Das Ziel der Arbeit ist, "Segmentierungserscheinungen des österreichischen Arbeitsmarktes und ihre regionale Dimension zu untersuchen. Als Indikator der Segmentierung werden indiviudelle Verdienste und deren Einflußfaktoren herangezogen". Das Modell wird für spezifische Regionstypen geschätzt. Durch diese Regionalisierung werden deutliche Zentralitätsunterschiede erkennbar, besonders im Übergang von "Dienstleistungszentren", die die Landeshauptstädte enthalten, zu den "ländlich-peripheren Gebieten". (IAB2)
Soziale Ungleichheiten werden in jüngerer Zeit wieder stärker in den Fokus der Diskussionen gerückt. Dabei bestimmen die Verortung auf dem Arbeitsmarkt und die damit verbundenen Erwerbseinkommen und Anwartschaften auf sozialpolitische Transferleistungen in starkem Maße die Lebensbedingungen von Individuen. Als ein wichtiger Faktor für chancen- oder risikoreiche Erwerbsverläufe gelten betriebliche Beschäftigungssysteme. Im Folgenden Beitrag werden die Wirkung betrieblicher Beschäftigungssysteme auf Erwerbsverläufe verdeutlicht.
Es wird allgemein angenommen, daß Lohnarbeit die effektivste und produktivste Form der Arbeit ist. Es gibt Anzeichen dafür, daß die Zunahme der Lohnarbeit in Indonesien von einer Arbeitsmarktsegmentierung begleitet wird. Der Autor berichtet in der vorliegenden Studie über eine empirische Untersuchung der Arbeitsmarktsegmentierung in West-Sumatra aufgrund geschlechtsspezifischer, ethnischer, verwandtschaftlicher und regionaler Faktoren. Es wurden strukturierte Interviews mit 506 Personen und Intensivinterviews mit 30 Personen durchgeführt. Es wird festgestellt, daß die Segmentierung vor allem auf die Geschlechtszugehörigkeit und die Region zurückzuführen ist, weniger auf ethnische Faktoren. Die Segmentierung führt zu großen Lohnunterschieden. Die Bildung beeinflußt ebenfalls die Höhe der Löhne, was ebenfalls zur Segmentierung beiträgt. (psz)
Die Autorin betrachtet in dem Aufsatz die Arbeitsmärkte im Deutschen Kaiserreich, wobei sie sich auf die Situation des Industrieproletariats beschränkt. Ihre Ausführungen basieren auf vorhandener Literatur zum Kaiserreich, insbesondere auf Untersuchungen des Vereins für Socialpolitik und des Zentralvereins für das Wohl der arbeitenden Klassen. Sie verfolgt die Frage, "ob sich die Arbeits- und Lebenssituation verschiedener Teile des Proletariats um 1900 zunehmend angeglichen hat oder aber, ob die Unterschiede eher größer geworden sind". Darüberhinaus fragt sie nach den Kriterien, die die Zugehörigkeit zu bestimmten Segmenten bestimmen und danach, wie rigide die Abgrenzungen zwischen ihnen waren. Sie geht auf die Segmente "Gelernte und Facharbeiter", "Un- und Angelernte" sowie "Arbeiterinnen" ein. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß "die geschlechtsspezifischen Segmentierungen deutlicher hervortreten als Abgrenzungen von Teilarbeitsmärkten nach Kriterien der formalen Qualifikation". Die Qualifikation als Merkmal der Segmentierung wird in ihrer Bedeutung relativiert, wenn die Lebensläufe von Arbeitern und Arbeiterinnen betrachtet werden. Gemeinsam war allen Gruppen der Arbeiterschaft die Angst vor der Armut im Alter. (AG)
Die Autorin "widerlegt in ihrem Beitrag die These, daß sich im Zuge der Einführung industrieller Massenfertigung um die Jahrhundertwende Arbeitsbedingungen und Lebensstile im Industrieproletariat angeglichen hätten. Die von ihr vorgestellten Berufsverläufe von Gelernten, von An- und Ungelernten, die Unterschiede zwischen Arbeitern und Arbeiterinnen belegen bereits für die damalige Zeit eine Segmentation des Arbeitsmarktes. Für die Zuweisung von guten und schlechten Arbeitsplätzen, von Risiken und Chancen, erweisen sich verschiedene Kriterien als bedeutsam, wobei nicht zuletzt die geschlechtsspezifische Segmentierung für die Abgrenzung der Teilarbeitsmärkte Vorrang vor der formellen Berufsqualifikation hatte." (Autorenreferat)
Die betriebliche Altersversorgung wird wesentlich durch staatlichen Steuerverzicht finanziert, womit gezielt in die Entlohnungsstruktur eingegriffen wird. Der vorliegende Beitrag zeigt die negativen Auswirkungen dieser Verhältnisse auf und diskutiert insbesondere Allokations- und Distributionsargumente. Festgestellt wird dabei, daß die steuerliche Begünstigung der betrieblichen Altersversorgung weder ökonomisch noch sozialpolitisch zu rechtfertigen ist: Die Allokationswirkungen der betrieblichen Renten sind subtil, die Distributionswirkungen produzieren eine sozialpolitisch ungerechtfertigte Ungleichheit zwischen Arbeitnehmern. (JO)