Zwischenstaatliche Beziehungen
In: Handwörterbuch der Politischen Psychologie, S. 357-364
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In: Handwörterbuch der Politischen Psychologie, S. 357-364
In: Völkerrecht, S. 167-194
In: Vereinigte Staaten von Amerika, S. 136-167
In: Brasilien: Entwicklungsland oder tropische Großmacht des 21. Jahrhunderts?, S. 81-103
Die Ausführungen des Autors zur Außenpolitik Brasiliens und den deutsch-brasilianischen Beziehungen widmen sich insbesondere der Technologiepolitik, da kein anderes Land Lateinamerikas seine Außenpolitik so direkt in den Dienst der technologischen Entwicklung stellt. Die von Brasilien in den 1980er Jahren festgelegten Prioritäten in der technologisch-wissenschaftlichen Entwicklung von der Energie bis zur Biotechnologie und Umweltforschung spiegeln sich in der guten Kooperation mit Deutschland wider, auch wenn das im Jahr 1969 abgeschlossene überdimensionierte und nicht realisierte Abkommen mit Deutschland zur Entwicklung der Kernenergie einen negativen Schatten wirft. Deutschland und einige andere europäische Länder waren außenwirtschaftlich immer wichtige Alternativen zu den USA und deren Hegemonialansprüchen. Seit Mitte der 1990er Jahre hat Brasilien seine Außenpolitik im Dienst der Technologieentwicklung stärker als früher in ein kohärentes Modell der Modernisierung integriert, das längerfristige Perspektiven zu Grunde legt, bei der Spitzentechnologie auf Kooperationsgewinne und bei der Außenhandelspolitik auf regionale Vernetzung setzt. (ICI2)
In: Wirklichkeit als Tabu: Anmerkungen zur Lage, S. 93-116
Der Beitrag behandelt einen Teilaspekt des Zusammenspiels von Recht und Macht. Der besondere Akzent liegt auf dem Verhältnis von zwischenstaatlichem Recht und Außenpolitik. Kann der in der Außenpolitik in Erscheinung tretende Wille souveräner Staaten rechtlich gebunden sein? Ist das sogenannte Völkerrecht gar nur ein Pseudorecht, eine internationale Moral? Zunächst wird in der kritischen Auseinandersetzung mit befürwortenden wie ablehnenden Positionen herausgearbeitet, daß rechtliche Beziehungen im zwischenstaatlichen Bereich möglich wie auch im Interesse des sicheren Zusammenlebens der Staaten notwendig sind, daß aber die Voraussetzungen, unter denen Völkerrecht existieren kann, insbesondere sein "politischer Charakter" Berücksichtigung finden müssen. Diese Erkenntnis wird im nächsten Schritt anhand der gegenwärtigen zwischenstaatlichen Praxis überprüft. Hierbei zeigt sich u. a., daß es keine Absicherung des Gewaltanwendungsverbots gibt und die zunehmende Verrechtlichung der Außenpolitik im Kern eine Pseudoverrechtlichung darstellt. (GF)
In: Die Reformfähigkeit von Industriegesellschaften: Fritz W. Scharpf ; Festschrift zu seinem 60. Geburtstag, S. 101-128
Ausgehend von einen Rückblick auf die Position Fritz W. Scharpfs skizziert der Autor Elemente der europäischen Sozialpolitik "zwischen Marktöffnung und Marktkorrektur": die Relevanz sozialer Interessen. Er vertritt die These, daß die konkreten Formen transnationaler Politikverflechtung sowie die sich für den europäischen Binnenmarkt abzeichnenden neuartigen Regulierungsmechanismen nur durch explizite Berücksichtigung ihrer politischen Ökonomie erklärt werden können. Er geht anhand der Logik transnationaler Interessenpolitik ein auf das Problem von "Entscheidung durch Nichtentscheidung" und befaßt sich abschließend mit dem Verhältnis von Politikverflechtung und Entscheidungslücke im Prozeß der europäischen Integration. Die Frage sei, so ein Fazit, ob die Nationalstaaten politisch stark genug bleiben, um eine "supranationale Kontrolle der integrierten europäischen Ökonomie" zu verhindern. (rk)
In: Supermacht im Wandel: die USA von Clinton zu Bush, S. 263-295
Der Strategiewandel in der amerikanischen Außenpolitik hat nach dem 11. September trotz der Wahrnehmung einer gemeinsamen Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus die Konflikte im transatlantischen Verhältnis geprägt. Diese Konflikte verschärften sich nach Einschätzung des Autors vor allem deshalb, weil vor dem Hintergrund einer erhöhten Wahrnehmung asymmetrischer Bedrohungen eine auf überlegene militärische Macht und uneingeschränkte Handlungsfreiheit setzende Strategie den politischen Diskurs und die Außenpolitik unter George W. Bush bestimmte. Die traumatische Erfahrung asymmetrischer Verwundbarkeit veränderte den Kontext von außenpolitischen Entscheidungen in tiefgreifender Weise: Sie führte zum erneuten Primat einer an "worst case"-Annahmen ausgerichteten Sicherheitspolitik, einer damit verbundenen klaren Dominanz des Präsidenten in der Außenpolitik und zu einer selbstbeschränkten Rücknahme der Rolle des Kongresses in der Außenpolitik. Der Autor untersucht die Strukturkonflikte in den transatlantischen Beziehungen vor dem Hintergrund der neuen amerikanischen Militärdoktrin nach dem 11. September, das Entstehen der Machtasymmetrie und der intra-atlantischen Ordnungskonflikte sowie die strategische Divergenz zwischen den USA und Europa in Bezug auf die Weltordnungspolitik. Er gibt ferner einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Spannungsfeld von "bandwagoning" und "balancing". (ICI2)
