Crying for you, Argentina
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 56, Heft 9, S. 45-46
ISSN: 1430-175X
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 56, Heft 9, S. 45-46
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: The Crowell comparative government series
World Affairs Online
In: GIGA Focus Lateinamerika, Band 11
"Am 28. Oktober entschied eine klare Mehrheit der Argentinier, die Geschicke des Landes für die kommenden vier Jahre der bisherigen First Lady, Cristina Fernández de Kirchner, anzuvertrauen. Ihr eindeutiger Sieg im ersten Wahlgang war neben dem persönlichen Erfolg als Politikerin mit Profil auch eine Prämie für die insgesamt erfolgreiche Politik ihres Gatten Ernesto Kirchner. Dieser hat es während seiner Präsidentschaft geschafft, die argentinische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen und durch einige mutige Entscheidungen, insbesondere in der Menschenrechts- und Verschuldungsfrage, der seit der schweren Systemkrise 2001/02 zutiefst verstörten und der Politik entfremdeten argentinische Gesellschaft wieder Vertrauen zu geben. Der erneute Wahlsieg der Peronisten ist zugleich eine herbe Quittung für das Versagen der nach wie vor fragmentierten Opposition. Sie hat es weder programmatisch noch personell geschafft, eine überzeugende Alternative zu bieten. Die strukturellen Herausforderungen, mit denen sich die neue Regierung in der Innen- und Außenpolitik konfrontiert sieht, sind erheblich, die Versuchung groß, konstruktive Lösungen einmal mehr zu vertagen und statt dessen gemäß dem sogenannten K-System (K=Kirchner) konjunkturellen Entscheidungen den Vorzug zu geben, getroffen am Kabinett vorbei im Rahmen kleiner Machtzirkel und Ad-hoc-Allianzen. Die Vergangenheit - charakterisiert durch eine chronische Instabilität - lastet schwer im kollektiven Gedächtnis der Argentinier. Sie wird von vielen Beobachtern als die einzige Konstante der argentinischen Geschichte des 20. Jahrhunderts angesehen. Nach den traumatischen Ereignissen der Jahreswende 2001/02, war es den Präsidenten Duhalde und Kirchner gelungen, den von vielen prognostizierten totalen Systemkollaps zu vermeiden - was an ein Wunder grenzt - und die Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Mit der klaren Wahlentscheidung am 28. Oktober für Cristina Fernández de Kirchner setzten die Wähler in erster Linie auf Kontinuität - und ein neues Gesicht. Abzuwarten bleibt, ob die Präsidentin, gestützt auf eine Mehrheit in beiden Kammern, den Mut aufbringt, sich von dem autoritären und populistischen Politikstil ihres Vorgängers und Ehemanns zu verabschieden, neue inhaltliche Akzente in der Innen- und Außenpolitik zu setzen und insbesondere die immer wieder vertagten strukturellen Reformen der zweiten Generation in Angriff zu nehmen." (Autorenreferat)
Inhaltsangabe: Es gibt wenige wirtschaftspolitische Massnahmen, die derart häufig und kontrovers in Politik und Wissenschaft diskutiert werden wie Mindestlöhne. Aus Sicht der Befürworter garantieren staatliche Lohnuntergrenzen eine faire Bezahlung und verringern auf diese Weise Armut. Die Kritiker von Mindestlöhnen sehen dagegen eine Verschärfung sozialer Probleme durch steigende Arbeitslosigkeit als Folge gesetzlicher Eingriffe in das Lohnsystem einer Marktwirtschaft.Die vorliegende Studie vermittelt dem Leser zunächst einen generellen Einblick in das Thema "Mindestlohn" und präsentiert die allgemeinen Vor- und Nachteile gesetzlicher Lohnuntergrenzen. Darauf aufbauend werden verschiedene ökonometrische Methoden dargestellt, mit denen Ökonomen versuchen, die Effekte von Mindestlöhnen auf Beschäftigung, Armut oder beispielsweise Inflation zu messen. Dazu zählen neben rein deskriptiven Ansätzen auch zum Beispiel die Difference-in-Difference Methode.Mit diesem theoretischen und ökonometrischen Wissen ausgestattet findet der Leser im dritten Teil des Buches eine ausführliche Analyse der Effekte einer aggressiven Mindestlohnpolitik in Argentinien. Im untersuchten Zeitraum von 2003 bis 2006 wurde die gesetzliche Lohnuntergrenze in Argentinien von 200 auf 1.240 Pesos erhöht. Der Autor untersucht, welche Auswirkungen diese drastische Erhöhung auf die Armutsproblematik in Argentinien hatte. Vor dem Hintergrund, dass auch in Deutschland Mindestlöhne ein regelmässiges Diskussionsthema sind, liefert das vorliegende Buch dem Leser einen sehr guten Einblick in die wissenschaftliche Analyse staatlicher Lohnuntergrenzen.
