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Südafrika - Modell für Afrika, Partner für Deutschland?
In: SWP-Studie, Band S 12
'Deutschland hat ein großes Interesse an einem stabilen, demokratisch und marktwirtschaftlich verfassten Südafrika, das in der Region und darüber hinaus als ordnungspolitischer Partner auftritt. Wird Südafrika diesen Erwartungen gerecht? Die Stabilität Südafrikas ist nicht unmittelbar bedroht. Die größten Risiken gehen von dem exorbitanten Maß an sozialer Ungleichheit, dem von innerer Migration und Zuwanderung verursachten großen Bevölkerungsdruck sowie von der hohen Kriminalitätsrate aus. Vor allem aus den beiden erstgenannten Faktoren könnte sich eine Zuspitzung gesellschaftlicher Konflikte ergeben. Selbst dann ist aber nicht unmittelbar zu erwarten, dass Südafrika in einen Gewaltkonflikt abgleitet oder sich von Demokratie und Marktwirtschaft verabschiedet. Eine Verschärfung der gesellschaftlichen Konflikte könnte aber zu einem kurzfristig Destabilisierung der Machtverhältnisse oder zu gesteigertem Autoritarismus der Regierung führen. Eine Folge von letzterem wären auch stärkere Eingriffe in die Privatwirtschaft. Südafrika hat seine Regionalmachtrolle bisher nur sehr vorsichtig und vor allem durch Einsetzen weicher Macht wahrgenommen. Von der Regierung Zuma ist eine eher interessengeleitete Afrikapolitik zu erwarten. Trotzdem wird sie wahrscheinlich mehr Akzeptanz auf Seiten afrikanischer Partner finden, weil mit dieser Politik auch der Verzicht auf ehrgeizige Großprojekte einhergehen dürfte. Auf globaler Ebene ist damit zu rechnen, dass der Kurs der vergangenen Jahre fortgesetzt wird: die grundsätzliche Präferenz von Süd-Süd-Allianzen, um globale Ungleichgewichte zu korrigieren. Wie die Vorgängerregierung dürfte die neue Regierung aber auch hier Pragmatismus walten lassen.' (Autorenreferat)
Diktatur in Afrika
In: GIGA Focus Afrika, Band 8
"Anfang August der Militärputsch in Mauretanien, die anhaltende Krise in Simbabwe und das Verhalten des Baschir-Regimes im sudanesischen Darfur - nur einige Beispiele, die nahe zu legen scheinen, dass autoritäre Regime in Afrika wieder an Boden gewinnen. Ist auf dem Kontinent eine Renaissance autoritärer Herrschaft zu erwarten - möglicherweise unterstützt durch China? Mit der 'dritten Welle' der Demokratisierung war bis Ende der 1990er Jahre ein deutlicher Rückgang autoritärer Regime zu verzeichnen, der allerdings seither keine Fortsetzung findet. Die Form der autoritären Herrschaft hat sich stark verändert: Herrschten bis Anfang der 1990er Jahre Militärdiktaturen und Einparteiregime vor, so ist heute in Afrika der Typ des 'elektoralen Autoritarismus' dominant, in dem beschränkte Wahlen zugelassen sind. Allgemein können - neben den üblichen Repressionsinstrumenten - grob drei Stützen dieser Regime identifiziert werden: Ressourcenreichtum, 'Neopatrimonialismus' und eingeschränkter Mehrparteienwettbewerb. Die neue Strategie des eingeschränkten Parteienwettbewerbs trägt möglicherweise den Keim für Instabilität und weitere Demokratisierungsprozesse in sich - falls der wirtschaftliche Erfolg autoritärer Systeme ausbleibt. Chinas gewachsene Präsenz auf dem Kontinent wird voraussichtlich weniger Einfluss auf die politische Herrschaft in Afrika haben als vielfach erwartet: China sucht nicht den Export seines 'Modells', während die liberalen afrikanischen Demokratien ihren Einfluss geltend machen." (Autorenreferat)
Afrika souverän? (Debatte)
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 43, Heft 1, S. 119-124
ISSN: 2366-4185
Südafrika
In: Recherche Spezial, Band 3/2010
In fünf Kapiteln sind Literaturnachweise und Darstellungen zu Forschungsprojekten versammelt, die sich mit Südafrika auseinandersetzen. Folgende Aspekte werden abgedeckt: Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Südafrika, die Rolle des Staates auf internationaler Ebene, die gesellschaftliche Entwicklung im Zuge des Aussöhnungsprozesses sowie HIV und AIDS als schwerwiegendes gesellschaftliches und innenpolitisches Problem. Abschließend wird in einem fünften Kapitel die Weltmeisterschaft in Südafrika aus sozialwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet.
