Dieser Beitrag gibt einen Überblick über das Forschungsgebiet "Politische Ökonomie", in dem Politikwissenschaftler, Ökonomen und andere Sozialwissenschaftler mittels verschiedener Theorien und Methoden das Verhältnis von Ökonomie und Staat untersuchen. In einem empirisch-analytischen Zweig der Politischen Ökonomie werden Umfang, Struktur und Wandel des "Interventionsstaates" für bestimmte Untersuchungszeiträume und Länder beschrieben und erklärt. Der normative Zweig der Politischen Ökonomie beschäftigt sich mit der Frage, was der Staat im Wirtschaftssystem tun oder lassen sollte.
Die ökonomische Bestimmtheit der sozialen Funktionen und Rollen der Geschlechter ist zweifellos nicht nur ein begriffliches und historisches Phänomen unserer Zeit. Im Gegenteil: man könnte sogar sagen, dass eine solche Bestimmtheit der Sache wesentlich ist. Das Geschlecht ist nicht von dem ökonomischen Kontext zu trennen, zu dem es gehört. Zur Ökonomie des Geschlechts gehören sowohl die symbolischen als auch die materiellen Bedingungen seiner Reproduktion. Eine solche theoretische Voraussetzung schließt allerdings nicht aus, dass die Modalitäten der aktuellen Reproduktion von Geschlechteridentitäten und Geschlechterstereotypen historisch und sozial spezifisch sind. Ideengeschichtlich lässt sich eine bestimmte begriffliche Konstellation rekonstruieren, die hier nur kurz angedeutet werden kann, aber deren Bedeutung für die pädagogische Reflexion von Relevanz sein könnte. [.] Im Schwerpunktteil [.] beschäftigen sich die verschiedenen Beiträge mit der Analyse einiger Aspekte der aktuellen Ökonomisierung von Bildung und Geschlechterpolitik. (DIPF/Orig.)
Buchbesprechung von:Werner Ruf (Hg.), Politische Ökonomie der Gewalt. Staatszerfall und Privatisierung von Gewalt und Krieg. Friedens- und Konfliktforschung, Bd 7, Opladen (Leske + Budrich) 2003.
"Quellen," at beginning of each main subdivision. ; No more published. ; Each part has also individual t.-p. ; 1. Thl. Grundsätze der National-Oekonomie. 1. Das Wesen, die Aufgabe, die Wichtigkeit und der Entwickelungsgang der politischen Oekonomie oder Wohlstandswissenschaft. 2. Die Grundbegriffe. xvi, [2], 294 p.--2. Thl. Entstehung des National-Reichthums und Lehre vom natürlichen Reichthumder Länder. 1. Hervorbringung der Güter im Allgemeinen. Allgemeine. Güterlehre. 2. Die Naturkraft als Quelle des Nationalreichthums. [8], 191, [1] p. ; Mode of access: Internet.
Wie wirken sich politisch-institutionelle Rahmenbedingungen auf die ökonomische Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft aus? Dieser Frage wird hier aus dem Blickwinkel der Theorie der politischen Ökonomie nachgegangen. Zunächst werden hierfür die theoretischen Grundlagen skizziert. Auf dieser Basis wird der Schwerpunkt der sich anschließenden Analyse auf die durch politische Systeme definierten kollektiven Entscheidungsverfahren und deren Auswirkungen u. a. auf die Besteuerung, die Bereitstellung öffentlicher Güter und Rent-Seeking gelegt. Hierzu werden etablierte Modelle dargestellt und deren Gemeinsamkeiten aufgezeigt. Abschließend erfolgt eine Überprüfung der theoretischen Schlussfolgerungen anhand des empirischen Forschungsstandes.
Die größten Umweltprobleme der Gegenwart besitzen ausnahmslos eine internationale Dimension. Die Ausdünnung der Ozonschicht, die globale Erwärmung, die Zerstörung der Tropenwälder oder die Meeresverschmutzung machen nicht vor nationalen Grenzen halt. Da auf internationaler Ebene keine zentrale Instanz existiert, die die Nutzung grenzüberschreitender Umweltgüter wirkungsvoll regulieren könnte, ist zum Schutz freiwillige zwischenstaatliche Zusammenarbeit erforderlich. Zentrale Aufgabe der Arbeit ist es daher, die ökonomischen Bedingungen für internationale Kooperation in Umweltschutzfragen herauszuarbeiten und auf konkrete Fragestellungen anzuwenden. Die Untersuchung beschränkt sich dabei nicht auf die wohlfahrtsökonomische Perspektive, sondern schließt auch die Sichtweise der Neuen Politischen Ökonomie ein.
