Kultur und Ökonomie – Betriebsprüfung und Ökonomie
In: Nach der Migration
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In: Nach der Migration
In: Militärsoziologie: eine Einführung, S. 198-215
Die Entwicklung der Militärsoziologie nach dem Zweiten Weltkrieg ist dadurch gekennzeichnet, dass drei Forschungskomplexe im Vordergrund standen: Die Militärsoziologie beschränkte sich auf eine Sozialpsychologie des Soldaten, auf eine Organisationstheorie des Militärs sowie auf Untersuchungen zum Verhältnis von Militär und Politik. Insbesondere das Themenfeld "Militär und Ökonomie" war jedoch bislang nicht Gegenstand der jüngeren Militärsoziologie. Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass die Soziologie dieses Forschungsfeld den Wirtschaftswissenschaften nicht "kampflos" überlassen sollte, da die Gesellschaftsperspektive aufschlussreiche Einblicke in das ambivalente Verhältnis von Militär und Ökonomie erlaubt. Der Autor skizziert den Gegenstand und die Fragestellungen der Militärökonomie und diskutiert einige theoretische Ansätze und Erklärungsmodelle auf der Makroebene (z.B. Industrialisierung, Kapitalismus, Ökonomie und das Militär) sowie auf der Organisationsebene (betriebswirtschaftliches Denken, Verwaltungsmodernisierung und das Militär). Er zeigt, dass das Verhältnis von Militär und Ökonomie bereits bei den Klassikern der Soziologie ein umstrittenes Forschungsfeld darstellte. Er hebt insbesondere die Position von Max Weber hervor, der die Entstehung der modernen kapitalistischen Betriebsorganisation und die Herausbildung von militärischen Organisationsformen im Rahmen seiner umfassenden Modernisierungstheorie einordnete. Aber auch die gegenwärtige Organisationssoziologie liefert eine wichtige Ergänzung zu wirtschaftswissenschaftlichen Perspektiven. (ICI2)
In: Theorien über Rassismus: eine Tübinger Veranstaltungsreihe, S. 63-84
In dem Beitrag analysiert der Autor den Zusammenhang von Ökonomie und Rassismus, um damit Ursachen für die gegenwärtige Ausländerfeindlichkeit aufzuzeigen. Er definierte den Begriff "Rassismus" und ging auf Parallelen zwischen der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft und dem Rassismus ein. Dann stellte er dar, wie sich die "Ideologie des Rassismus ... direkt ableiten läßt aus der Funktionsweise der kapitalistischen Ökonomie" und kommt zu dem Ergebnis, daß "durch des rasse-, kultur- oder religionsspezifischen Lohn" die Arbeiterklasse gespalten wird und so der "Kampf der Lohnabhängigen ... sich ins Lager der Lohnabhängigen selbst" verlagert. Auf ideologischer Ebene stabilisiert der Rassismus die politischen und ökonomischen Verhältnisse. Daraus zieht der Autor den Schluß, daß der Weg der "fortschrittlichen Vorteilspädagogik", Vorurteile als irrational darzustellen, falsch sei. Vielmehr müßten "'nationale' wie ausländische Arbeit begreifen, daß sie alle nur Lohnarbeiter sind, ausgebeutet und gleichzeitig gegeneinander ausgespielt durch ein und dasselbe Kapitalinteresse". (AG)
In: Politikwissenschaft: Begriffe - Analysen - Theorien ; ein Grundkurs, S. 245-278
In diesem Beitrag werden die natürlichen und politischen Voraussetzungen des Gegensatzes von Ökonomie und Ökologie untersucht und nach realen Alternativen gefragt. Zunächst wird geklärt, was Ökologie und Ökonomie ist und worin ihr Gegensatz besteht. Anschließend werden Probleme der Steuerung besprochen und die Rolle des Staates und des Marktes bei der Übernutzung kollektiver Güter untersucht. Weiterhin wird der Zusammenhang von Umweltschutz und Wohlstand thematisiert. Dabei werden die Problematik von nationalem Umweltschutz und internationaler Konkurrenz und die durch die Umweltzerstörung entstehenden Kosten erörtert. Abschließend wird gefragt, welche soziale und politische Bewegung sich für die Umweltpolitik einsetzt. Hierbei wird deutlich, daß eine wirkungsvolle Verbesserung von Umweltbedingungen nur dadurch erreicht werden kann, daß eine allgemeine politische Bewegung dieses Ziel artikuliert. Eine effektive Umweltlobby kann es nicht geben, sondern die Berücksichtigung von Umweltbelangen muß langfristig zu einem elementaren Bestandteil der politischen Kultur werden. (GF)
