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Thema des Aufsatzes ist die strukturelle Beziehung zwischen Staat und Verbänden. Es wurde dabei u. a. nach den Gründen für den Aufstieg der Verbandsmacht nach 1945 gefragt. Als Hauptfaktoren wurden der Sozialstaatscharakter des Staates, die Verwirtschaftlichung der Politik und das Angewiesensein auf den Kollektivschutz angeführt. Nach 1945 wurde eine "Niederreißung" des Staates vollzogen, d. h. das legitime Staatsbewußtsein wurde aufgelöst. Dieses war ein sehr wesentliches Moment dafür, daß in das Autoritätsvakuum, welches in das Sozialleben eingetreten war, die Verbandsmächte umso leichter als Prätendenten der politischen Macht eindringen konnten. Alle überlieferten, alle bindenden Ordnungen des Soziallebens wurden in die industrielle Massengesellschaft eingeebnet. Der Autor rät von einer weiteren Institutionalisierung der Parteien und Verbandsgruppen ab und empfiehlt einen Abbau der schon durchgeführten Institutionalisierungen. Er optiert für das System freier Verbandsbildung und spricht sich gegen jede Art des Einbaus der Verbandsgruppen und der Parteien in den Staat aus und plädiert für eine Stärkung des Staatsbewußtseins und der staatsbürgerlichen Verantwortung. (SJ)