Antonio Gramsci
In: Palgrave Advances in Continental Political Thought, S. 136-151
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In: Palgrave Advances in Continental Political Thought, S. 136-151
In: Bildung — ein Menschenrecht; GLOBArt, S. 165-166
In: Victor Considerant and the Rise and Fall of French Romantic Socialism, S. 364-388
In: An Introduction to Antonio Gramsci : His Life, Thought and Legacy
In: Orte des Politischen, S. 255-323
In: Nobility, honour and glory. A brief military history of the Order of Malta, S. 54-60
In: Geschichte des politischen Denkens: ein Handbuch, S. 554-569
Antonio Gramsci (1891-1937), seit dem Jahr 1924 Generalsekretär der Komunistischen Partei Italiens und Abgeordneter des römischen Parlaments wurde im November 1926 verhaftet und vom faschistischenSondergerichtshof am 4. Juni 1928 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. In einem Brief vom März 1927 kündigte Gramsci an, "etwas für ewig zu machen", denn er hatte seit 1914 als Journalist für verschiedene Zeitschriften der sozialistischen und kommunistischen Partei gearbeitet, verschiedene Beiträge zu Konferenzen der KPI verfasst und bereitete sich angesichts der zu erwartenden Haftstrafe auf ein längeres Studium vor. Sein Arbeitsplan umfasste vier Themen: eine Untersuchung über die Geschichte der italienischen Intellektuellen, eine Studie über die vergleichende Sprachwissenschaft, eine Studie über das Theater von Pirandello und einen Aufsatz über den Fortsetzungsroman. Nach seinem Tode im Jahre 1937 wurden insgesamt 29 Hefte gesichert und nach Moskau weitergeleitet, wo sie sein Jugendfreund Palmiro Togliatti, der auch sein Nachfolger als Vorsitzender der KPI wurde, verwahrte und später Teile der Gefängnishefte in sechs Bänden herausgab. Die kritische Gesamtausgabe erschien im Jahre 1975 bei Einaudi in Turin, die auch dem vorliegenden Beitrag zugrundeliegt. Dargestellt werden der Charakter und die Struktur der "Quaderni", die "Philosophie der Praxis", die Rolle der Intellektuellen und die Tragödie der "verspäteten Nation", das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft sowie die Unterschiede zwischen dem Gramscianismus und dem Neogramscianismus. (ICI2)
In: Der Weg der Arbeiterbewegung nach 1917: zur sozialistischen Theorie der Zwischenkriegszeit, S. 120-147
In seinem Beitrag untersucht der Verfasser die Theorien Bauers und Gramscis hinsichtlich deren Konzept einer revolutionären Theorie für den Westen. Lebenslauf, politische Aktivitäten und internationale Kontakte beider Theoretiker werden ebenso zur Erklärung herangezogen wie deren philosophischer Hintergrund. Zentral steht in dem Aufsatz die Klärung wesentlicher (staats-)theoretischer Begriffe bezüglich der Strategie und Taktik der Arbeiterbewegung; der Autor postuliert schließlich die Verbindung des Konzepts eines 'integralen Marxismus' von Bauer mit den Gedanken der 'Philosophie der Praxis' von Gramsci mit dem Ziel der Herausbildung eines 'neuen historischen Blocks'. (KS)
In: Hegemonie gepanzert mit Zwang: Zivilgesellschaft und Politik im Staatsverständnis Antonio Gramscis, S. 67-83
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Bedeutung der Kategorie 'Geschlecht' für die Staatstheorie. Die Verfasserin argumentiert, dass ohne die analytische Einbeziehung dieser Kategorie Macht- und Herrschaftsverhältnisse in staatlichen Prozessen nicht adäquat theoretisch und historisch erfasst werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine geschlechtertheoretische Erweiterung von Gramscis Staats- und Hegemonieverständnis dargestellt, um sowohl geschlechtsspezifische Subjektkonstitutionsprozesse in aktuellen staatlichen Prozessen in den Blick zu nehmen als auch aufzeigen zu können, wie diese Hegemoniebildung politisch konsolidiert wird. Sie verdeutlicht, dass gerade die in der Frauen- und Geschlechterforschung zentrale Kritik an der Trennung von Öffentlichkeit/Privatheit Anschlussmöglichkeiten an Gramscis Konzept des integralen Staates bietet. Die Autorin zeigt, in welcher Weise 'hegemoniale Männlichkeit' in den Staatsapparaten institutionalisiert ist, und in welche Paradoxien frauenpolitische Kämpfe immer schon eingelassen sind. Dabei werden konkrete maskuline Staatspolitiken beschrieben, neogramscianische Staatstheorien und ihre feministische Erweiterung vorgestellt und Paradoxien und Widersprüche frauenpolitischer Kämpfe erläutert. Abschließend wird anhand aktueller geschlechterpolitischer Entwicklungen in Form von 'Gender Mainstreaming' Gramscis Konzept der passiven Revolution aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive illustriert. (ICG2)
