern. Die Arbeitslosenquote dürfte im Jahresdurchschnitt von 6,9% im vergangenen auf 6,7% in diesem Jahr sinken. Im Jahr 2015 dürftesich der Abbau der Arbeitslosigkeit nur in geringem Maße fortsetzen. Die angekündigte Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns dürfte aller Voraussicht nach insbesondere zu Arbeitsplatzverlusten bei geringfügig Beschäftigten führen. Bei im Prognosezeitraum steigender Kapazitätsauslastung ist eine Beschleunigung der Inflation zu erwarten. Dazu dürfte auch beitragen, dass sich die gestiegenen Immobilienpreise allmählich in höheren Mieten niederschlagen. Die Inflationsrate bleibt aber mit voraussichtlich 1,2% in diesem und 1,6% im kommenden Jahr in langfristiger Perspektive moderat. Der Staatshaushalt war im Jahr 2013 ausgeglichen. Im Prognosezeitraum dürfte die Finanzpolitik zwar leicht expansiv ausgerichtet sein, allerdings werden die Staatseinnahmen weiter kräftig zunehmen. Daher ist zu erwarten, dass der Staat nach einem abermals ausgeglichenen Haushalt in 2014 im kommenden Jahr ein Überschuss von 8 Mrd. € bzw. 0,3% in Relation zum BIP erzielen wird. Risiken der Prognose ergeben sich unter anderem daraus, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns nur schwer abschätzen lassen. Die politischen Auseinandersetzungen mit Russland aufgrund der aktuellen Krise in der Ukraine könnten außerdem die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich verschlechtern. Die deutsche Wirtschaftspolitik hat Themenfelder in den Mittelpunkt gerückt, die in erster Linie Verteilungsfragen adressieren. So wurden deutliche Leistungsverbesserungen in der Rentenversicherung angekündigt, und durch den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn soll die Einkommenssituation von Beziehern geringer Einkommen verbessert werden. Ein Problem dieser Politik besteht darin, dass gesamtstaatliche Aufgaben durch Sozialabgaben finanziert werden, die die Arbeitskosten erhöhen. Da der gesetzliche Mindestlohn in die gleiche Richtung wirkt, sind die Erfolge der Arbeitsmarktreformen (Hartz-Reformen), die sich in einem deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit während der vergangenen zehn Jahre niederschlugen, erheblich gefährdet. ; Economic activity in Germany has accelerated at the end of 2013. This positive trend is expected to continue throughout 2014, as indicated by favorable sentiment indicators. However, real economic indicators are improving only slowly, implying that the upswing will be only moderate. Nevertheless, aggregate output is expected to grow strongly in the first quarter because of an unusually high production level in the construction sector resulting from mild weather conditions. Yet, for the second quarter a contraction is expected. Domestic demand will be the driving force of economic developments in 2014. Favorable corporate sentiments are expected to lead to an increase in equipment spending. Furthermore, persistent low interest rates and rising real estate prices are likely to further encourage investments in construction. The expansion of employment is likely to continue so that private consumption expenditure is expected to increase strongly. In contrast, the external sector is not likely to significantly contribute to economic growth. Finally, real GDP is expected to grow by 1.9% this year. If the stimulation of international trade resumes, the upturn is expected to persist in 2015. However, domestic demand is likely to remain the determining factor for the speed of expansion. Gross domestic product is expected to increase by 2.1%. The labor market will benefit from the economic upswing in the course of 2014. The annual average unemployment rate is expected to decrease from 6.9% in 2013 to 6.7% this year. The reduction of unemployment is likely to continue only modestly in 2015. The planned implementation of statutory minimum wages is likely to reduce jobs predominantly in the marginal employment sector.ith capacity utilization rising, inflation will accelerate in 2014 and 2015. Rising real estate prices which result in increased rents will further contribute to higher inflationary pressures. However, the inflation rate is likely to remain moderate in the long term, with an expected rate of 1.2% this year and 1.6% in the next year. The government budget exhibited a small surplus for the year 2013. While fiscal policy is expected to be mildly expansive, public revenues are likely to continue to increase strongly. Thus, government budget will be in balance in 2014, too. For 2015, a surplus is expected of 8 bn € or. 0.3% of GDP. Nonetheless, there are uncertainties involved with these forecasts. First, the economic repercussions of implementing statutory minimum wages are difficult to gauge. Second, political conflicts with Russia resulting from the current crisis in the Ukraine could be detrimental to foreign trade. German economic policy is actually focused predominantly on income distribution issues. The government has announced to expand pensions for some groups and to introduce statutory minimum wages to improve earnings of employees on low incomes. This policy, however, both measures will lead to increased labor costs. This policy could jeopardize the positive outcomes of past labor market reforms which have considerably reduced unemployment during the last ten years.