For a later edition of this work see Wagner, A. and E. Nasse: Lehrbuch der politischen Oekonomie. ; Includes bibliographical references. ; v. 1, 7.ed.; v. 2-3, 5. ed., rev. and enl. ; Mode of access: Internet.
Vertrauen' spielt in fast allen Bereichen menschlichen Lebens eine wichtige Rolle. Von 'Vertrauen' wird gesprochen in Bezug auf Personen, Unternehmen, Institutionen, Technik usw. Es gibt das Urvertrauen, die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Betrieb, die Vertrauensfrage im Parlament, den Vertrauensschaden im Recht. Der Band "Vertrauen - zwischen sozialem Kitt und der Senkung von Transaktionskosten" soll die Bandbreite der Thematik aufzeigen und der Frage nach dem 'Vertrauen' in ausgewählten Wissenschaften nachgehen. Der vorliegende Band gibt die Beiträge der Ringvorlesung "Verantwortung für die Zukunft. Technik - Ökonomie - Ethik" aus dem Sommersemester 2008 wieder. Behandelt werden neben Fragen der Verantwortung in der Technik, umweltökonomische und umweltethische sowie unternehmensethische Themen. Ergänzend finden sich Überlegungen zur Technikfolgenabschätzung, zu Technik und Kommunikation, zu ethischen und ästhetischen Aspekten bei der Entwicklung von Technik und zur Ethik als Schlüsselqualifikation.
Der auf die institutionelle Steuerung von Wirtschaft gerichtete Governance-Ansatz geht davon aus, dass nationale Ökonomien in ein Bündel nichtmarktförmiger Koordinationstypen (wie Firmenhierarchien, Netzwerke, Verbände und Staat) eingebettet sind. Die Governance-Forschung fragt nach der Konfiguration von Governance-Typen in sektoralen, regionalen oder nationalen Produktionszusammenhängen und nach deren komparativen Leistungsvorteilen. Die wachsende Integration von Märkten scheint jedoch Spielräume für kapitalistische Vielfalt zu reduzieren und Länder mit einer eher marktförmigen Organisation ihrer Wirtschaft zu begünstigen. Während die international vergleichende Governance-Forschung auch weiterhin von einer Stabilität nationaler Wirtschaftskontexte ausgeht, sieht eine jüngere, vorwiegend auf Deutschland bezogene Debatte nationale Ökonomien erheblichen Wandlungsprozessen unterworfen. Der vorliegende Beitrag vermittelt einen Überblick über den Verlauf der Governance-Diskussion und setzt sich kritisch mit den Vor- und Nachteilen des Varieties-of-Capitalism-Ansatzes auseinander. Abschließend wird für eine stärker prozess- und akteurorientierte Forschungsperspektive plädiert, die Antriebskräfte, Mechanismen und Dimensionen des Wandels kapitalistischer Institutionen in den Mittelpunkt stellt. ; The institutional governance approach sees national economies embedded in a bundle of non-market types of coordination (e.g. corporate hierarchies, networks, associations and the state). Governance oriented research explores configurations of governance types in sectoral, regional and national systems of productions and asks for their comparative advantages. The growing integration of markets, however, seems to reduce capacities for capitalist diversity and to benefit countries with market-like organisation of their economy. While comparative governance approaches still assume stability of national economic contexts, a recent, more on Germany centred debate discovers substantial change in the governance of political economies. The following article presents an overview of the course of the governance debate and discusses advantages and disadvantages of the varieties of capitalism approach. The paper argues in favor of a more process- and actor-centred research perspective which focuses on forces, mechanisms and dimensions of change in capitalist institutions.