In: Wie wir leben wollen: Krise der Arbeitsgesellschaft, Widerstand, Reform und Perspektiven, S. 197-213
Es wird auf das begriffliche Instrumentarium Antonio Gramscis zurückgegriffen, um Überlegungen für eine autonome Politik der Gewerkschaften anzustellen. Versucht wird, Gramscis Bestimmungen des Verhältnisses von politisch-ideologischem Kampf und ökonomischem Kampf zur Herausbildung einer "kulturellen Hegemonie" für die aktuelle Situation der Gewerkschaften nutzbar zu machen. Von den Feldern aktueller gewerkschaftlicher Tagespolitik werden drei Konfliktebenen hervorgehoben, von denen erwartet wird, daß sie das Bild gewerkschaftlicher Politik und damit die Struktur gewerkschaftlicher Organisation beträchtlich verändern werden: das Problem der Arbeitszeitverkürzung; die kaum absehbaren Folgen der neuen Technologien; die markanten Veränderungen in der Zusammensetzung der Arbeiterklasse. Gefragt wird, welche Funktion den Intellektuellen bei der Herausbildung einer anderen kulturellen Hegemonie zukommen kann. (GF)
In: Populismus und Aufklärung, S. 74-83
Ein zentraler Aspekt in der politischen und kulturellen Theorie A. Gramscis wird erläutert; dabei wird nachgewiesen, daß seine politische Analyse revolutionärer Möglichkeiten in Westeuropa ihn schon früh zu der Erkenntnis führte, daß der Alltagsverstand für die ideologische und politische Auseinandersetzung eine hervorragende Rolle spielt. Die Verfasserin betont, daß die methodische Aktualität dieses Ansatzes auf der Fortdauer des "Stellungskriegs" zwischen Kapital und Arbeit beruht, die sich aus der ideologischen Kraft des entwickelten Kapitalismus ergeben hat. Den vielfältigen Formen von unentschiedener oder reaktionärer Volkstümlichkeit stellt Gramsci eine populäre politische und kulturelle Strategie entgegen, die mit dem sozialen Fortschritt auch im Bereich des Alltagsdenkens und -handelns verknüpft ist. Eine fortschrittliche Aktivierung des Alltagsverstandes wird mit Gramsci für möglich gehalten, wenn eine Vermittlung intellektueller, rationaler, intuitiver und kritischer Elemente mit den Lebens-, Arbeits- und Denkweisen der Mehrheit der Bevölkerung gelingt. (HA)
In: Geschichte des politischen Denkens: ein Handbuch, S. 807-822
In dem Buch "Empire" (2000) von Michael Hardt und Antonio Negri vermischen sich die klassische politische Philosophie, ein unorthodoxer Marxismus und die neuesten Topoi der jüngsten poststrukturalistischen und kulturtheoretischen Debatten zu einem Text, der sich auf vielen Ebenen lesen und interpretieren lässt. Da das Buch außerdem genau zu einer Zeit erschienen ist, in der die globalisierungskritische Bewegung einen Höhepunkt ihrer Ausdehnung und Popularität erreichte, führte es zu einer weit über akademische Zirkel hinausgehenden Rezeption und traf "den Nerv der Zeit". Im vorliegenden Beitrag werden die Umrisse dieser "kritischen Theorie der Globalisierung" dargestellt, wobei die Reihenfolge der skizzierten Themen und Begriffe der Dramaturgie von "Empire" folgt. Zunächst werden der herrschaftstheoretische Leitbegriff "Empire" und die zentrale Kategorie der "Multitude" als sozialer Gegenmacht erläutert. Im Anschluss daran werden die globalisierungstheoretischen Implikationen der zentralen begrifflichen Weichenstellungen aufgezeigt und das in "Empire" unterstellte Verhältnis zwischen Politik und Ontologie am Beispiel des Verhältnisses von Biopolitik und Bio-Macht beleuchtet. Abschließend wird die Frage nach einem alternativen Verständnis der politischen Moderne diskutiert. (ICI2)