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2012 nur schwach gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Jahresdurchschnitt um 0,7 %, im Jahresverlauf sogar nur 0,4 %. Die Aussichten für den Prognosezeitraum sind verhalten optimistisch. Die Weltkonjunktur wird sich vorerst nur allmählich aufhellen und im nächsten Jahr spürbar an Dynamik gewinnen. Die deutschen Exporte werden von dieser Entwicklung profitieren. In Folge der sich abzeichnenden konjunkturellen Stabilisierung des Euroraums und der damit einhergehenden nachlassenden Verunsicherung wird sich auch der Attentismus bei der Investitionstätigkeit abschwächen. Außerdem dürfte der private Verbrauch in beiden Jahren die Konjunktur maßgeblich stützen. Die Institute rechnen mit einer Zunahme des BIP im Jahresdurchschnitt 2013 von 0,9 %, im Verlauf sogar um 1,9 %. Im Jahr 2014 dürfte das Wachstum 1,5 % betragen. Die Arbeitslosenquote bleibt in beiden Jahren nahezu unverändert (2013: 6,8 %; 2014: 6,7 %). Die Verbraucherpreise werden im Jahr 2014 um 1,4 % steigen, nach 1,6 % in diesem Jahr.Simulationen der mittelfristigen Entwicklung in Deutschland zeigen, dass sich die deutsche Wirtschaft weiterhin im Sog der europäischen Krise befindet. Dafür sind hauptsächlich zwei Faktoren bestimmend: Die deutschen Exporte in den Euroraum werden durch die synchrone Sparpolitik drastisch gedämpft. Außerdem wird die Fiskalpolitik auch in Deutschland restriktiv sein und Einkommen und Binnennachfrage dämpfen. Die durchschnittliche Wachstumsrate des BIP bis 2017 wird auf 1,3 % p.a. geschätzt. Szenarien einer expansiven Wirtschaftspolitik zeigen, dass mit einem Investitionsprogram die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Euroraums und der einzelnen Mitgliedsländer wesentlich günstiger verläuft als im Basisszenario. Der wirtschaftliche Schrumpfungsprozess in den Krisenländern und die gegenwärtige Stagnation in den übrigen Mitgliedsstaaten der Währungsunion müssen gestoppt und durch ein Wirtschaftswachstum ersetzt werden, das stark genug ist, die Kapazitätsauslastung zu erhöhen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Der notwendige Entschuldungsprozess muss vorangetrieben und die Staatsfinanzen auf einen nachhaltigen Pfad gebracht werden. Gleichzeitig müssen die Leistungsbilanzungleichgewichte weiter abgebaut und der Finanzsektor stabilisiert werden. Die aktuelle wirtschaftspolitische Strategie, bestehend aus fiskalischer Austerität und einer gestörten Geldpolitik infolge von Länderrisiken, wird kaum in der Lage sein, nachhaltige Fortschritte in diesen vier Bereichen zu gewährleisten.Unerlässlich für die Krisenbewältigung ist es, die Geldpolitik in den Krisenländern wieder wirksam werden zu lassen in dem das Vertrauen in die Staatsanleihen der Krisenländer wiederhergestellt wird. Zudem ist eine fiskalpolitische Umkehr erforderlich. Die Politik der Konsolidierung muss so gestaltet werden, dass sie die gesamtwirtschaftliche Aktivität nicht beeinträchtigt. Das Makrokonsortium schlägt eine europäische Investitionsoffensive vor. Den Krisenländern sollte eine externe Finanzierung im Wert von 1 % des gegenwärtigen BIP über eine Periode von fünf Jahren verbindlich zugesagt werden. Damit sollen öffentliche Investitionen finanziert und/oder die private Investitionstätigkeit finanziell unterstützt werden. Mitgliedsstaaten mit Leistungsbilanzüberschüssen, und insbesondere Deutschland, sollten expansive fiskalpolitische Maßnahmen in Höhe von mindestens 1 % des BIP implementieren, um eine Rolle als Konjunkturlokomotive zu übernehmen. ; The German economy achieved only a weak growth performance in 2012. GDP grew by 0.7 % on annual averages and by just 0.4 % over the course of the year. The prospects during the forecast period are mildly optimistic. The global economy will initially pick up only slowly, but the growth dynamic is expected to be stronger next year, boosting German exports. In the wake of the apparent stabilisation of the Euro area, uncertainty will gradually dissipate and investors will increasingly drop their wait-and-see attitude. Private consumption will, moreover, bolster growth in both the current and the coming year. The Institutes forecast GDP growth of 0.9 % on annual averages this year, a figure which understates the underlying dynamic: comparing the fourth quarter of 2013 with that of 2012 growth will reach a very much more substantial 1.9 %. In 2014 GDP growth is expected to be 1.5 %. The unemployment rate will remain more or less unchanged over the two years, at 5.1 % and 5.0 % on ILO definitions and 6.8 and 6.7 % respectively on German national definitions. Medium-term simulations indicate that the German economy is likely to remain constrained by the impact of the euro area crisis for an extended period. There are two main causal channels: German exports to the euro area will continue to be squeezed severely by the austerity policies being pursued across Europe, and even in Germany fiscal policy is expected to be contractionary, dampening the growth of incomes and domestic demand. Growth is expected to average 1.3 % in the years to 2017. Alternative scenarios show that by means of expansionary policies, including a European investment programme, far more favourable results could be obtained in the euro area as a whole and its member states individually than in the baseline scenario.The recession in the crisis-hit countries and the current stagnation in the remaining EMU member states must be overcome and give way to economic growth strong enough to increase capacity utilization and reduce unemployment. The necessary process of deleveraging must continue and public finances be put on a sustainable footing. At the same time, current account imbalances must be reduced and the financial sector stabilised. The current economic policy strategy, consisting first and foremost of fiscal austerity and a monetary policy rendered ineffective by country-specific risks, will almost certainly be unable to generate sustained improvements in these four key areas.A necessary condition for exiting from the crisis is to make monetary policy effective once more by re-establishing confidence in the government bonds of the crisis countries. This must be accompanied by a turnaround in fiscal policy. Fiscal consolidation must occur in such a way that it does not impinge negatively on aggregate demand. The Macro group proposes a European investment offensive. The crisis countries should receive external financing equal to 1 % of current GDP for a period of five years. This should be used to finance public investment and/or support for private investment. Member States with current account surpluses, especially Germany, should implement expansionary fiscal policy measures representing at least 1 % of GDP, such that they play the role of locomotive for the European business cycle. .
