"Ältere Menschen sind in Europa in sehr unterschiedlichem Umfang erwerbstätig. Dieser Beitrag zeigt diese Unterschiede auf, diskutiert mögliche Gründe dafür und testet die Theorie mit einem einfachen statistischen Modell. Es werden vorbildliche Beispiele 'aktiven Alterns' aus der europäischen Praxis vorgestellt." (Autorenreferat)
"Ältere Menschen sind in Europa in sehr unterschiedlichem Umfang erwerbstätig. Dieser Beitrag zeigt diese Unterschiede auf, diskutiert mögliche Gründe dafür und testet die Theorie mit einem einfachen statistischen Modell. Es werden vorbildliche Beispiele 'aktiven Alterns' aus der europäischen Praxis vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Das freiwillige Engagement Älterer wird gemeinhin positiv bewertet und entspricht dem modernen Leitbild des aktiven Alterns. [Die Autorinnen] beschreiben in ihrem Beitrag zunächst auf der Grundlage von empirischen Befunden, wer sich im Alter engagiert und wie sich dieses freiwillige Engagement jeweils ausgestaltet. Hierbei zeigt sich, dass das soziale und politische freiwillige Engagement der Älteren überaus vielfältig ist. Ebenso wird skizziert, bei welchen Altersgruppen in der Vergangenheit ein Anstieg des Engagements zu beobachten war und wer im Alter ein Interesse hat, sich zu engagieren. Daran schließt sich, basierend auf dem Deutschen Alterssurvey, die Erörterung der Frage an, welche soziodemografischen und individuellen Erklärungsfaktoren das Engagement im Alter beeinflussen. Abschließend werden die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Debatte um "aktives Altern" diskutiert. Bei aller positiven Würdigung des freiwilligen Engagements im Alter ist zu bedenken, dass das Leitbild des aktiven Alterns insbesondere gebildete, berufliche erfahrene und ökonomisch besser gestellte soziale Milieus anspricht. Freiwilliges Engagement im Alter ist - so das Fazit - nicht als gesellschaftlich gesetzte Norm für gelingendes Altern geeignet. Auch im Alter muss es die Option zum Rückzug geben (Original übernommen).
"Angesichts der Alterung der Gesellschaft sind sich die politischen Entscheidungsträger bewusst, dass es notwendig ist, ältere Arbeitnehmer länger im Arbeitsmarkt zu halten. Überall in Europa wird lebenslanges Lernen immer wichtiger. Erwachsene, die länger erwerbstätig bleiben, benötigen Weiterbildungs- bzw. (Um-)Schulungsangebote, um ihre Produktivität zu erhalten. Die berufliche Weiterbildung nimmt mit dem Älterwerden jedoch eher ab. In diesem Artikel werden die Entwicklungen in der europäischen Beschäftigungspolitik, das Konzept des 'aktiven Alterns' und Veränderungen im Lebensverlauf analysiert, und es wird der Frage nachgegangen, ob das produktive Potenzial älterer Menschen vom Alter an sich substanziell beeinträchtigt wird. Außerdem wird untersucht, welchen Beitrag die Sozialpartner dazu leisten können, durch berufliche Bildung hoch qualifizierte Arbeitskräfte zu erhalten. Der Artikel stellt herkömmliche Denkweisen über ältere Arbeitskräfte in Frage und plädiert für einen altersneutralen Ansatz in der beruflichen Bildung: Lernen muss zu einer Selbstverständlichkeit werden, die nicht vom Alter bestimmt wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Der Deutsche Alterssurvey weist einerseits positive Trends bei Lebenssituationen und -gefühlen Älterer nach, markiert aber auch, wo sich objektive und subjektive Umstände sowie das gesellschaftliche Beteiligungsverhalten der älteren Generation ausdifferenzieren: nämlich entlang an bildungsbedingten und sozialen Gegensätzen. Dies gilt es in Politik und Erwachsenenbildung zu berücksichtigen.
Die KOSIS-Gemeinschaft 'Aktives Altern' hat zum Ziel, durch regelmäßige kommunale Bevölkerungsbefragungen Informationen zum Thema "Demografischer Wandel" zu erheben und bereitzustellen. Inhaltlich werden vor allem die durch die Alterung der Gesellschaft erwachsenden Chancen und Herausforderungen in den Blick genommen. Als Chance kann gesehen werden, dass in der Generation 55plus ein Lebensentwurf des Aktiven Alterns an Bedeutung gewinnt. Herausforderungen ergeben sich durch den stark zunehmenden Anteil der Pflegebedürftigen in der Bevölkerung. Es werden Ablauf und ausgewählte Ergebnisse der zweiten Erhebungswelle von 2019 vorgestellt. Die Daten und Befunde geben den Praktiker*innen vor Ort wertvolle Hinweise auf Problemlagen und mögliche Handlungsansätze. Als besonders hilfreich erweist sich dabei eine kleinräumige, stadtgebietsbezogene Betrachtung, da sich dadurch zielgerichtet Maßnahmen ableiten lassen.