Blog: ostBLOG Spezial
With the help of Russia, Argentina became one of the first countries in Latin America to launch a vaccination campaign....
Blog: Verfassungsblog
Last Sunday, August 13, Argentina held elections to determine the candidates who will run in next October's national presidential elections. In a surprising turn of events, the far-right candidate Javier Milei, an outsider that started in politics around 2019, surged ahead in the preliminary elections, sending shockwaves through Argentina's political landscape which has traditionally favoured left-wing populism. In this blogpost, I argue that disillusionment with political establishment, extremely high inflation and crime are core reasons driving Milei's surprise success at the ballot box.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 4, S. 787-788
ISSN: 0023-2653
In: Marine-Rundschau: Zeitschrift für Seewesen, Band 77, Heft 11, S. 642-645
ISSN: 0025-3294, 0720-8103
World Affairs Online
In: Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung, Heft 3-4, S. 4-5
World Affairs Online
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 36, Heft 3, S. 455-480
ISSN: 2366-4185
Der Prozess der Besetzung von Fabriken während der argentinischen Wirtschaftskrise um das Jahr 2001 wurde durch ein Ensemble an Dokumentarfilmen aufgegriffen, welche sich einer weitläufigen Verbreitung auf alternativen Informationskanälen erfreuten. Viele dieser Dokumentarfilme nehmen eine transnationale Perspektive ein, weil sie in transnationaler Zusammenarbeit von Künstler*innen, Aktivist*innen und Fonds realisiert wurden. Die Verbreitung der Filme war nicht auf das nationale Umfeld begrenzt, sondern überquerte Ländergrenzen und erreichte andere Krisenzusammenhänge in Spanien, Italien und Griechenland. In dieser Arbeit untersuchen wir die Schnittstellen zwischen Kunst, Aktivismus und Politik und fokussieren so die Nord-Süd-Beziehungen in Dokumentarfilmen über übernommene Fabriken. Wie drücken sich in diesen Dokumentarfilmen die Interessen lokaler und/oder ausländischer Regisseure, multipler Geldgeber und verwundbarer, sozialer Kollektive aus? Welche Bedeutung hat das Transnationale in Bezug auf die Erzeugung von Dokumentarfilmen, welche die argentinische Krise und ihre sozialen Korrelate erfassen? Um diese Fragestellungen zu beantworten, konzentriert sich unsere Analyse auf die Filme Mate, Ton und Produktion. Zanon - eine Fabrik unter Arbeiterkontrolle (2003, Ak Kraak und Alavío), The Take (Die Übernahme, 2004, Klein und Lewis) und Fasinpat (2004, Incalcaterra). Diese Lektüre zeigt in Bezug auf die Übernahme von Fabriken die Spannungen und Ambivalenzen auf, welche bezüglich der Prozesse bestimmter Vorgänge der Thematisierung, Kontextualisierung bis hin zur Interpretation wahrgenommen und konkretisiert werden.
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