Entwicklungsplanung in Africa
In: Africa Spectrum, Band 26, Heft 2, S. 145-197
ISSN: 0002-0397, 0002-0397
Development planning in Africa, focusing on long-term effects of development aid, community participation, integrated rural development planning, and tourism as development option for small insular states; 5 articles. Summaries in English.
Terrorismus und Afrika: zur Gefahr weiterer Anschläge in Afrika südlich der Sahara
In: SWP-Aktuell, Band 54/2002
"Die Anschläge von Mombasa haben ein Schlaglicht auf eine Weltregion geworfen, die
nach dem 11. September als Nebenschauplatz der Terrorbekämpfung galt: Afrika südlich der Sahara. Die Allianz gegen den Terror beschränkte ihre Anstrengungen in dieser Region bisher darauf, zu verhindern, daß flüchtende Kämpfer der al-Qaida Unterschlupf am Horn von Afrika finden. In Vergessenheit schien geraten zu sein, daß sich
die ersten monströsen Anschläge der al-Qaida in Ostafrika ereignet hatten: Bombenattentate auf die US-Botschaften in Nairobi und in Dar es Salaam hatten 1998 291 bzw. 10 Todesopfer gefordert. Die neuerlichen Aktionen al-Qaidas in der Region werfen
zwei Fragen auf: Droht Afrika zu einem Brennpunkt des internationalen Terrorismus zu werden? Wie lassen sich terroristische Anschläge in Afrika künftig verhindern?" (Autorenreferat)
Erinnerung in Afrika - Einleitung
In: Afrika Spectrum, Band 41, Heft 2, S. 149-153
Indiens Afrikapolitik
Indien hat seine Beziehungen zu Afrika seit den 1990er Jahren deutlich ausgeweitet. Drei Gipfeltreffen, ein zunehmender Handelsaustausch und eine neue sicherheitspolitische Zusammenarbeit belegen, dass die Bedeutung des afrikanischen Kontinents für die indische Außenpolitik gestiegen ist. Mit dem Engagement in Afrika unterstreicht Indien seinen Anspruch, weiterhin als Wortführer der Länder des Globalen Südens aufzutreten. Überdies haben afrikanische Staaten mittlerweile einen größeren Anteil an Indiens Energieeinfuhren, was die Abhängigkeit des Landes von den Staaten im Nahen und Mittleren Osten verringert. Außerdem versucht Indien ein Gegengewicht zu den Aktivitäten Chinas in Afrika aufzubauen. Allerdings ist indischen Entscheidungsträgern bewusst, dass sie auf diesem Feld nicht ernsthaft mit China konkurrieren können. (Autorenreferat)
Afrika im Klimawandel
In: GIGA Focus Afrika, Band 2
"Auf der Weltklimakonferenz vom 3. bis 14. Dezember 2007 in Bali wurde eine neue Etappe der internationalen Klimaverhandlungen eingeläutet. Die afrikanischen Länder werden von allen Verpflichtungen zur Reduzierung ausgeschlossen bleiben. Von den weiteren Verhandlungen erhoffen sie massive internationale Finanztransfers, um sich an die gravierenden Folgen des Klimawandels besser anpassen zu können. Wissenschaftler des UN-Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change - IPCC) sind sich einig: Kein Kontinent wird so stark vom Klimawandel betroffen sein wie Afrika - und sie fügen hinzu, 'dass der Kontinent besonders verletzlich (...) sein wird, weil die weit verbreitete Armut die Kapazitäten, sich an den Klimawandel anzupassen, erheblich einschränkt'(Hulme et al. 2001). Afrikas Interessen waren bei den globalen Klimaverhandlungen im Dezember 2007 in Bali kaum zu vernehmen. Die klimawissenschaftlichen Erkenntnisse für Afrika finden erst allmählich die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger und der Zivilgesellschaft. Jüngst räumten auch afrikanische Regierungschefs ein, dass die Folgen des Klimawandels verstärkt auf die nationale wie internationale Tagesordnung gehören - und auf Bali forderten sie einen hohen Anteil am Fonds zur Anpassung an den Klimawandel. Ein klimabezogener African Peer Review Mechanism ('Klima-APRM') könnte das Koordinationsinstrument für eine effektive, konsistente und länderübergreifende Klimaschutzpolitik sein." (Autorenreferat)