Investitionen in Köpfe. ; Neue Strategien in der Bildungspolitik
Aufsatzsammlung zu Themen der Bildungspolitik, insbesondere zu Problemstellungen an Schulen, Hochschulen und in Ausbildungsberufen
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Aufsatzsammlung zu Themen der Bildungspolitik, insbesondere zu Problemstellungen an Schulen, Hochschulen und in Ausbildungsberufen
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Karin Wozonig erinnert mit Hieronymus Lorms kritischem Überblick über die biedermeierlich-vormärzliche Literatur in Österreich "Wien's poetische Schwingen und Federn" (1847) an eine der vielzitierten Publikationen der Vormärzzeit. Wozonig liest Lorms Aufsatzsammlung als Ausdruck der Selbstpositionierung österreichischer Schriftsteller angesichts der Metternichschen Zensurbestimmungen einerseits und des 'deutschen' Nationalismus andererseits. Zugleich ließen sich an Lorms "Poetischen Schwingen" die komplexe Verflechtung ideologischer und ästhetischer Positionen innerhalb des Vormärz nachzeichnen und von hier aus Literaturkritik als Manifestation des Politischen herausarbeiten.
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Der vorliegende Band versammelt insgesamt 22 Aufsätze des Verfassers, die zwischen 1993 und 2013 geschrieben und bereits in anderen Sammelbänden und Zeitschriften publiziert worden sind. Sowohl thematisch als auch zeitlich und räumlich schlagen die Essays hierbei einen weiten Bogen. Sie allesamt verbindet aber der im Vorwort der Aufsatzsammlung geäußerte Leitgedanke des Verfassers, "sich inhaltlich mit der politischen Kultur und Gesellschaftsstruktur Ostmitteleuropas in der Frühen Neuzeit auseinander[zu]setzen" und gleichzeitig "auch der Frage der historiografischen Rekonstruktion und erinnerungskulturellen Transformation der einzelnen Phänomene und Prozesse nach[zu]gehen." (S. XII) Der Autor Joachim Bahlcke, Lehrstuhlinhaber am Historischen Institut der Universität Stuttgart (Abteilung Geschichte der Frühen Neuzeit), rückt dabei die ständisch-sozialen, geistig-religiösen und regional-territorialen Akteure in den Mittelpunkt seiner Beiträge.
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Das Staatsgebilde DDR war eine historische Erscheinung des 20. Jahrhunderts, womit die Erforschung der DDR-Musikpädagogik u.a. zu einer Aufgabe der historischen Musikpädagogik wird. Dies bedeutet traditionell für die Forschungsmethodik, auf Quellen zurückzugreifen, Fakten möglichst genau zu recherchieren, widerspruchsfrei zusammenzuführen, zu deuten bzw. interpretieren. In diesem Sinne lässt sich beispielsweise der Dokumentenband von R.-D. Kraemer (1992) als Impuls für die DDR-Forschung verstehen, indem hier Quellentexte zusammengestellt wurden, die damit der weitergehenden wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung gestellt werden sollten. Dass dies nicht unproblematisch war, zeigten die teilweise recht heftigen Reaktionen auf diese Aufsatzsammlung. [.] Der hiermit angesprochene Ansatz verfolgt die Absicht, die Forschung möglichst auf ein authentisches soziales Feld zu beziehen, was natürlich prinzipiell schon nur annäherungsweise möglich ist. Aber die Nähe zur "Realität", die Lebensnähe soll gesucht werden. (DIPF/Orig.)
