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In alltäglichen Vorstellungen gelten Emotionen als Eigenschaften von Einzelnen oder Gruppen. Anstelle davon auszugehen, dass sich etwa neurechte Akteur*innen vorwiegend durch negative Emotionen auszeichnen, skizziert der Beitrag eine affekttheoretisch inspirierte Analyse affektiver Dynamiken am Beispiel einer AfD-Wahlkampfveranstaltung. Im Fokus stehen dabei nicht emotionale Eigenschaften von Einzelnen oder Gruppen, sondern Bewegungen von Affekten: Affekte bewegen sich im Raum, etwa als zynisches Lachen zwischen dem Publikum und den Redner*innen. Dabei bewegen Affekte zugleich selbst etwas: Sie verknüpfen die Anwesenden zu einer Gemeinschaft, die im gemeinsamen Lachen ihre politischen Gegner*innen herabsetzt und sich selbst über diese erhebt.
BASE
In: Nomos eLibrary
In: Soziologie
Der affective turn der Kulturwissenschaften hat auch die Soziologie erfasst. Insbesondere die empirische Untersuchung sozialer Affizierungen stößt auf breites Interesse, verspricht sie doch, neue Forschungsfelder zu erschließen und zugleich im Fach verbreitete Vorannahmen grundlegend in Frage zu stellen. Hierfür wird mangels soziologischer Alternativen insbesondere auf philosophisches Theorievokabular zurückgegriffen, das jedoch spezifisch soziologischen Frage- und Problemstellungen nur unzureichend Rechnung tragen kann. Die vorliegende Untersuchung möchte affekttheoretische Kerngedanken aus einer dezidiert soziologischen Perspektive theoretisch integrieren. Als zentrale Anschlussstelle wird der Begriff der Situation im Verständnis des methodologischen Situationismus identifiziert: Wie in den Affekttheorien werden auch in situationistischen Soziologien Prozesse fokussiert, die sich zwischen den an ihnen beteiligten Körpern abspielen.
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 63, Heft 9/10, S. 762-771
ISSN: 0026-0096
Die These des Essays lautet: Es gibt einen antiheroischen Affekt, und die moderne, bürgerliche, demokratische Welt belässt es nicht bei einem Abbau des Heroischen. Sie will es entlarven und entmythologisieren. Die charismatische Präsenz des Helden ist heute ein Ärgernis für die Massendemokratie - und trotzdem sucht man "Vorbildern". Der Autor versucht, diesen komplexen Zusammenhang in einem "groben Schema" zu vergegenwärtigen. Am Anfang war der Bürgerkrieg, die Barbarei der ungezügelten Leidenschaften. Dann haben das moderne Kunstwerk des Staates und der asketische Geist des Kapitalismus Ordnung ins Chaos gebracht. Doch bald wurde der Preis spürbar, den der "alte Adam" für diese Ordnungsleistung entrichten musste: Entzauberung, Enttäuschung, Unbehagen und Langeweile. Aus dieser "großen Leere" befreiten dann Protest, Terror. Das Beispiel Obama zeigt, dass wir zwar keine Helden mehr haben, wohl aber immer noch ein unartikuliertes Bedürfnis nach Heldenverehrung. Das ist offenbar eine Folge der modernen Massendemokratie, denn ihr Egalitarismus duldet nicht die Exzellenz des Helden. Doch was verdrängt wird, kehrt bekanntlich wieder, aber in entstellter oder doch manchmal peinlicher Gestalt - nämlich im Starkult und seinen Fans. (ICA2)
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 24, Heft 1/2, S. 27-45
ISSN: 0941-6382
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, Band 69, Heft 1, S. 398-402
ISSN: 2304-4934
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 24, Heft 1/2, S. 15-26
ISSN: 0941-6382
In: Die politische Meinung, Band 58, Heft 520, S. 107-112
ISSN: 0032-3446
In: FZG - Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien, Band 20, Heft 2, S. 5-23
In drei Arbeiten wird die Bedeutung von "Affekt und Handlungsorientierung im Bewerbungsprozess" auf das Erleben und den Erfolg von Bewerber/innen (N = 173) gezeigt. Arbeit 1 belegt typische Veränderungen des Affekts der Bewerber/innen sowie eine puffernde Wirkung der Handlungskontrolle. Arbeit 2 zeigt, dass die Interaktion der Affektveränderung mit Handlungskontrolle den Erfolg vorhersagt. Arbeit 3 belegt die Wirkung von failure-authenticity im Job-Interview auf den Erfolg. Die Befunde legen eine stärkere Berücksichtigung von Affekt und Handlungskontrolle in Forschung und Praxis nahe.
In: Freiheit als neue Schöpfung, S. 67-72