In: Sonderbeziehungen als Nexus zwischen Außenpolitik und internationalen Beziehungen, S. 367-382
In: Bruderparteien jenseits des Eisernen Vorhangs: die Beziehungen der SED zu den kommunistischen Parteien West- und Südeuropas (1968 - 1989), S. 29-47
Der Beitrag beschäftigt sich mit der theoretischen Erklärung und der historischen Darstellung des Transnationalen in der Geschichtswissenschaft und vor allem in Bezug auf die Geschichte der DDR. Die Anwendung des Begriffs "transnationale Beziehungen" auf die SED erscheint zunächst problematisch. Partei, Staat und deren Apparate, die Beziehungen ins Ausland unterhielten, waren miteinander personell verflochten, wobei die Staatspartei einen kontrollierenden Einfluss ausübte. Innerhalb der SED entwickelten Beziehungen allerdings eine Eigendynamik und die verschiedenen hierarchischen Ebenen und heterogenen Macht- und Interessengruppen waren zumindest partiell selbstständig. Mit dieser Position knüpft der Verfasser an die neuere Historiografie der DDR an. (ICE2)
In: Die Bundesrepublik Deutschland - eine Erfolgsgeschichte?, S. 49-58
Der Verfasser beschäftigt sich mit der Herausbildung der bundesdeutschen Außenpolitik im Spannungsverhältnis zwischen Deutschlandpolitik und deutscher Politik gegenüber den vier Sieger- und Besatzungsmächten. Behandelt werden die bilateralen Beziehungen der Bundesrepublik zu den USA, zu Frankreich und zur UdSSR. Darüberhinaus wird die Rolle der Bundesrepublik als internationaler Akteur gewürdigt. Der Verfasser zieht eine positive Bilanz der Deutschlandpolitik der Westmächte. Ebenso positiv wertet er die Versuche der Bundesrepublik, ihre nationalen Interessen über eine kooperationsbereite Außenpolitik im Rahmen übernationaler Einrichtungen zu verfolgen. (ICE)
In: Außenpolitik als Kultur, S. 33-66
In: Das nachkoloniale Afrika, S. 197-244
In: Weltpolitik: Strukturen - Akteure - Perspektiven, S. 301-318
In dem Beitrag werden die außenpolitischen Grundlagen der BRD vor dem Hintergrund der Geschichte der BRD seit 1949 analysiert. Dazu werden zunächst die sicherheitspolitischen Grundlagen und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen dargestellt. Vor diesem Hintergrund werden dann einzelne Aspekte der Außenpolitik betrachtet. (1) In der Europapolitik geht es vor allem um die Frage eines vereinten Europa. (2) Die Deutschlandpolitik betrifft das Verhältnis zur DDR. (3) Die auswärtige Kulturpolitik befaßt sich mit dem internationalen Kulturaustausch. (4) Das außenpolitische Aufgabenfeld in bezug auf Entwicklungspolitik wird dargestellt. (5) Die außenpolitische Bedeutung der Umweltpolitik wird skizziert. (6) Es wird nach dem Einfluß der technischen Entwicklung auf die zwischenstaatlichen Beziehungen gefragt. (7) Am Beispiel der Ölpreisentwicklung werden Probleme der Außenwirtschaftspolitik angesprochen. (8) Vor dem Hintergrund der Entwicklung der Waffentechnologie wird die Bedeutung der Außenpolitik als Rüstungskontrollpolitik diskutiert. (9) Das führt zu einer generellen Betrachtung des Ost-West-Verhältnisses. Die Möglichkeiten und die Bedeutung der Entspannungspolitik werden analysiert. (KW)
In: Bedingungen und Probleme politischer Stabilität, S. 207-223
In dem Beitrag wird gezeigt, daß Stabilität als Ziel der Außenpolitik immer eine Vorstellung von inner- und zwischenstaatlicher Ordnung impliziert und daher nicht wertfrei definiert werden kann. Außenpolitik und internationale Politik werden als Idealtypen transnationaler Politik dargestellt. Die historischen Voraussetzungen für transnationale Politik werden skizziert. Am Beispiel der Stabilitätspolitik der BRD im Ost-West-Verhältnis wird Stabilität ausdifferenziert in die Unterziele (1) Kriegsverhinderung, (2) Verhinderung von Repression bei der Durchsetzung von Menschenrechten, (3) Demokratieerhaltung, (4) Verhinderung von Rezessionseinbrüchen, (5) Sicherheit vor Terrorismus, (6) Verhinderung ökologischer Einbrüche bzw. Wiederherstellung von ökologischen Gleichgewichten. Der Prozeß der Infragestellung der Abschreckung und der Strategie der flexiblen Erwiderung wird als Ergebnis transnationaler Politik dargestellt und zeigt die Abkehr von der internationalen Politik. Insgesamt wird festgestellt, daß Stabilitätspolitik unter den Bedingungen transnationaler Politik zunehmend nur noch in transnationalen Interaktionsmustern realisierbar ist. (RW)
In: Akteure am fremden Hof, S. 138-149