Einfluss der IAS-Verordnung und der EU-Transparenzrichtlinie auf die Kontrolle der börsennotierten Aktiengesellschaft
In: Schriften zum Europäischen Recht v.164
Der Europäische Gesetzgeber führte die internationale Konzernrechnungslegung ein und vereinheitlichte die Publizitätspflichten. Ziel war es, die Transparenz an den Kapitalmärkten zu erhöhen. Die Regelungen beeinflussen auch das Verhältnis zwischen Aktionären und Vorstand und damit die Corporate Governance der Gesellschaft. Dieses Verhältnis ist gerade durch die Informationsasymmetrie zwischen den Eigentümern der Gesellschaft und den Inhabern der Kontrolle geprägt. Die Arbeit beschreibt, wie die kapitalmarktrechtlichen Regelungen das fein austarierte Machtgefüge zwischen Aktionär, Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand verändern. Die Einführung der internationalen Rechnungslegung fasst das Informationsregime gegenüber dem Kapitalmarkt und damit auch gegenüber dem Aktionär neu. Die Regelungen enthalten zusätzliche Verpflichtungen für die Unternehmensleitung und den Aktionär. Sie können als Reflex in das Gesellschaftsrecht hineinwirken oder direkt eingreifen oder aber einfach nur das tatsächliche Verhalten von Vorstand und Aktionär beeinflussen. Inhaltsverzeichnis Einleitung -- 1. Kapitel: Grundlagen der Publizität und Kontrolle -- 1 Ökonomische Aspekte der Unternehmenskontrolle: Transparenz durch Publizität - Grundsätzliche Wirkungsweise von Kontrollmitteln: 2 Kontrollmittel des deutschen Gesellschaftsrechts: Kontrollmittel der Aktionäre - Aufsichtsrat - Vorstand - Mechanismen im Interesse der sonstigen Stakeholder -- 2. Kapitel: Publizitätspflichten nach HGB/IAS/IFRS und der Transparenzrichtlinie -- 3 Externe Rechnungslegung nach HGB und IAS/IFRS: Einordnung des deutschen Systems der Rechnungslegung - Anwendbarkeit, Rechtsetzung und Konzeption von HGB und IAS/IFRS - Inhaltliche Unterschiede der Bilanzierung nach HGB und IAS/IFRS - Gegenstand und Darstellungsformen des Abschlusses: 4 Transparenzrichtlinie und ihre Umsetzung: Entstehung -