The German economy achieved only a weak growth performance in 2012. GDP grew by 0.7 % on annual averages and by just 0.4 % over the course of the year. The prospects during the forecast period are mildly optimistic. The global economy will initially pick up only slowly, but the growth dynamic is expected to be stronger next year, boosting German exports. In the wake of the apparent stabilisation of the Euro area, uncertainty will gradually dissipate and investors will increasingly drop their wait-and-see attitude. Private consumption will, moreover, bolster growth in both the current and the coming year. The Institutes forecast GDP growth of 0.9 % on annual averages this year, a figure which understates the underlying dynamic: comparing the fourth quarter of 2013 with that of 2012 growth will reach a very much more substantial 1.9 %. In 2014 GDP growth is expected to be 1.5 %. The unemployment rate will remain more or less unchanged over the two years, at 5.1 % and 5.0 % on ILO definitions and 6.8 and 6.7 % respectively on German national definitions. Medium-term simulations indicate that the German economy is likely to remain constrained by the impact of the euro area crisis for an extended period. There are two main causal channels: German exports to the euro area will continue to be squeezed severely by the austerity policies being pursued across Europe, and even in Germany fiscal policy is expected to be contractionary, dampening the growth of incomes and domestic demand. Growth is expected to average 1.3 % in the years to 2017. Alternative scenarios show that by means of expansionary policies, including a European investment programme, far more favourable results could be obtained in the euro area as a whole and its member states individually than in the baseline scenario.The recession in the crisis-hit countries and the current stagnation in the remaining EMU member states must be overcome and give way to economic growth strong enough to increase capacity utilization and reduce unemployment. The necessary process of deleveraging must continue and public finances be put on a sustainable footing. At the same time, current account imbalances must be reduced and the financial sector stabilised. The current economic policy strategy, consisting first and foremost of fiscal austerity and a monetary policy rendered ineffective by country-specific risks, will almost certainly be unable to generate sustained improvements in these four key areas.A necessary condition for exiting from the crisis is to make monetary policy effective once more by re-establishing confidence in the government bonds of the crisis countries. This must be accompanied by a turnaround in fiscal policy. Fiscal consolidation must occur in such a way that it does not impinge negatively on aggregate demand. The Macro group proposes a European investment offensive. The crisis countries should receive external financing equal to 1 % of current GDP for a period of five years. This should be used to finance public investment and/or support for private investment. Member States with current account surpluses, especially Germany, should implement expansionary fiscal policy measures representing at least 1 % of GDP, such that they play the role of locomotive for the European business cycle. . ; Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2012 nur schwach gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Jahresdurchschnitt um 0,7 %, im Jahresverlauf sogar nur 0,4 %. Die Aussichten für den Prognosezeitraum sind verhalten optimistisch. Die Weltkonjunktur wird sich vorerst nur allmählich aufhellen und im nächsten Jahr spürbar an Dynamik gewinnen. Die deutschen Exporte werden von dieser Entwicklung profitieren. In Folge der sich abzeichnenden konjunkturellen Stabilisierung des Euroraums und der damit einhergehenden nachlassenden Verunsicherung wird sich auch der Attentismus bei der Investitionstätigkeit abschwächen. Außerdem dürfte der private Verbrauch in beiden Jahren die Konjunktur maßgeblich stützen. Die Institute rechnen mit einer Zunahme des BIP im Jahresdurchschnitt 2013 von 0,9 %, im Verlauf sogar um 1,9 %. Im Jahr 2014 dürfte das Wachstum 1,5 % betragen. Die Arbeitslosenquote bleibt in beiden Jahren nahezu unverändert (2013: 6,8 %; 2014: 6,7 %). Die Verbraucherpreise werden im Jahr 2014 um 1,4 % steigen, nach 1,6 % in diesem Jahr.Simulationen der mittelfristigen Entwicklung in Deutschland zeigen, dass sich die deutsche Wirtschaft weiterhin im Sog der europäischen Krise befindet. Dafür sind hauptsächlich zwei Faktoren bestimmend: Die deutschen Exporte in den Euroraum werden durch die synchrone Sparpolitik drastisch gedämpft. Außerdem wird die Fiskalpolitik auch in Deutschland restriktiv sein und Einkommen und Binnennachfrage dämpfen. Die durchschnittliche Wachstumsrate des BIP bis 2017 wird auf 1,3 % p.a. geschätzt. Szenarien einer expansiven Wirtschaftspolitik zeigen, dass mit einem Investitionsprogram die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Euroraums und der einzelnen Mitgliedsländer wesentlich günstiger verläuft als im Basisszenario. Der wirtschaftliche Schrumpfungsprozess in den Krisenländern und die gegenwärtige Stagnation in den übrigen Mitgliedsstaaten der Währungsunion müssen gestoppt und durch ein Wirtschaftswachstum ersetzt werden, das stark genug ist, die Kapazitätsauslastung zu erhöhen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Der notwendige Entschuldungsprozess muss vorangetrieben und die Staatsfinanzen auf einen nachhaltigen Pfad gebracht werden. Gleichzeitig müssen die Leistungsbilanzungleichgewichte weiter abgebaut und der Finanzsektor stabilisiert werden. Die aktuelle wirtschaftspolitische Strategie, bestehend aus fiskalischer Austerität und einer gestörten Geldpolitik infolge von Länderrisiken, wird kaum in der Lage sein, nachhaltige Fortschritte in diesen vier Bereichen zu gewährleisten.Unerlässlich für die Krisenbewältigung ist es, die Geldpolitik in den Krisenländern wieder wirksam werden zu lassen in dem das Vertrauen in die Staatsanleihen der Krisenländer wiederhergestellt wird. Zudem ist eine fiskalpolitische Umkehr erforderlich. Die Politik der Konsolidierung muss so gestaltet werden, dass sie die gesamtwirtschaftliche Aktivität nicht beeinträchtigt. Das Makrokonsortium schlägt eine europäische Investitionsoffensive vor. Den Krisenländern sollte eine externe Finanzierung im Wert von 1 % des gegenwärtigen BIP über eine Periode von fünf Jahren verbindlich zugesagt werden. Damit sollen öffentliche Investitionen finanziert und/oder die private Investitionstätigkeit finanziell unterstützt werden. Mitgliedsstaaten mit Leistungsbilanzüberschüssen, und insbesondere Deutschland, sollten expansive fiskalpolitische Maßnahmen in Höhe von mindestens 1 % des BIP implementieren, um eine Rolle als Konjunkturlokomotive zu übernehmen.