In: Umwelt, Beschäftigung und Zukunft der Wachstumsgesellschaften, S. 37-60
In: Umbrüche in der Industriegesellschaft: Herausforderungen für die politische Bildung, S. 37-49
Ausgehend davon, daß die ökologische Umwelt, innerhalb derer das ökonomische System einer Gesellschaft agiert, die Wechselwirkungen zwischen ökonomischem System und seiner ökologischen Umwelt und die Folgen dieser Interdependenzen für beide Seiten bisher systematisch ausgeblendet wurden, werden in dem Beitrag Perspektiven einer ökologischen Ökonomie entwickelt. Es wird gezeigt, daß das ökonomische System nur im Austausch mit der ökologischen Umwelt überleben und sich weiterentwickeln kann. Die Idee der Ko-Evolution, in der Natur und Kultur als zwei verschiedene Betrachtungsweisen des gleichen Prozesses der allgemeinen Evolution des Lebens gesehen werden, wird erläutert. Die Bedingungen der Realität der Ko-Evolution zwischen ökonomischem und ökologischem System werden diskutiert. Als Erweiterung der Zielkriterien des ökonomischen Systems wird die Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit aufgezeigt. Indem die Anforderungen an eine ökologische Wirtschaftspolitik herausgearbeitet werden, werden die Konturen eines neuen diagnostischen Instrumentariums entwickelt. Ausgehend davon, daß die Sicherung der Reproduktionsfähigkeit und der Produktivität der Natur die Hauptaufgabe der ökologischen Wirtschaftspolitik ist, wird der entscheidende Konstruktionsfehler unseres Wirtschaftssystems herausgearbeitet. (ICA)
In: Aspekte der Asymmetrie: Reflexionen über ein gesellschafts- und sicherheitspolitisches Phänomen, S. 69-83
Der Beitrag zur Konfliktforschung reflektiert den Zusammenhang von Asymmetrie und Ökonomie bei der aktuellen und zukünftigen Kriegsführung. So werden in einem ersten Schritt zunächst aus dem Blickwinkel der sicherheitspolitischen Forschung die Ursachen der weltweiten Asymmetrie beschrieben. Die gesellschaftliche Situation weltweit wird auf vier Analyseebenen dargestellt: (1) die Bevölkerungssituation, (2) die Ernährungssituation, (3) die Krankheitssituation und (4) die Umweltsituation. Der zweite Schritt beleuchtet die Ausgestaltung der 'neuen' Kriege, die sich durch eine Tendenz zur Vermischung von Krieg und Frieden bzw. durch eine Tendenz zu permanentem Krieg auszeichnen. Auf dieser Grundlage wird im dritten Schritt das komplexe Verhältnis von Ökonomie und Krieg dargestellt. Krieg ist dabei mehr und mehr ein Konflikt zwischen staatlichen Akteuren und nichtstaatlichen bzw. privaten Akteuren auf der anderen Seite. Ökonomisierung bedeutet dabei, dass sich in langwierigen Bürgerkriegen häufig soziale Strukturen herausbilden, welche eine Konfliktlösung erschweren, da politische Strukturen zerfallen und Gewalt zu einer lukrativen Ware für private Anbieter und Konsumenten wird. In solchen Bürgerkriegsökonomien ist der Krieg eine Dauereinrichtung, weil es mehr Anreize zur Fortsetzung als zur Beendigung der Gewalt gibt. Ein zentraler Befund der Betrachtung lautet somit, dass kriegerische Gewalt zu erheblichen Teilen mit wirtschaftlichen Interessen erklärt werden kann, ja dass sogar langandauernde Kriege geradezu zu einer eigenständigen Produktionsweise mutieren, in der das kriegerische Geschehen von gewaltunternehmerischen Kalkülen bestimmt wird. Ein weiterer Befund ist, dass diese Kriegsökonomien nur funktionsfähig sind, wenn sie transnational vernetzt sind. (ICG2)
