Suchergebnisse

Die Verfasser entwickeln und testen ein multivariates Modell der Abstimmungskohäsion im Repräsentantenhaus und im Senat der Vereinigten Staaten für den Zeitraum von 1949 bis 1984. Von Abstimmungskohäsion wird dann gesprochen, wenn Mehrheiten der beiden Kongreßparteien, Demokraten und Republikaner, gegeneinander stimmen. Gemessen an den meisten europäischen Parlamenten ist der Grad der Abstimmungskohäsion im US-Kongreß relativ gering. Dennoch ist Abstimmungskohäsion im Repräsentantenhaus wie im Senat anzutreffen und, im Zeitverlauf, erheblichen Schwankungen unterworfen. Die Verfasser überprüfen die Wirkungen einer Reihe unabhängiger Variablen, die die Fluktuation der Abstimmungskohäsion beeinflussen. Sie unterscheiden zwischen exogenen Indikatoren (Veränderungen der Parteienstärke, externer Parteienkonflikt, Parteimitgliedschaft des Präsidenten, geteilte Bezirke) und endogenen Indikatoren (Größe der Mehrheit, Parteihomogenität, Unterstützung für den Präsidenten, Abstimmungskohäsion im vorangegangenen Jahr). Die Analyse der zeitlichen Muster zeigt, daß im Repräsentantenhaus und Senat unterschiedliche Einflußfaktoren für die Abstimmungskohäsion und deren Schwankungen verantwortlich sind. (BO)