Das Interesse am technischen Fortschritt als einer der wichtigsten Determinanten des wirtschaftlichen Wachstums ist sowohl Gegenstand der theoretischen wie der empirischen Forschung. Die vorliegende Arbeit versucht, nach beiden Seiten Beiträge zu liefern. Zunächst wird der Begriff in der Weise kritisch beleuchtet, indem nach den potentiellen Quellen des technischen Fortschritts gefragt wird. Auf dieser theoretischen Grundlage wird im empirischen Teil der Arbeit der Einfluss des technischen Fortschritts auf das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft im Zeitraum 1850 bis 1913 analysiert. Von den im theoretischen Teil als weitere mögliche Wachstumsquellen ausgewiesenen Faktoren wird der Beitrag der Strukturkomponente des wirtschaftlichen Wachstums und der verbesserten Ausbildung quantitativ erfasst. Als Strukturkomponente wird der Anteil des wirtschaftlichen Wachstums betrachtet, der auf die Verlagerung der Produktionsfaktoren aus Sektoren niedriger in Sektoren höherer Produktivität zurückzuführen ist. Der Anteil, der der verbesserten Ausbildung zuzurechnen ist, wird auf Grund eines als realistisch angenommenen Zusammenhangs zwischen verlängerter Ausbildungszeit und höherer Produktivität der Beschäftigten gemessen. Der Untersuchungszeitraum - die Periode von 1850 bis 1913 - liegt zwar relativ weit zurück, für Untersuchungen mit allgemeiner Fragestellung hat dieser Zeitraum jedoch den Vorteil, dass eine ökonomisch recht einheitlich geprägte Phase vorliegt, innerhalb deren die wirtschaftliche Entwicklung von politischen und sonstigen nicht ökonomischen Faktoren relativ wenig beeinflusst wurde. Auf Grund der in der Arbeit angestrebten engen Verbindung von theoretischer und empirischer Fragestellung sind die Ergebnisse keineswegs nur von historischem Interesse, sondern dienen einem besseren Verständnis der Rolle des technischen Fortschritts für das wirtschaftliche Wachstum. "Ziel ist dabei nicht eine möglichst umfassende Beschreibung dieses historischen Wachstumsprozesses, sondern die Ermittlung der Fortschrittskomponente. Mit den verschiedenen Messungskonzepten wird eine eindeutige Isolierung der Fortschrittskomponente angestrebt und ihr Beitrag zur Entwicklung des Realprodukts in der Gesamtwirtschaft und ihren einzelnen Sektoren aufgezeigt. Da die als Residualgröße errechnete Fortschrittskomponente noch eine sehr heterogene Größe ist, wird weiterhin versucht, einzelne der sie beeinflussenden Wachstumsfaktoren in die Analyse einzubeziehen und damit die zunächst errechnete Fortschrittskomponente weiter aufzuspalten. Die nachfolgende Analyse der Fortschrittskomponente des Wirtschaftswachstums im Zeitraum von 1850 bis 1913 stützt sich auf das Zahlenwerk, dass HOFFMANN zusammengestellt hat (Hoffmann, W. G. (unter Mitarbeit von F. Grumbach und H. Hesse), 1965: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin/Heidelberg/New York). Als Beginn der Untersuchungsperiode bietet sich zunächst aus rein statistischen Gründen das Jahr 1850 an, da etwa von diesem Zeitpunkt an von den statistischen Ämtern der Staaten des Deutschen Bundes Erhebungen durchgeführt wurden. Aber auch aus materiellen Gründen ist es zweckmäßig, mit der Analyse um die Jahrhundertmitte einzusetzen. Der Industrialisierungsprozess hatte in Deutschland einige Jahrzehnte vorher begonnen, und mit der Gründung des Deutschen Zollvereins im Jahre 1833 war ein einheitliches Wirtschaftsgebiet entstanden Um 1850 hat sich dann in Deutschland der Wachstumsprozess voll entfaltet. Kennzeichnend für diesen Wachstumsprozess sind Verbesserungen der Transportmöglichkeiten, insbesondere durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes, die Erschließung neuer Energie- und Rohstoffquellen, eine Steigerung der Geldversorgung sowie zunehmende unternehmerische Initiative. Dabei vollzieht sich das wirtschaftliche Wachstum bis zum Beginn des ersten Weltkrieges relativ störungsfrei, verglichen mit der weiteren Entwicklung, die durch die tiefen Einbrüche der Weltwirtschaftskrise und der beiden Weltkriege unterbrochen wird. Im Vergleich zu jeden anderen Zeitraum von mehr als sechs Jahrzehnten in der deutschen Wirtschaftgeschichte seit Beginn der Industrialisierung ist die Zeit von 1850 bis 1913 insgesamt am besten für eine Wachstumsanalyse geeignet. Da der Wachstumsprozess – gerade in den frühen Stadien der Industrialisierung – von Strukturveränderungen begleitet war, ist eine Disaggregation der gesamtwirtschaftlichen Daten – zumindest in einige Sektoren – wünschenswert … Aufgrund des vorliegenden Datenmaterials ist lediglich eine Disaggregation möglich, die nur annähernd der Einteilung, die aus theoretischen Erwägungen anzustreben wäre, entspricht. Mit Hilfe der HOFFMANN'schen Zahlen kann eine Unterscheidung der folgenden drei Sektoren vorgenommen werden: (1) Landwirtschaft; (2) Gewerbe (umfasst Bergbau, Industrie und Handwerk, Handel, Banken, Versicherungen und den Verkehr mit Ausnahme von Eisenbahnen und Post); (3) Übrige Bereiche (umfasst heterogene Bereiche wie nichtlandwirtschaftliche Wohnungen, den öffentlichen Dienst, Eisenbahnen und Post, häusliche Dienste und die Verteidigung). Im Rahmen dieser Unterscheidung werden größere Bereiche des tertiären Sektors dem Sektor 'Gewerbe' zugerechnet, während der dritte Sektor ('Übrige Bereiche') eine Vielzahl von Wirtschaftszweigen enthält, für die jeweils eigene und völlig unterschiedliche Produktionsbedingungen gelten. Die Analyse der auf diese Weise unterschiedenen drei Sektoren erlaubt es u. a., die erheblichen Faktorwanderungen, die sich aus der Landwirtschaft in das Gewerbe vollzogen haben, zu berücksichtigen und – wenn auch mit Einschränkungen – der unterschiedlichen technischen Entwicklung in diesen Sektoren Rechnung zu tragen" (André, D., a. a. O., S. 73-75).