In: Jenseits von Subcomandante Marcos und Hugo Chávez: soziale Bewegungen zwischen Autonomie und Staat ; Festschrift für Dieter Boris, S. 45-61
Die Verfasserin analysiert Vernetzungsprozesse von AkteurInnen auf dem Feld der solidarischen Ökonomie. Nach drei Dekaden neoliberaler Globalisierung, Exklusion, Verarmung, Kriegen und damit einhergehenden Alarmsignalen der Biosphäre, fallenden Wasserspiegeln, schrumpfender Waldflächen, sich ausbreitenden Wüsten, steigender Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre, ansteigenden Temperaturen und einer wachsenden Anzahl von Sturmfluten, Wirbelstürmen, Klimaeinbrüchen mit allen ihren ökonomischen und sozialen Konsequenzen geht es nunmehr nicht mehr nur um Anklagen, sondern vielmehr um Vorschläge, wie diese Situation zu verändern ist. Immer mehr Menschen erkannten, so die Autorin, dass die Zukunft Selbstverwaltung in einem Prozess der Anpassung an die natürlichen Lebensgrundlagen erfordert. Im Rückbezug auf die eigenen Wurzeln wird Wissen geteilt und Eigentum erneut gemeinschaftlich selbst verwaltet. Es wird die These vertreten, dass die Gründung und Vernetzung von Gemeinschaftsunternehmen Konjunktur hat. Eine Solidarische Ökonomie (SÖ) entsteht. Eingebettet in die Natur wird der Bezug zum Territorium verteidigt: nicht nur von so genannten Naturvölkern, die das Recht auf Anerkennung ihrer Territorien fordern, sondern auch von denen, die durch die neoliberale Globalisierung an den Rand gedrängt wurden, von Bewohnern "abgehängter Regionen", die die endogenen Potenziale vor Ort neu entdecken und entfalten, von Arbeitern insolventer Betriebe, die ihre Betriebe in Selbstverwaltung wieder in Gang setzen. Solidarische Ökonomie ist vielfältig an gemeinsamen Grundwerten ausgerichtet. Abschließend werden die Lehren aus den Erfahrungen der SÖ-Bewegung seit der Beschleunigung der neoliberalen Globalisierung zur Diskussion gestellt. (ICF2)
In: Die Ökonomisierung der Sozialwissenschaften: sechs Wortmeldungen, S. 19-49
Der Autor gibt eine mit Beispielen aus dem täglichen Leben ausgestatte Einführung in die ökonomische Theorie des Handelns. Die Beispiele reichen von Partnerschaftsverhältnissen über die Diskriminierung der Frau bis hin zur Cliquenwirtschaft. Zunächst wird die REMM-Hypothese eines "resourceful, evaluating, maximizing man" vorgestellt. In ihr wird das zentrale Axiom einer Theorie rationaler Entscheidungsfindung gesehen. Die sich hieraus ergebenden "Kosten-Kategorien" (Kosten der Informationsgewinnung, der Entscheidungsfindung, der Kontrolle) ökonomischer Entscheidungslogik werden als "Episoden aus dem Leben einer Kleinfamilie" anschaulich dargestellt. Der vom Autor diskutierte Imperialismusvorwurf gegen die ökonomische Theorie wird mit dem Hinweis auf das Fehlen zweier wesentlicher Voraussetzungen dieser Theorie zurückgewiesen: der Herrschaftsanspruch und seine Durchsetzung mit Machtmitteln. Dennoch sind Expansionstendenzen ökonomischer Entscheidungslogik in Gebiete außerhalb des tradierten Erkenntnisobjekts "Wirtschaft" unverkennbar, "weil sich Wirtschaftswissenschaft heutzutage überwiegend nicht mehr als Wissenschaft von der Wirtschaft, sondern als Entscheidungslogik versteht." (ICD)
In: Das Phänomen des Vertrauens, S. 203-254
In: Zur Ordnung des Wirtschaftslebens, S. 77-115
In: Internationalisierung des Rechts und seine ökonomische Analyse, S. 547-557
In: Theorie der Sozialen Demokratie, S. 246-384