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Die Aufsatzsammlung "Der Weg Pakistans" erschien 2008 als Band Nr. 62 in der Reihe "Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen" und wurde von der Akademie für Politik und Zeitgeschichte der Hanns-Seidel-Stiftung veröffentlicht. Das Dokument enthält folgende Beiträge: Christian Ruck / Bernd Rill: Vorwort / S. 5 Paul Lehrieder: Einführung / S. 7 M. Aslam Syed: Quaid-i-Azam Muhammad Ali Jinnah's Legacy to Pakistan / S. 11 Jochen Hippler: Gewalt und Instabilität in der Innenpolitik Pakistans / S. 27 Tanvir Ahmad Khan: Sixty years of India-Pakistan relations / S. 37 Mohammed Saeed Chaudhry: The European Union and Kashmir / S. 51 Asad Durrani: Pakistan-Afganisthan Relations / S. 73 Hein G. Kiessling: Pakistan und die USA / S. 81
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Die Aufsatzsammlung "Security in South Asia" erschien 2009 als Band Nr. 9 in der Reihe "Studies and comments" und wurde von der Akademie für Politik und Zeitgeschichte der Hanns-Seidel-Stiftung veröffentlicht. Das Dokument enthält folgende Beiträge: Klaus Lange: Introduction / S. 5 Hans-Georg Wieck: Indien – Perspektiven und Risiken seiner Stabilität und Sicherheit / S. 7 Michael Chandler: Terrorism: difficulties faced by national governments and the international community in countering the threat / S. 13 Vinod Anand: Naxalite ideology, strategy and tactics / S. 19 Animesh Roul: Islamic terrorism in India: organizations, tentacles and networks / S. 33 Hein G. Kiessling: Der pakistanisch-afghanische Problemverbund / S. 43 Liping Xia: Stability in South Asia: a view from China / S. 51
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Übergeordnetes Thema des besprochenen Bandes sind die Entwicklung der sprachlichen Situation sowie die Sprachpolitik in Schlesien. Versammelt sind elf Aufsätze und Essays, die bis auf eine Erstpublikation Nachdrucke der vergangenen fünf Jahre sind. Intention der Veröffentlichung ist die Fortsetzung der 2005 und 2006 erschienenen zweibändigen Aufsatzsammlung "Schlonzska mowa". Der Verfasser, Tomasz Kamusella, lehrt und forscht an der historischen Fakultät der schottischen Universität St. Andrews und beschäftigt sich nach eigenen Angaben seit Beginn der 1990er Jahre mit der schlesischen Problematik. Deren Brisanz zeigte sich zuletzt beim jüngsten polnischen Zensus (2011), als sich 847.000 Bürger primär oder sekundär zur schlesischen Nationalität bekannten. Zuvor hatte der PiS-Parteivorsitzende Jarosław Kaczyński die schlesische Nationalität als "getarnte deutsche Option" bezeichnet. Das Verhältnis des Schlesischen zum Deutschen ist einer der Aspekte, die in der vorliegenden Veröffentlichung berührt werden. Der Zugang des Autors ist dabei – wie auch im gesamten Band – kein systemlinguistischer, sondern ein historisch-politischer, so dass der an Sprachstrukturen interessierte Leser auf andere Publikationen zu verweisen ist. [1] Zu beachten ist darüber hinaus, dass Kamusella selbst "pro-schlesischer" Aktivist ist und daher mitunter seine eigenen sprachpolitischen Initiativen schildert.
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1998 und 2000 fanden zwei virtuelle Konferenzen im Bereich der Politik und politischen Bildung statt. Die Zielgruppe, die dabei den Weg ins Netz fand, kam aus dem Bereich Erwachsenenbildung und politische Bildung und hatte meist keine oder wenig Erfahrungen mit der Nutzung der kommunikativen Dienste des Internet. Ein explizites Ziel der beiden Veranstaltungen mußte daher die einfache Bedienbarkeit sein. Eine besondere Herausforderung lag zudem darin, die Personen, die sich deutschlandweit zu den beiden virtuellen Veranstaltungen angemeldet hatten, innerhalb der Tagungsdauer zu einer aktiven Diskussion zu motivieren. Aus den Erfahrungen mit den beiden Veranstaltungen können Hinweise auf die Gestaltung virtueller Konferenzen abgeleitet werden. Neben der Definition einer virtuellen Konferenz und ihrer Einordnung zwischen anderen Kooperations- und Kommunikationsformen im Netz, werden in diesem Beitrag die beiden Konferenzen vorgestellt und ein Fazit sowie einige Gestaltungstipps davon abgeleitet.
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Extracts (in part translated) from the works of men prominent in military science, statesmanship, literature, etc. ; Preface dated 1915. ; 1. Ältere Feldherrn und ihre Kunst. -- 2. Clausewitz. Seine Vorläufer. Seine Schule. Seine Gegner. -- 3. Schilderungen kreigerischer Vogänge. -- 4. Der vaterlämlische Gedanke. Die kriegrische Gesinnung. Die Friedensbewegung, Krieger und Christ. Die Frau und der Krieg. ; Mode of access: Internet.
