Wie stehen Methodenlehre und juristische Argumentation zueinander? Was ist juristische Argumentation, was "bloße" Rhetorik? Das Lehrbuch zur juristischen Argumentationstheorie stellt die Modelle juristischen Argumentierens vor und unterzieht sie einer (kritischen) Würdigung. Das betrifft etwa die Argumentationsanalyse seitens der "Strukturierenden Rechtslehre" und das sogenannte "pragma-dialektische" Modell der Argumentation. Explizit warnt der Band vor einem postmodernen Irrationalismus, der die Regelorientierung juristischen Argumentierens grundsätzlich in Zweifel zieht. Das Lehrbuch zeigt auf, wie die "Produktion" von rechtlichen Entscheidungen und subgesetzlichen Regeln rational kontrollierbar und kritisierbar wird; es leistet damit einen Beitrag zu einer im besten Sinne kritischen Rechtswissenschaft.
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Unter dem Begriff critical thinking ist die Argumentationstheorie schon seit den 70er-Jahren Teil der universitären und wissenschaftlichen Ausbildung im englischsprachigen Raum. Trotz einer Behandlung der Grundlagen der Logik sieht der österreichische Bildungsweg keine dezidierte Einführung in die fallacy theory vor. Diese Arbeit versucht die gesellschaftliche Bedeutung dieser kritischen Argumentationstheorie durch den Bezug zum österreichischen Lehrplan, die Relevanz des rationalen Argumentierens und die Stellung der Theorie innerhalb des Philosophieunterrichts an Schulen zu zeigen. Nicht nur in philosophischen Diskussionen, sondern auch in der Politik, den Medien sowie in der alltäglichen Kommunikation ist die Kenntnis von gängigen logischen Fehlschlüssen ein wichtiges Hilfsmittel, um Aussagen in wissenschaftlich-adäquater Weise zu evaluieren. Wenn es eine Teilaufgabe des Philosophieunterrichts ist, das kritische Denken im Blick auf den Alltag zu schärfen, dann ist die Lehre der Argumentationstheorie ein wichtiges Glied in der Kette. Der Schnittpunkt der Arbeit liegt auf der fachdidaktischen Behandlung der fallacy theory und der philosophischen Betrachtung einzelner, für den Unterricht relevant erachteter Fehlschlüsse. ; Courses in critical thinking are part of the educational system in the English-speaking world since the seventies. Although Austrian students do have an introduction into the basics of philosophical logic, the fallacy theory is not part of our school curriculum. This paper tries to stress the relevance of this theory through its connection to the Austrian curriculum as well as through its importance in teaching philosophy at school. Knowledge of common fallacies is not only useful in philosophical debates, but also in observing politics, the media, as well as daily communication. If critical thinking is part of teaching philosophy to students, teaching fallacy theory is obviously part of it. This paper is situated between taking a look at the methodology of teaching fallacy theory and a philosophical investigation of some of the most commonly used fallacies in ordinary language, which are relevant for teaching. ; vorgelegt von Anton Polzhofer ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2011 ; (VLID)215428
Danksagung -- 1. Einleitung -- 1.1. Die theoretische Herausforderung der Osteuropäischen Revolution: Anlaß und Ziele der Untersuchung -- 1.2. Fallvergleich und retroduktive Theoriebildung: Das Design der Untersuchung -- 1: Heuristik -- 2. Der argumentationsanalytische Ansatz in der Friedens- und Konfliktforschung -- 3. Der argumentationsanalytische Ansatz und internationale Systemkonflikte -- 4. Die Beschreibung internationaler Systemkonflikte -- 2: Geschichte -- 5. Der internationale Konfessionskonflikt -- 6. Der absolutistisch-demokratische Systemkonflikt -- 7. Der Ost-West-Systemkonflikt -- 8. Die internationalen Systemkonflikte im Vergleich -- 3: Theorie -- 9. Theoriekonstruktion -- 10. Kausale Mechanismen -- 4: Erklärung -- 11. Dissens und Argumentation in internationalen Systemkonflikten -- 12. Das Ende des Ost-West-Konflikts -- 13. Auf dem Weg in ein neues Mittelalter? -- Literatur -- Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen.