Datentabellen in HISTAT (Thema: Wachstum, Konjunktur und Krisen):
Tab.01 Produktion, Beschäftigte und Kapitalbestand nach Wirtschaftszweigen (1850-1913)
Tab.02 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Produktion, Beschäftigten und des Kapitalbestandes (1850-1913)
Tab.03 Entwicklung der Kapitalintensität (1850-1913)
Tab.04 Prozentuale Anteile der einzelnen Sektoren an Produktion, Beschäftigten und Kapitalbestand der Volkswirtschaft (1850-1913)
Tab.05 Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität (Produktion pro Beschäftigten) (1850-1913)
Tab.06 Die Indices der Arbeitsproduktivität (1850-1913)
Tab.07 Durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit in Stunden (1850-1913)
Tab.08 Die Indices der Arbeitsproduktivität pro Beschäftigtenstunde (1850-1913)
Tab.09 Sektorale Arbeitsproduktivität und Beschäftigtenanteile in Prozent der insgesamt Beschäftigten (1850-1913)
Tab.10 Die Entwicklung der globalen Faktorproduktivität in der Gesamtwirtschaft (1850-1913)
Tab.11 Die Entwicklung der globalen Faktorproduktivität in den einzelnen Sektoren (1850-1913)
Tab.12 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der globalen Faktorproduktivität (1850-1913)
Tab.13 Entwicklung der globalen Faktorproduktivität unter Berücksichtigung der veränderten wöchentlichen Arbeitszeit (1850-1913)
Tab.14 Sektorale Kapitalproduktivitäten und die Kapitalanteile der einzelnen Sektoren in % des gesamtwirtschaftlichen Kapitalstocks (1850-1913)
Tab.15 Sektorale Indices der globalen Faktorproduktivität, bezogen auf den gesamtwirtschaftlichen Index mit Basis 1850=100 (1850-1913)
Tab.16 Anteil des Inputs an Arbeit und Kapital der einzelnen Sektoren am Faktorinput der Gesamtwirtschaft (1850-1913)
Tab.17 Die globale Faktorproduktivität der Gesamtwirtschaft unter Berücksichtigung der veränderten Qualität der Arbeit infolge verringerter Arbeitszeit (1850-1913)
Tab.18 Die globale Faktorproduktivität des gewerblichen Sektors unter Berücksichtigung der veränderten Qualität der Arbeit infolge verringerter Arbeitszeit (1850-1913)
Tab.19 Öffentliche Aufwendung je Schüler und Jahr in den öffentlichen Volksschulen (1867-1911)
Tab.20 Die Errechnung eines Qualitätsindex der Arbeit auf Grund verbesserter Ausbildung der Arbeitskräfte
Tab.21 Die Entwicklung der globalen Faktorproduktivität unter Berücksichtigung der Qualitätsverbesserung des Faktors Arbeit infolge verlängerter Ausbildung (1870-1913)
Tab.22 Vergleich der Indices der globalen Faktorproduktivität mit und ohne Berücksichtigung der verbesserten Ausbildung (1870-1913)
Tab.23 Die Berechnung des Auslastungsgrades des Kapitalstocks (1850-1913)
Tab.24 Die Entwicklung der globalen Faktorproduktivität unter Berücksichtigung der veränderten Kapazitätsauslastung des Kapitals (1850-1913)
Tab.25 Die durchschnittliche jährlichen Wachstumsraten der globalen Faktorproduktivität für einzelne Teilperioden und den Gesamtzeitraum (1850-1913)
Tab.26 Die durchschnittlichen Verteilungsquoten in den einzelnen Sektoren und in der Gesamtwirtschaft (1850-1913)
Tab.27 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten des technischen Fortschritts und Entwicklung der Fortschrittsindices (1850-1913)
Tab.28 Fortschrittskomponente bei Annahme variabler Verteilungsquoten (1850-1913)
Tab.29 Berechnung der Fortschrittskomponente bei Berücksichtigung der geleisteten Arbeitsstunden (1850-1913)
Tab.30 Vergleich der Indices der globalen Faktorproduktivität mit den Fortschrittsindices der Cobb-Douglas-Funktionen (1850-1913)
Tab.31 Die Fortschrittskomponente im gewerblichen Sektor und Gesamtwirtschaft bei Berücksichtigung der Qualitätsverbesserung der Arbeit (verkürzte Arbeitszeit) (1850-1913)
Tab.32 Die Fortschrittskomponente bei Berücksichtigung der Qualitätsverbesserung der Arbeit infolge verbesserter Ausbildung (1870-1913)
Tab.33 Vergleich der Fortschrittsindices mit und ohne Berücksichtigung der verbesserten Ausbildung (1870-1913)
Tab.34 Die Fortschrittskomponente bei Berücksichtigung einer veränderten Auslastung des Kapitalstocks (1850-1913)
Das Ruhrgebiet zählt nicht zu den alten eisenschaffenden Gebieten Deutschlands. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im Ruhrgebiet lediglich ca. 5 % der Roheisenproduktion des Gebietes des späteren Deutschen Reiches erzeugt und zwar vorwiegend in den waldreichen, gebirgigen Randbezirken. Der Aufstieg des Ruhrgebiets zum schwerindustriellen Zentrum setzte in den 1850er Jahren ein. In einer ersten Gründungswelle wurden zahlreiche Großunternehmen, die zum Teil bereits mehrere Produktionsstufen vereinigten, in der Rechtsform der Aktiengesellschaft errichtet.
Wesentliche Voraussetzungen für den Ausbau der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets in den 1850er Jahren waren: - die Durchstoßung der Mergelschicht und die Erschließung der Fettkohle, die einen guten Hochofenkoks ergab - die Einführung des Kokshochofens - die Entdeckung des Kohleneisensteinvorkommens im Ruhrgebiet - die verkehrsmäßige Erschließung des Ruhrgebiets durch die Eisenbahn - die gestiegene Nachfrage nach Erzeugnissen der Eisen- und Stahlindustrie vor allem durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes.
Aufgrund der zahlreichen Neugründungen und des Ausbaus der bestehenden Unternehmen stieg der Anteil des Ruhrgebiets an der Roheisenerzeugung Deutschlands bis zum Jahre 1870 auf rund 26 %. Die Flußstahlerzeugung wurde 1861 mit der Einführung des Bessemerverfahrens durch Krupp aufgenommen. Die konjunkturelle Entwicklung in den 1870er Jahren war durch das Ausmaß des Aufschwungs in den Gründerjahren wie auch des Niedergangs in der Gründerkrise atypisch. Begünstigt durch die Liberalisierung des Aktienrechts, durch die infolge des Deutsch-Französischen Krieges aufgestaute Nachfrage und in geringerem Maße durch die nach Deutschland fließenden Reparationen wurden am Anfang der 1870er Jahre zahlreiche neue Unternehmen errichtet. Die bestehenden Firmen bauten ihre Anlagen aus, so daß die Kapazität der Eisen- und Stahlindustrie innerhalb kürzester Zeit erheblich erweitert wurde. Während jedoch in der überhitzten Konjunktur der Gründerjahre selbst die gestiegene Leistungsfähigkeit der Anlagen nicht ausreichte, um der Nachfrage zu entsprechen, mußten nach dem Umschwung der Konjunktur viele der neu geschaffenen Kapazitäten wieder stillgelegt werden. Zahlreiche neu gegründete Gesellschaften scheiterten, andere, oft auch ältere Unternehmen, die im Vertrauen auf ein Andauern der Konjunktur zu hohe Investitionen vorgenommen hatten, gerieten in finanzielle Schwierigkeiten. Dennoch hat die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets die Gründerkrise im Vergleich zur gesamten Eisen- und Stahlindustrie Deutschlands gut überstanden. Der Anteil des Ruhrgebiets an der deutschen Roheisenerzeugung stieg nach einem leichten Rückgang in den Gründerjahren im weiteren Verlauf der 1870er Jahre noch an.
