"Die Institutionen moderner Gesellschaften produzieren Spannungsverhältnisse zwischen den Generationen. Das Buch gibt einen Überblick über neuere Lebenslauftheorien. Es prüft in empirischen Analysen, ob institutionelle Ordnungen zu unterschiedlichen nationalen Mustern von Jugendarbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeit im Alter führen, ob Jugendarbeitslosigkeit durch Frühverrentungen gesenkt wurde, und ob das deutsche Rentenversicherungssystem Normen intergenerationaler Gerechtigkeit entspricht." (Autorenreferat)
Forschungsmethode: anwendungsorientiert, politische Stellungnahme. Ausgehend von dem Zusammenhang zwischen Arbeitsmarkt und Berufsbildungspolitik, stellt der Autor fest, dass die Berufsbildungs- und Weiterbildungspolitik von der CDU als nachrangig betrachtet wurde. Aus seiner Sicht formuliert der Autor einige Ansprueche, von denen christlich- demokratische Berufsbildungspolitik, die auf den Arbeitsmarkt gerichtet ist, ausgeben muss. Eine Arbeitsmarktorientierung der Berufsbildungspolitik ist wichtig. Bildungswuensche des einzelnen und Arbeitsmarkterfordernisse schliessen einander nicht aus. So sollte die berufliche Bildung und die individuelle Qualifizierung fuer das Arbeitsleben nicht ausschliesslich auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet werden, andererseits aber auch nicht von ihm abgekoppelt werden. Eine wichtige Frage dabei ist, mit welchen Entwicklungslinien und Qualifizierungserfordernissen ist auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. Wichtige strukturelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2010 werden vom Autor ausgesprochen. Fuer die Zukunft ist es wichtig, dass die Berufsbildungspolitik einen herausragenden Stellenwert in der Allgemeinpolitik der CDU erhaelt und sie als Bestandteil und Ziel der Arbeitsmarkt- und allgemeinen Bildungspolitik verstanden wird. Einige Thesen dazu werden formuliert. (BIBB).
Der Beitrag versucht, die spezifischen Relationen zwischen überdurchschnittlichem Wirtschaftswachstum, hohen Beschäftigungssteigerungen, steigender Arbeitslosigkeit und rascher Zunahme der Ausländerbeschäftigung in theoretischer und empirischer Hinsicht nur für den österreichischen Arbeitsmarkter der Jahre 1990/1991 zu durchleuchten. Die Analyse zeigt, daß das zusätzliche ausländische Arbeitsangebot die hohen Wachstumsraten in der österreichischen Export- und Wachstumsentwicklung erst ermöglicht hat, zum anderen aber auch Allokations- und Verteilungsprobleme verschärft hat. Wichtig ist den Autoren klarzustellen, daß Regulierungserfordernisse am Arbeitsmarkt nicht von Entwicklungen gesamtwirtschaftlicher und gesamtgesellschaftlicher Natur getrennt werden können und dürfen. Das heißt, daß die unmittelbar erforderlichen Politikmaßnahmen im Bereich der Arbeitsmarkt- und Lohnpolitik durch weitergehende Integrationsmaßnahmen der Sozial-, Bildungs- und Wohnungspolitik ergänzt werden müssen. (IAB2)
In diesem Beitrag wird nachzuweisen versucht, daß die Ungleichbehandlung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht das Resultat ihrer individuellen schlechten Voraussetzungen ist (niedrigeres Qualifikationsniveau, Familienorientiertheit), sondern daß umgekehrt das Vorhandensein eines dualen Arbeitsmarktes sowie die unternehmerische Personalpolitik, die Frauen besonders die wenig attraktiven und konjunkturreagiblen "sekundären" Arbeitsplätze zuweist, dazu führen, herkömmliche geschlechtsspezifische Rollenvorstellungen aufrecht zu erhalten. "Solange Frauen bei gleicher Arbeit schlechter entlohnt werden als Männer, solange ihnen Aufstiegschancen verwehrt bleiben und ihnen unangenehme Arbeit wie selbstverständlich zugewiesen wird, besteht für sie kein Grund, ihren familiären Identifikationsmöglichkeiten berufliche vorzuziehen. Die weibliche Rollenideologie ist nicht nur Ursache, sondern entscheidend auch Resultat geschlechtsspezifischer Diskriminierung, wie sie sich aus den im Beschäftigungssystem vorherrschenden Verwertungs- und Rationalisierungsstrategien ergeben."
Die großen Ordnungsblöcke der Tarifautonomie sind aus dem Blickwinkel ihrer Organisations- und Funktionärsinteressen nicht in der Lage, zu marktnahen Lösungen bei der Suche nach Löhnen und Arbeitsbedingungen zu kommen. Der Hebel für eine Reform des Arbeitsmarktes, die die Koalitionsfreiheit nicht antastet, wäre eine Umgestaltung der Arbeitslosenversicherung. Die Fehlleistungen der kollektiven Lohnvereinbarung, ein Modell für die Reform der Arbeitslosenversicherung und die Bedeutung einer solchen Reform für die Organisation des Arbeitsmarktes werden in diesem Beitrag thesenartig skizziert.
Die konventionelle, auf das Phänomen der Arbeitslosigkeit fixierte Arbeitsmarktforschung unterschätzt das Ausmaß der vom Bildungssystem produzierten, am Arbeitsmarkt jedoch nicht nachgefragten Qualifikationen. Es ist das Ziel des vorgestellten Projekts zu zeigen, dass die Berücksichtigung von unterwertiger Erwerbstätigkeit als zusätzliche innovative Kategorie der Arbeitsmarktforschung von erheblicher Bedeutung ist. Angestrebt wird eine leistungsfähigere Bewertung der Effizienz jeweiliger Bildungssysteme bzw. des Koordinationsproblems zwischen Bildungssystemen und Arbeitsmärkten durch die Einbeziehung der "Stillen Reserve". Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Hypothese, dass sich ein Verlust an verwertbarer Qualifikation am Arbeitsmarkt nicht nur dann negativ auf die soziale Befindlichkeit der Betroffenen auswirkt, wenn ein Totalverlust (bei Arbeitssuchenden) hingenommen werden muss. Auch bei einem Teilverlust (im Falle unterwertiger Erwerbstätigkeit) sind gegenüber ausbildungsadäquat Erwerbstätigen zum Teil gravierende Einbußen an Lebensqualität hinzunehmen. Unterwertig Erwerbstätige nehmen bei den Indikatoren "Lebenszufriedenheit" und "Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Aussichten" bei Kontrolle wichtiger sozioökonomischer Merkmale eine signifikant nach beiden Seiten abgegrenzte mittlere Position zwischen Arbeitssuchenden und ausbildungsadäquat Erwerbstätigen ein. Bezüglich der Fähigkeit, sich im Alltag (noch) gut zurechtzufinden, lässt sich sogar eine strukturelle Ähnlichkeit von unterwertig Erwerbstätigen und Arbeitslosen beobachten. (ICA2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1995 bis 1995.
Der Aufsatz enthält Angaben zur Lage der Schwerbehinderten auf dem Arbeitsmarkt im Nov. 1976 sowie Erläuterungen zum Schwerbehindertengesetz, zum Regierungsprogramm zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze für Schwerbehinderte, das am 1. Nov. 1976 in Kraft trat, und zu weiteren geplanten Maßnahmen.