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Mai 2004 – ein glückliches Datum für die Polen. Republik Polen wurde Mitglied der EU! Die Österreicher freuten sich nicht so sehr über die Aufnahme von zehn Ländern aus Mittel- und Osteuropa in die EU-Strukturen. Vor der Erweiterung der Union schlugen die Österreicher vor, für die Staatsbürger der neuen EU-Mitgliedsländer, die eine Arbeit auf dem Gebiet der EU aufnehmen wollten, eine siebenjährige Karenzzeit und eine Schutzfrist für vier Branchen festzusetzen. Die Mitglieder der österreichischen Regierung und der Kommissar Franz Fischler spornten österreichische Unternehmer zur Ostexpansion an. 67% der österreichischen Kleinunternehmer waren jedoch der Meinung, dass die EU-Erweiterung ihrem Lande keinen Nutzen bringe. Man übte Druck auf die Regierung aus, damit sie den eigenen Arbeitsmarkt, die Landwirtschaft und die Grenzregionen schützt. Die Österreicher schlugen vor (was andere EU-Nettozahler unterstützten), die EU-Ausgaben auf dem Niveau von 1% des Bruttonationaleinkommens zu beschränken. Sie haben jedoch die Tatsache vergessen, dass die Kürzungen auch ihre eigenen Bürger treffen werden.

ZusammenfassungDie Politikwissenschaft in Österreich ist ungewöhnlich verspätet. In Verbindung mit Brüchen in der Kontinuität des Wissenschaftsbetriebes (1934,1938, 1945) setzten sich Sozialwissenschaften generell, speziell aber insbesondere die Politikwissenschaft erst ‐ im europäischen Vergleich ‐ sehr spät als eigenständige Disziplin durch. Dies drückt sich auch in einer relativen Unterbesetzung der drei "Standorte" des Vollstudiums der Politikwissenschaft (Wien, Salzburg, Innsbruck) aus. Die inhaltliche Orientierung der österreichischen Politikwissenschaft ist durch die Neigung gekennzeichnet, sich in die Nische der Beschäftigung mit dem politischen System Österreich zurückzuziehen. Dies hat den Vorteil der Konzentration der relativ bescheidenen Ressourcen auf ein naheliegendes Gebiet; dies hat den Nachteil der Abschottung der österreichischen Politikwissenschaft gegenüber einem breiteren internationalen Wettbewerb.

Ausgehend von allgemeinen Grundlagen und Zielsetzungen der politischen Bildungsarbeit analysiert der Artikel historische Entwicklung, aktuelle Themenschwerpunkte und Leitbilder der Politischen Bildung in Österreich. Er behandelt sowohl die politische Kultur als auch politische Besonderheiten der Institutionen- und Parteienstruktur. Die konkrete Organisation der politischen Bildung ist nach den Bereichen Schule bzw. Lehreraus- und -fortbildung sowie Erwachsenenbildung getrennt zu betrachten. Das Curriculum eines Master of Advanced Studies (Civic Education)-Programms wird als Fallbeispiel hinsichtlich zentraler Inhalte, didaktischer Ansätze und methodischer Fragen untersucht. Abschließend werden Zukunftsperspektiven zur Diskussion gestellt.

Zusammenfassung. Österreich ist eines der ersten Länder gewesen, das die EG-Richtlinie zur Produkthaftung umgesetzt hat, obwohl es als Nicht-Mitgliedstaat keiner entsprechenden Verpflichtung unterlag. Als Nicht-Mitgliedstaat hatte Österreich jedoch die Möglichkeit, in einer Reihe von Punkten von der Richtlinie abzurücken. Der Autor ist der Meinung, daß die Bedeutung des österreichischen Produkthaftungsrechts zu hoch eingeschätzt worden ist. Vier Fälle sind vom österreichischen Höchstgericht entschieden worden. Einer von diesen betrifft die Kompetenz der Gerichte, einer die Fehlerhaftigkeit wegen Instruktionsmängeln, zwei eine explodierende Flasche. Im Jahre 1993 wurde mit Blick auf den – zum 1.1.1994 erfolgten – Beitritt Österreichs zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) eine weitere Anpassung des österreichischen Produkthaftungsrechtes durchgeführt.
Abstract. Austria has been one of the first countries to implement the EC Directive on Product Liability, even though as a non-Member it was under no obligation to do so at the time. Not being a Member State enabled Austria to derogate from the Directive on a number of points. The author is of the opinion that the importance of the Austrian Product Liability Law has been overvalued. Four cases have been decided by Austrian's Supreme Court. One of these concerned the competence of the courts, the other two an exploding bottle. In 1993, with a view of Austria becoming a Member State of the EC, a further adaptation of the Austrian Product Liability Law was brought about.
Résumé. L'Autriche a été l'un des premiers pays à mettre en oeuvre la directive communautaire sur le fait des produits, bien que n'étant pas un pays membre aucune obligation ne pesait sur lui dans l'immédiat. Sa situation particulière lui a néanmoins perrnis de déroger aux dispositions de la directive sur un certain nombre de points. L'auteur estime que l'importance de la loi autrichienne sur la responsabilité du fait des produits a été surestimée. Quatre affaires ont été jugées par la Cour suprême autrichienne. L'une des quatres affaires a trait à sa compétence, une autre concerne la manque d'instructions et les deux dernieères concernent l'explosion d'une bouteille. En 1993, avec la perspective de l'adhesion de l'Autriche à la communauté européenne, la loi autrichienne sur la responsabilité du fait des produits devra nécessairement être adaptée.