Der Zeitraum 1879 bis 1914 gehörte zu zwei unterschiedlichen Konjunkturepochen, der mit der Gründerkrise einsetzenden und bis 1894 dauernden Stockungsspanne und der darauf folgenden, durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendeten Aufschwungspanne. Erstere war durch kurze, schwache Konjunkturaufschwünge und lange Phasen der Stagnation gekennzeichnet. Letztere war bis auf wenige Jahre eine mehr oder minder starke Hochkonjunktur. Im durchschnittlichen Wachstum der Produktion unterschieden sich Stockungs- und Aufschwungspanne kaum. Nachdem die Preise im Zeitraum 1879 bis 1894 langfristig erheblich gesunken waren, gelang es den Unternehmen, in der Aufschwungspanne höhere Preise durchzusetzen und ihre Rentabilität erheblich zu verbessern. Der für die Stockungsspanne zunächst von Rosenberg vorgeschlagene und von Wehler und anderen übernommene Begriff "Große Depression´ hat sich für die Eisen- und Stahlindustrie als nicht haltbar erwiesen. Im langfristigen Trend waren die Preise nach 1873 zwar niedrig und zeitweise sogar niedriger, als man sie trendmäßig erwarten konnte, doch hat die Stückkostendegression eine beträchtliche Senkung der Selbstkosten und damit die niedrigen Preise erst ermöglicht. Von der Höhe der Produktion her war der Begriff der "Großen Depression´ ohnehin nicht zu rechtfertigen.
Vom Ende der Gründerkrise bis zum Jahre 1914 hat die Produktion der deutschen Eisen- und Stahlindustrie fast ohne Unterbrechung zugenommen. England, dessen Eisen und Stahlerzeugung im Jahre 1870 noch weit höher gewesen. war, wurde um 1900 in der Roheisen- und Stahlerzeugung überholt. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatte die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets, deren Anteil an der deutschen Roheisenerzeugung bis zum Jahre 1913 auf 42,5 % anstieg. Das Ruhrgebiet konnte seine führende Position gegenüber der Konkurrenz in Südwestdeutschland behaupten und sogar noch ausbauen. Bei der Stahlerzeugung war der Anteil des Ruhrgebiets zwar rückläufig, da Flußeisen in den 1870er Jahren und am Anfang des folgenden Jahrzehnts fast nur im Ruhrgebiet erzeugt worden war, doch lag der Anteil im Jahre 1913 mit 53,4 % immer noch erheblich über dem an der Roheisenerzeugung und wurde nur übertroffen von dem Anteil dieses Bezirks an der Walzwerksproduktion des Deutschen Reiches. Die Zunahme der Produktion erfolgte im Ruhrgebiet mit einer im Untersuchungszeitraum kaum gestiegenen Zahl von Unternehmen und mit einer prozentual sehr viel geringeren Zunahme der Zahl der Hochöfen und Konverter. Die Produktion je Hochofenwerk, je Hochofen und während der Stockungsspanne auch je Arbeiter lag beträchtlich über den entsprechenden Werten für das gesamte Deutsche Reich. Die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen folgte tendenziell der der Produktion, wies aber je nach Konjunkturverlauf besonders vor 1895 starke Ausschläge auf. Löhne und Arbeitsproduktivität stiegen langfristig etwa gleichmäßig an. Die überaus rasche Steigerung der Produktion wäre nicht möglich gewesen ohne die entsprechende absatzwirtschaftliche Grundlage. Die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets konnte einen erheblichen Teil ihrer Erzeugnisse in unmittelbarer Nähe der Produktionsstätten absetzen. Durch die agglomerative Wirkung des Standorts der Eisen- und Stahlindustrie hatten sich in den peripheren Zonen des Ruhrgebiets große Unternehmen der eisenverarbeitenden Industrie angesiedelt. Die günstige Lage des Ruhrgebiets am Rhein und die frühe verkehrsmäßige Erschließung durch die Eisenbahn ermöglichte gleichzeitig den Absatz in entfernte inländische Gebiete und ins Ausland. Bei Nachfragerückgängen im Inland drosselten die großen Unternehmen ihre Produktion nur wenig und versuchten,; die überschüssigen Mengen auf dem Weltmarkt abzusetzen. In einigen Jahren exportierten verkehrsgünstig gelegene Hüttenwerke bis zu 50 % ihrer Produktion. Wegen der zunehmenden Exportabhängigkeit und der ständig größer werdenden Bedeutung der Frachten wurde die Massenerzeugung während des Untersuchungszeitraums innerhalb des Ruhrgebiets zunehmend in die Nähe des Rheins verlagert. Eine Betriebsverlagerung ins Minettegebiet blieb auf wenige Unternehmen beschränkt, da das Ruhrgebiet durch verkehrs- und tarifpolitische Maßnahmen seine Stellung als Standort der Eisen- und Stahlindustrie behaupten konnte.
Neben der raschen Produktionsausweitung bestimmten die verstärkte Kartellierung, der Ausbau der großen Hüttenwerke zu gemischten Unternehmen und die vor allem nach der Jahrhundertwende tendenziell zunehmende Konzentration weitgehend die Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets. Verbandsbildung, vertikaler Ausbau der Unternehmen und Konzentration standen in einer wechselseitigen Beziehung. Obwohl das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat, das Roheisensyndikat und der Stahlwerksverband, die in ihrer Effektivität schon als atypisch für die gesamte Kartellentwicklung in Deutschland anzusehen sind, die ihnen häufig zugesprochene Marktmacht nicht besessen haben und von der Position eines Monopolisten weit entfernt waren, haben sie durch ihre Preis- und Lieferpolitik den Ausbau zu gemischten Unternehmen gefördert. Die weitgehend schubweise erfolgende Angliederung vor- oder nachgelagerter Produktionsstufen wurde wesentlich durch die Kartellbestimmungen und die Dauer der Kartellverträge beeinflußt. Die Unternehmenskonzentration war einerseits Vorbedingung und andererseits Ergebnis der Kartellierung. Wegen der Zersplitterung der Marktanteile und der Schwierigkeiten, die vielen kleineren Produzenten zu einem gemeinsamen Vorgehen zu veranlassen, hat sich die Verbandsbildung in den 1880er Jahren noch weitgehend als nicht durchführbar erwiesen. Die Quotenregelung der Kartellverträge hat die Konzentration in einem Ausmaß gefördert, daß sie letztlich wieder eine Gefahr für die Kartelle darstellte. Auf den einzelnen Produktionsstufen ist das Ausmaß der Konzentration jedoch weit geringer gewesen, als es in der Literatur qualitativ beschrieben worden ist. Die Bedeutung der Konzentration lag darin, daß die großen Unternehmen auf mehreren Produktionsstufen größere Marktanteile hatten, die aber bei den fünf größten Unternehmen der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets zusammen nicht über jeweils ein Drittel der Gesamtproduktion hinausgingen. Einen erheblichen Anteil an der Kartellierung, am Ausbau der Firmen zu gemischten Unternehmen und an der Konzentration hatten die Banken, deren Einfluß auf die dadurch entstandenen Riesenunternehmen jedoch tendenziell im Zeitablauf zurückgegangen ist. Während die konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Produktion in der Stockungs- und Aufschwungspanne langfristig nicht erkennbar beeinflußt hat, und die durchschnittlichen jährlichen Steigerungsraten vor und nach 1895 fast gleich geblieben sind, traten bei der Kapitalbeschaffung und Kapitalverwendung deutliche Unterschiede hervor. Anhand der Bilanzsummen lassen sich Phasen starken oder schwachen Wachstums erkennen, das meist sprunghaft erfolgte. Das Wachstum des Anlagevermögens entsprach dem der Bilanzsumme. Die absolut und relativ höchsten Zugänge auf Anlagekonten erfolgten in den Jahren am Ende der Hochkonjunktur. Zwischen der Höhe der Zugänge auf Anlagekonten und den Gewinnen ergab sich daher eine sehr hohe Korrelation. Nach 1893 trat eine Beeinflussung der Investitionspolitik durch die Kartelle hinzu, ohne daß aber die enge Bindung an die Gewinnentwicklung aufgehört hätte.