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Die 2008 von der Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater im Schibri-Verlag herausgegebene Publikation "Theater interkulturell – Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen"1 beruht auf den Ergebnissen einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten bundesweiten Bestandsaufnahme zur theaterpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Sie richtet sich an das theaterpädagogische Fachpublikum und möchte neben der Darstellung der aktuellen Situation von Theaterprojekten mit jungen Migranten und Migrantinnen vor allem eine fundierte Diskussion über Konzepte für diese spezifische theaterpädagogische Arbeit anregen und damit zukünftige Projekte politisch, inhaltlich und künstlerisch unterstützen. So findet sich im Buch nach der ausführlichen Darstellung der empirischen Untersuchungsergebnisse eine Aufsatzsammlung mit Handlungsempfehlungen für zukünftige Theaterprojekte mit Migranten, die auf den Ergebnissen der Studie beruhen sowie Beiträge zur interkulturellen Theaterpädagogik, die zum größten Teil Praxisberichte der Spielleiter/-innen beinhalten. In einem abschließenden Serviceteil befinden sich hilfreiche Literaturempfehlungen, Adressen von Theaterverbänden, Institutionen und Festivals sowie Links und Hinweise zu finanziellen Fördermöglichkeiten. Die erste bundesweite Bestandsaufnahme basiert auf der Auswertung einer computergestützten schriftlichen Befragung an Hand von Fragebögen, die von knapp 500 Spielleiterinnen im schulischen und außerschulischen Bereich hinsichtlich ihrer Erfahrungen mit 700 Theaterprojekten ausgefüllt wurden. Abgefragt wurden an Hand von 83 Fragen sowohl Aspekte zu den Projektleitern und –leiterinnen wie u.a. zu .
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Judith Butler beschäftigt sich in dieser Aufsatzsammlung mit den politischen und rechtlichen Anliegen von Homo- und Transsexuellen. Im Mittelpunkt stehen die Menschenrechte und die gesetzlichen Bestimmungen, durch die homosexuelle Paare bei der Familiengründung benachteiligt werden. Der Bedarf nach einer theoretisch gehaltvollen Kritik und nach praktischen Verbesserungen ist groß. Exemplarisch analysiert Butler den öffentlich verhandelten Fall einer operativen Geschlechtsveränderung, in dem weder die Kritiker/-innen noch die Befürworter/-innen ausreichend darauf eingingen, was sich die betroffene Person wünschte. Ein Schwachpunkt des Bandes liegt im vieldeutigen Gebrauch des Begriffs Gender. ; Judith Butler focuses in this collection of essays on the political and legal concerns of homo- and transsexuals. She concentrates on human rights and statutory provisions through which homosexual pairs are discriminated against in family planning. There exists a great need for a theoretically rich critique and for practical improvements. Butler exemplarily analyses the publically debated case of an operative sex change, in which neither the critics nor the supporters sufficiently notes the concerned person's own wishes. The weakness of the volume lies in the ambiguous use of the term gender.
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Die Aufsatzsammlung "India's new dynamics in foreign policy" erschien 2006 als Band Nr. 4 in der Reihe "Studies and comments" und wurde von der Akademie für Politik und Zeitgeschichte der Hanns-Seidel-Stiftung veröffentlicht. Das Dokument enthält folgende Beiträge: Bernd Rill: Introduction / S. 5 Subrata K. Mitra: Engaging the World: the Ambiguity of India's Power / S. 7 Partha S. Ghosh: India in South Asia: Cooperation amidst Tensions / S. 35 Anupam Srivastava: The Peacock and the Dragon: a Hesitant Embrace / S. 51 Urs Schoettli: India – View from the East / S. 65 Kenneth McPherson: India-Australia and the Indian Ocean / S. 73 Rajendra K. Jain: India and the European Union – Building a Strategic Partnership / S. 83 Seema Gahlaut: India and the Nonproliferation Regime / S. 93 Gary K. Bertsch/Seema Gahlaut/Anupam Srivastava: India-US Relations / S. 107 Karsten Frey: India's New Global Role after the US-India Nuclear Deal / S. 129 Lawrence Sáez: India and the New International Economic Order: a Focus on Trade / S. 137