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Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es, problematische linguistische und psychologische Aspekte der Argumentation aufzuzeigen und die Kategorien zu definieren, die wesentlich zum Misserfolg einer Argumentation beitragen können. Diese Kategorien können dann für den Unterricht in höherbildenden Schulen herangezogen werden, um die argumentative Kompetenz der Schülerinnen und Schüler gezielt zu verbessern. Diese Arbeit stützt sich dabei vor allem auf zwei Werke. Für die linguistischen Aspekte der Argumentation wurde Stephen E. Toulmins The Uses of Argument herangezogen. In seinem Werk beschreibt er ein grundlegendes Argumentationsmodell, welches es erlaubt, sich argumentativen Strukturen systematisch zu nähern. Die psychologischen Aspekte der Argumentation, die in dieser Arbeit besprochen wurden, beziehen sich vor allem auf Daniel Kahnemans Thinking, Fast and Slow. In diesem Werk werden sogenannte Kahnemansche Fehlschlüsse vorgestellt. Dabei handelt es sich um kognitive Illusionen bzw. Verzerrungen, welche sich signifikant auf die Urteilsbildung auswirken. Die empirische Analyse beschäftigte sich mit Texten aus der Pro- und Contra Sektion der Kleinen Zeitung. In diesem Format werden wöchentlich gesellschaftspolitisch relevante Themen diskutiert, in dem ein Autor/ eine Autorin Bezug auf eine zugrunde gelegte Fragestellung nimmt. Die linguistische Analyse beschäftigte sich mit der Offenlegung von argumentativen Strukturen in diesen Texten, um aufzuzeigen, welche Komponenten von Toulmins Argumentationsmodell vermehrt zum Erfolg bzw. Misserfolg einer Argumentation beitragen. Dabei hat sich herausgestellt, dass es vor allem bei der Formulierung von Argumenten, Thesen und Schlussregeln zu Problemen kommt, welche sich signifikant auf die Validität der Argumentation auswirken. Im Zuge der Analyse der psychologischen Aspekte hat sich gezeigt, dass vor allem heuristische Fragen, der Framing-Effekt und der Halo-Effekt zu potenten kognitiven Verzerrungen führen. ; The aim of this diploma thesis was to define problematic linguistic and psychological aspects of argumentation, that are primarily responsible for an unsuccessful argumentation. These categories can be used in academic secondary schools in order to improve the argumentative competence of students. This diploma thesis is primarily based on two pieces of literature. Stephen E. Toulmin`s The Uses of Argument was used to establish the basis for linguistic aspects of argumentation. The argumentative model established in his book introduces a systematic approach to argumentative structures within texts. The psychological aspects of argumentation are based on Daniel Kahneman`s Thinking, Fast and Slow where he introduces categories that lead to cognitive illusions regarding formations of judgment. The empirical analysis is based on articles from the "Pro- und Contra" section of the Kleine Zeitung. This section is concerned with socio-political topics which are being discussed by alternating authors. The linguistic analysis was concerned with revealing argumentative structures within these texts to demonstrate which components of Toulmin`s argumentation model predominately led to an unsuccessful argumentation. It was found that especially the categories of argument, thesis and warrant led to a decrease in quality of the argumentation. During the analysis of psychological aspects heuristic questions, the Framing- effect and the Halo-effect turned out to be significantly potent when it came to cognitive illusions. ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Diplomarbeit Karl-Franzens-Universität Graz 2021
Im massenmedialen Interdiskurs über Klimawandel sind Argumentationen aus Spezialdiskursen unterschiedlicher Handlungsfelder wie Recht, Ethik, Naturwissenschaften etc. zentral. Diese Felder wirken sich stark auf die Art und Weise des Argumentierens und auf die Akzeptanz der Argumentationen aus. Gleichzeitig sind Argumentationen auf der Diskursebene miteinander verflochten in einer topologischen Diskursformationen. Dieses Buch wirft deshalb einen Blick auf die materialen Argumentationen über den Klimawandel in deutschsprachigen Schweizer Medien zwischen 2007 und 2014. Die Grundlage bildet ein Korpus von 30 000 Zeitungsartikeln und Fernsehbeiträgen. Aufgrund der Handlungsfeldspezifik ist ein diskursspezifischer Zugang zu Argumentationen unabdingbar. Als Rahmen dient deshalb der diskurshistorische Ansatz, in den eine sektorale Argumentationstheorie eingebettet wurde, die die feldspezifische, argumentations- und diskursanalytische Betrachtung der Argumentationen in diesem spezifischen Diskurs ermöglicht. Gleichzeitig wurde mit der digitalen Diskursanalyse ein Anknüpfungspunkt für korpuslinguistische Zugänge wie etwa Topic Modelling geschaffen und unter dem Rückgriff auf die normative Pragma-Diaketik ein Gerüst entwickelt, um die materialen Topoi beschreiben zu können. Das Resultat ist eine topologische Diskursformation mit 88 ausdifferenzierten Topoi im medialen Diskurs über den Klimawandel
This book establishes a typology of the arguments made about climate change in the German-speaking Swiss media between 2007 and 2014. By combining corpus linguistic, pragma-dialectical, and discourse analytical approaches, the sectoral theory of argumentation developed in this volume and embedded within its discourse-historical approach provides access to the material topoi of mass-media discourse about climate change.
In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 110, Heft 1, S. 105-132