Im zwischenbetrieblichen Vergleich zeigen sich deutliche Unterschiede in der Wachstumsrate und in den Wachstumsformen, ohne daß sich ein generelles Wachstumsverhalten etwa der Art, daß große Unternehmen schneller und vorwiegend extern wachsen würden, bestätigen ließe. Entscheidenden Einfluß auf die Wachstumsformen und -richtungen scheint die Zusammensetzung der Anteilseigner gehabt zu haben. Fast alle vorwiegend im Privat und Familienbesitz befindlichen Unternehmen sind in stärkerem Maße intern und in einer kontrollierten, dem jeweiligen Finanzvermögen der Anteilseigner angepaßten Weise ausgebaut worden. Wenn auch bei den einzelnen Firmen in unterschiedlichem Umfang, so wurde generell im Zeitablauf stärker mit Fremdkapital, das eine doppelt so hohe Wachstumsrate wie das Eigenkapital hatte, finanziert. Langfristiges Fremdkapital wurde erst während der Aufschwungspanne von allen Unternehmen in Anspruch genommen. Der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals an den gesamten Fremdmitteln nahm allgemein zu. Die Höhe des kurzfristigen Fremdkapitals korrelierte im Zeitablauf immer stärker mit den Nettoanlagezugängen zur Verfügung stehenden Kontokorrentkredits Anlagen kurzfristig zu finanzieren oder wenigstens bis zum Zeitpunkt günstiger Kapitalmarktbedingungen vorzufinanzieren. Durch den höheren Verschuldungskoeffizienten stieg die Eigenkapitalrentabilität bei zunehmender Gesamtkapitalrentabilität nach 1895 gegenüber der Stockungsspanne um das Doppelte. Eigenkapital, Selbstfinanzierungsrate und Liquiditätsgrade waren bei den vorwiegend im Familienbesitz befindlichen Unternehmen deutlich höher als bei Firmen mit breiter Streuung der Anteile. Die Liquidität hatte außer bei den Familienunternehmen auch bei den Unternehmen, die gegenüber den nach 1906 entstandenen Riesenunternehmen relativ klein waren, Vorrang vor der Rentabilität. In der Datenbank HISTAT wurde lediglich eine Datenauswahl aufgenommen: Allgemeine und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen; betriebliche und betriebswirtschaftliche Daten ausgewählter Unternehmen des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats und des Stahlwerkverbandes wurden nicht mit aufgenommen, finden sich aber ausführlich im Werk von Feldenkirchen.
Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Historische Statistik; www.histat.gesis.org):
A. Die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets bis zum Ende der 1870er Jahre
A.1 Roheisen-, Schmiedeeisen und Rohstahlerzeugung in t im westfälischen Hauptbergbezirk (1825-1850) A.2 Roheisenerzeugung im westfälischen Hauptbergdistrikt (1851-1860) A.3 Roheisenerzeugung im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1861-1870) A.4 Durchschnittliche Wachstumsraten in Prozent im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1851-1870) A.5 Produktion an Schmiedeeisen und Stahl in t im westfälischen Hauptbergdistrikt (1851-1860) A.6 Preis je t Roheisen, Schmiedeeisen und Stahl in Mark im westfälischen Hauptbergdistrikt (1851-1860) A.7 Produktion an Schmiedeeisen und Stahl in t im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1861-1871) A.8 Preis je t Roheisen, Schmiedeeisen und Stahl in Mark im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1861-1871) A.9 (Koks-) Roheisenproduktion im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1872-1878) A.10 Kokshochofenwerke und Belegschaft im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1872-1878) A.11 Anteil des jeweils mit Koks, Holzkohle und einem Gemisch aus Koks und Holzkohle erzeugten Roheisens an der Gesamtroheisenerzeugung im Oberbergamtsbezirk Dortmund in Prozent (1852-1877) A.12 Eisensteinförderung im Oberbergamtsbezirk Dortmund in t (1852-1871) A.13 Roheisenproduktion und -verbrauch je Kopf der Bevölkerung in Deutschland (1861-1873) A.14 Produktion und Verbrauch an Eisenbahnschienen in Deutschland (1871-1876) A.15 Eisenerzförderung im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1872-1878) A.16 Verhüttete Erze im Oberbergamtsbezik Dortmund (1872-1879) A.17 Preise für Roheisen, Stabeisen und Eisenbahnschienen in M je t (1870-1878) A.18 Preisentwicklung für Kohle, Koks und Erz (1870-1879)
B. Standortbedingungen der Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet
B.1 Anteile an der Roheisenerzeugung des Ruhrgebiets in Prozent (1860-1913) B.2 Anteil ausländischer Erze an den Hochofenmöllern im Oberbergamtsbezirk Dortmund in Prozent (1872-1882) B.3 Preise für spanische Bilbao-erze frei Rotterdam in M je t (1882-1894) B.4 Minettebezug der Hüttenwerke des Ruhrgebiets in t (1884-1895) B.5 Roheisenbezug des Ruhrgebiets aus Lothringen (1886-1895) B.6 Zufuhr an Eisenerz ins Ruhrgebiet in t (1901-1913) B.7 Anteil ausgewählter Häfen an der deutschen Erzausfuhr in Prozent (1905-1913)
C. Übersichtstabellen für das Deutsche Zollgebiet, Deutsches Reich: Eisen- und Stahlindustrie