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This dissertation deals with certain business strategies that have become particularly relevant with the spread and development of new information technologies. The introduction explains the motivation, discusses different ways of defining the term "two-sided market", and briefly summarizes the subsequent essays. The first essay examines the effects of product information on the pricing and advertising decision of a seller who offers an experience good whose quality is unknown to consumers prior to purchase. It comprises of two theoretical models which differ with respect to their view on advertising. The analysis addresses the question how the availability of additional, potentially misleading information affects the seller's quality-dependent pricing and advertising decision. In the first model, in which both advertising and product reviews make consumers aware about product existence, the seller's optimal price turns out to be increasing in product quality. However, under certain circumstances, also the seller of a low-quality product prefers setting a high price. Within the given framework, the relationship between product quality and advertising depends on the particular parameter constellation. In the second model, some consumers are assumed to interpret price as a signal of quality, while others rely on information provided by product reviews. Consequently, and differently from the first part, pricing may indirectly inform consumers about product quality. On the one hand, in spite of asymmetric information on product quality, equilibria exist that feature full information pricing, which is in line with previous results presented by the signaling literature. On the other hand, potentially misleading product reviews may rationalize further pricing patterns. Moreover, assuming that firms can manipulate product reviews by investing in concealed marketing, equilibria can arise in which a high price signals low product quality. However, in these extreme cases, only a few (credulous) consumers consider buying the product. The second essay deals with trade platforms whose operators not only allow sellers to offer their products to consumers, but also offer products themselves. In this context, the platform operator faces a hold-up problem if he sets classical two-part tariffs (on which previous literature on two-sided markets focussed) as potential competition between the platform operator and sellers reduces platform attractiveness. Since some sellers refuse to join the platform, products whose existence is not known to the platform operator in the first place and which can only be established by better informed sellers may not be offered at all. However, revenue-based fees lower the platform operator's incentives to compete with sellers, increasing platform attractiveness. Therefore, charging such proportional fees can be profitable, what may explain why several trade platforms indeed do charge proportional fees. The third essay examines settings in which sellers can be active both on an intermediary's trade platform and in other sales channels. It explores the sellers' incentives to set different prices across sales channels within the given setup. Afterwards, it analyzes the intermediary's tariff decision, taking into account the implications on consumers' choice between different sales channels. The analysis particularly focusses on the effects of a no-discrimination rule which several intermediaries impose, but which appears to be controversial from a competition policy view. It identifies under which circumstances the intermediary prefers restricting sellers' pricing decisions by imposing a no-discrimination rule, attaining direct control over the split-up of customers on sales channels. Moreover, it illustrates that such rules can have both positive and negative effects on welfare within the given framework. ; Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit ausgewählten Unternehmensstrategien, die insbesondere mit der Entwicklung neuer Informationstechnologien verbreitet Anwendung finden. In der Einleitung wird die Motivation dargelegt und kurz auf Definitionsmöglichkeiten des Begriffs "zweiseitiger Markt" eingegangen sowie eine knappe Zusammenfassung der nachfolgenden Essays gegeben. Der erste Essay beschäftigt sich mit dem Einfluss von Produktinformationen auf die Preis- und Werbeentscheidung des Anbieters eines Erfahrungsgutes dessen Qualität potenzielle Käufer vor dem Kauf nicht kennen. In zwei Modellen, welche sich insbesondere in der vorherrschenden Rolle von Werbung unterscheiden, wird analysiert, wie sich die Verfügbarkeit von zusätzlichen Informationen, welche allerdings möglicherweise irreführend sein können, auf die von der tatsächlichen Produktqualität abhängige Preissetzung und Werbeinvestition auswirkt. Im ersten Modell, in welchem unterstellt wird, dass sowohl Werbung als auch andere Produktinformationen auf die Existenz von Produkten aufmerksam machen, stellt sich heraus, dass der vom Anbieter gewählte Preis positiv mit der tatsächlichen Qualität zusammenhängt, allerdings unter gewissen