Gibt es eine intime Beziehung zwischen sexueller Freiheit und Marktfreiheit? Bilder dissidenter Sexualität und geschlechtlicher Ambiguität finden sich heute nicht nur in sexueller Subkultur, sondern auch in Kunst und kommerzieller Werbung. Die entstehenden Überlappungsfelder – queere Diskurse in kommerziellen ebenso wie neoliberale Diskurse in queeren visuellen Produkten – sind Schauplätze kultureller Politiken. Antke Engel führt den Begriff der »projektiven Integration« ein, um zu zeigen, dass dort, wo vormals Abwehr oder Assimilation propagiert wurde, heute Differenzen als kulturelles Kapital codiert und ökonomisch verwertbar werden. Es zeigt sich, dass diese affirmativen Investitionen in Differenz maßgeblich über Sexualität vermittelt sind. Genau hieraus erwachsen jedoch auch Möglichkeiten queerer Herrschaftskritik. In acht close readings von visuellem Bildmaterial lotet Antke Engel in ihrem neuen Buch das Verhältnis von Sexualität und Ökonomie aus und entwickelt eine queere Kritik neoliberaler Entwicklungen. Die Lektüre des Coverbildes, eine Collage der Wiener Künstlerin Ines Doujak, soll vorgestellt werden. Anhand dieser Lektüre wird das Paradox als eine Figur eingeführt, die es erlaubt, die Analyse sozio-ökonomischer, psychischer und symbolisch-kultureller Prozesse miteinander zu verbinden. Der Einsatz von Paradoxien erscheint deshalb interessant, weil er einerseits dazu dient rigide binäre Geschlechter- und Sexualitätsvorstellungen in Bewegung zu versetzen, andererseits aber auch zur Durchsetzung neoliberale Transformationen beiträgt. Argumentiert werden soll, dass Paradoxien genau dann ein kritisches Potenzial entfalten, wenn sie nicht aufgelöst oder in antagonistische Widersprüche übersetzt werden. Im Gespräch mit der Journalistin und Queer-Aktivistin Nina Schulz wurden sowohl Fragen queerer Ökonomiekritik als auch die Methoden der Bildlektüre und ihre politischen Potenziale diskutiert. Antke Engel ist Direktorin des Institute for Queer Theory und seit Herbst 2007 Fellow am ICI Berlin. Ihr Buch Bilder ...
Hohe Disparitäten auf Ebene der Quartiere brauchen eine zur regionalen Strukturpolitik ergänzende Politik auf der Quartiersebene. Im Rahmen der Stadterneuerung wird dies durch die Förderung der Lokalen Ökonomie seit rund zwei Jahrzehnten verfolgt. Lokale-Ökonomie-Maßnahmen sollten die gesamte wirtschaftliche Aktivität in einem Quartier und die damit verbundenen Austauschprozesse und Vernetzungen in den Blick nehmen. Da die erzielten Erfolge immer noch mäßig sind, wurden die in strukturschwachen Quartieren wirksamen Ebenen betrachtet und Lerneffekte identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass diese Formen des Wirtschaftens vor Ort auf ein (halbstaatliches) Unterstützungssystem stoßen, das diesen speziellen Akteuren nicht gerecht wird, dass Lokale Ökonomie oder auch eine "verortete" Wirtschaftsförderung noch immer zu wenig von der kommunalen Wirtschaftsförderung betrieben wird, dass es an einer Vernetzung der verschiedenen Akteure mangelt, die an der lokalökonomischen Revitalisierung beteiligt sind.
Neoliberalismus ist eine Sackgasse. Wirtschafts- und gesellschaftspolitische Alternativen sind bitter nötig. Die Mehrzahl der bereits vorhandenen Gegenentwürfe ist moralisch oder utopisch. Schon die Forderung nach einer gerechteren Verteilung von Einkommen und Vermögen verheddert sich in der ethischen Beliebigkeit des Begriffs Gerechtigkeit. Dieses Buch erklärt, weshalb eine ökonomische Analyse von Alternativen zwingend ist. Deshalb prüft es den herrschenden Mainstream der ökonomischen Wissenschaft. Es weist nach, dass eine Alternative zum Neoliberalismus - der derzeitigen Ausprägung der Marktwirtschaft - eine Voraussetzung hat: das klar analytische Verständnis der ökonomischen Funktionsweise des Kapitalismus.