C.1 Entwicklung des Diskonts und der Preisindices (1880-1913) C.2 Roheisenproduktion und -verbrauch je Kopf der Bevölkerung (1878-1913) C.3 Förderung der Syndikats-, Hütten-, und reinen Nicht-Syndikatszechen (1893-1902) C.4 Produktions- und Preisentwicklung Kohle und Koks (1870-1913) C.5 Förderung und Preisentwicklung der Eisenerze in Deutschland (1878-1913) C.6 Rheinisch-Westfälisches Kohlensyndikat (1904-1913) C.7 Versand des Stahlwerkverbandes an Produkten A (1904-1913) C.8 Versand des Stahlwerkverbandes an Produkten A (1904-1913) C.9 Versand des Stahlwerkverbandes an Produkten B (1909-1911) C.10 Anteil der nordwestlichen Gruppe an der Roheisenproduktion des deutschen Zollgebiets in Prozent (1883-1896) C.11 Anteil Rheinland-Westfalens an der deutschen Roheisenerzeugung in Prozent (1897-1913) C.12 Werte je t Roheisen im Deutschen Reich (1878-1911) C.13 Entwicklung der Roheisenpreise in M je t (1882-1913) C.14 Produktion an Eisen- und Stahlfabrikaten im Deutschen Reich (1878-1911) C.15 Erzeugung an Schweiß- und Flusseisenfabrikaten im Deutschen Reich (1878-1911) C.16 Preise von Walzwerksprodukten (1878-1913) C.17 Ausfuhr an Eisen und Eisenwaren (1880-1913) C.18 Anteil an der Ausfuhr von Eisen und Eisenwaren in Prozent (1880-1913) C.19 Eisenerzeinfuhr, Roheisenein- und Ausfuhr (1880-1913) C.20 Ausfuhr an Halb- und Fertigfabrikaten (1880-1913) C.21 Ausfuhr an wichtigen Fabrikaten und Maschinen in t (1880-1905) C.22 Anteile an der Ausfuhr von Fabrikaten in Prozent (1880-1905) C.23 Exportquoten in Prozent (1880-1905) C.24 Anteile der wichtigsten Länder an der Ausfuhr Deutschlands an Eisen und Eisenwaren in Prozent (1882-1913) C.25 Beschäftigte in der Eisen- und Stahlindustrie Deutschlands (1878-1911) C.26 Preisentwicklung in Rheinland-Westfalen in M je t (1880-1887) C.27 Preise für Roheisen und Walzfabrikate in M je t (1890-1894) C.28 Preisentwicklung verschiedener Eisensorten in M je t (1895-1900) C.29 Ausfuhr an Eisen- und Stahlwaren in 1000 t (1897-1913) C.30 Preisentwicklung Eisenprodukte in M je t (1900-1913) C.31 Die Rohstoffversorgung der deutschen Eisenindustrie in Prozent (1880-1913) C.32 Roheisenproduktion, -einfuhr und -ausfuhr im Deutschen Zollgebiet (1864-1878) C.33 Deutschlands Anteil an der Weltroheisenerzeugung in Prozent (1861-1913) C.34 Anteile der einzelnen Roheisensorten an der gesamten deutschen Roheisenerzeugung in Prozent (1871-1892) C.35 Anteile ausgewählter Bezirke an der deutschen Roheisenerzeugung in Prozent (1901-1913) C.36 Anteil der verschiedenen Verfahren an der Flussstahlerzeugung in Prozent (1880-1913) C.37 Anteil Deutschlands an der Weltrohstahlproduktion in Prozent (1901-1913) C.38 Anteil des Oberbergamtsbezirks Dortmund an der Schweiß- und Flussstahlproduktion Deutschlands in Prozent (1880-1900) C.39 Anteil der fünf größten Ruhrgebietsunternehmen an der deutschen Rohstahlerzeugung in Prozent (1900-1913) C.40 Erzeugung an Schweiß- und Flusseisenfabrikaten in Deutschland in t (1865-1913) C.41 Anteil des Gießereieisens an der Produktion von Eisen- und Stahlfabrikaten in Prozent (1880-1911) C.42 Anteile ausgewählter Fabrikate an der Produktion in Prozent (1880-1911) C.43 Verkaufspreise der Gutehoffnungshütte in M je t (1889-1894)
D. Die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets
D.1 Im Ruhrgebiet verhüttete Erze in t (1901-1913) D.2 Herkunft der im Ruhrgebiet verhütteten Erze anteilig in Prozent (1901-1913) D.3 Nebenproduktengewinnung im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1896-1913) D.4 Kohleförderung im Ruhrgebiet (1893-1903) D.5 Roheisenproduktion, Zahl der Hochofenwerke und Hochöfen im Deutschen Reich und im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1878-1914) D.6 Indexzahlen zur Roheisenerzeugung (1879-1913) D.7 Roheisenproduktion je Arbeiter, je Hochofen und Kapazitätsauslastung der Hochöfen im Deutschen Reich und im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1878-1914)
E. Produktions- und Umsatzentwicklung für ausgewählte Großunternehmen
E.1 Anteil der Firmen am Roheisensyndikat bzw. -verband in Prozent (1897-1910) E.2 Kohleförderung einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.3 Koksproduktion einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.4 Eisenerzförderung einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.5 Roheisenproduktion einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.6 Anteil einzelner Unternehmen an der Roheisenerzeugung der Nordwestliche Gruppe in Prozent (1881-1896) E.7 Anteil einzelner Unternehmen an der Roheisenerzeugung Rheinland-Westfalens in Prozent (1897-1913) E.8 Anteil einzelner Unternehmen an der Roheisenproduktion des Deutschen Zollgebietes in Prozent (1878-1913) E.9 Rohstahlproduktion einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.10 Umsatzentwicklung einzelner Unternehmen in Mark (1878-1913) E.11 Börsenkurse ausgewählter Unternehmen (1887-1902) E.12 Ausfuhr des Bochumer Vereins (1871-1894) E.13 Ausfuhr der Gewerkschaft Deutscher Kaiser an Halbzeug und Fabrikaten (1896-1914)
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