Umständen ein Anbieter eines Produkts niedriger Qualität profitabel einen hohen Preis setzen kann. Der Zusammenhang zwischen Produktqualität und Werbung hängt von der vorliegenden Parameterkonstellation ab. Im zweiten Modell wird - anders als zuvor - angenommen, dass die Preissetzungsentscheidung indirekt Informationen bzgl. der Produktqualität vermitteln kann, d.h. einige Konsumenten den Preis als Signal interpretieren, während andere Konsumenten ihre Einschätzung über Produktqualität direkt aus evtl. verfügbaren anderen Informationen beziehen. Einerseits ergibt sich unter bestimmten Umständen das aus der Signalisierungsliteratur bekannte Ergebnis, dass sich trotz asymmetrischer Information dieselben Preise wie unter vollständiger Information einstellen können. Andererseits zeigt sich, dass sich bei möglicherweise irreführender Produktinformation weitere Preissetzungsmuster ergeben können. Darüber hinaus wird unterstellt, dass Unternehmen durch unbeobachtbare Marketinginvestitionen Einfluss auf Produktinformationen nehmen können, was im Extremfall dazu führen kann, dass ein hoher Preis niedrige Produktqualität signalisiert, wobei bei diesem Preis nur ein Teil der Konsumenten einen Kauf in Betracht zieht. Im zweiten Essay werden Handelsplattformen untersucht, welche die spezielle Eigenschaft haben, dass deren Betreiber nicht nur Verkäufern die Möglichkeit einräumen, Käufern über die Plattform Produkte anzubieten, sondern auch selbst Produkte als Händler vertreiben können. Es wird zunächst aufgezeigt, dass im unterstellten Rahmen unter den bisher von der Literatur schwerpunktmäßig behandelten klassischen zweistufigen Tarifen das Problem besteht, dass der drohende Wettbewerb zwischen Plattformbetreiber und Verkäufern die Plattform unattraktiv macht. Produkte, auf die der Plattformbetreiber erst durch Beitritt von anderen Verkäufern aufmerksam wird, werden somit möglicherweise nicht angeboten, da sich zu wenige Verkäufer der Plattform anschließen. Es wird jedoch aufgezeigt, dass umsatzabhängige Gebühren dazu führen, dass der Plattformbetreiber seltener in Wettbewerb mit Händlern tritt, und deren Einsatz daher profitabel sein kann. Dies liefert eine neue Erklärung dafür, warum insbesondere Handelsplattformen tatsächlich umsatzabhängige Gebühren verlangen. Der dritte Essay beschäftigt sich wiederum mit Handelsplattformen, betont aber, dass Verkäufer parallel auch weitere Vertriebskanäle nutzen können. Nachdem im gegebenen Rahmen mögliche Ursachen dafür aufgezeigt wurden, dass Verkäufer in verschiedenen Vertriebskanälen unterschiedliche Preise setzen, wird die Tarifentscheidung des Plattformbetreibers und deren Einfluss auf die Nutzung der verschiedenen Vertriebswege untersucht. Insbesondere wird die Wirkung von sog. Nichtdiskriminierungsregeln analysiert, welche in der Realität zu beobachten, aber wettbewerbspolitisch umstritten sind. Es wird identifiziert, unter welchen Umständen der Plattformbetreiber die Preissetzung von Verkäufern mit einer solchen Regel einschränkt, welche ihm insbesondere erlaubt, die Nutzung der verschiedenen Vertriebswege direkt zu kontrollieren. Darüber hinaus wird gezeigt, dass diese Regeln im gegebenen Rahmen sowohl positive als auch negative Folgen haben können.
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Die Gründung der Europäischen Gemeinschaften in Paris 1951 und Rom 1957 geht auf einen politischen Impuls zurück. Alle Staaten, die sich 1951 und 1957 zu den ersten Europäischen Gemeinschaften zusammengeschlossen haben, sind nach 1945 durch neue Verfassungen neu gegründet worden. Die neuen Verfassungen der Gründungsmitglieder orientieren sich nicht nur in ähnlicher Weise an egalitärer Menschenwürde und universellen Menschenrechten, konstituierten die nationale Gesellschaft als soziale Massendemokratie und den von ihnen hervorgebrachten Staat als internationalrechtlich offenen Staat. Sie erklären darüber hinaus auch ihren ausdrücklichen Willen zur europäischen Einigung. Die Gründungsverträge führen deshalb lediglich die Verfassungsprinzipien der Gründungsnationen zu einem höherstufigen constitutional moment zusammen, um die von vornherein supranational organisierten Gemeinschaften als Vereinigungsprojekt eines demokratischen Europa zu begründen. .
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Unsere Bildungsforen sind als Ort des Dialogs konzipiert, eines Dialogs zwischen hochrangigen Vertretern von Universitäten und Institutionen außerhalb der Universität, welche das Schicksal und die Zukunft unserer Studierenden maßgeblich mitbestimmen – entweder pragmatisch im Sinne einer von ihnen geprägten Unternehmens- oder Forschungspolitik oder im Sinne der entscheidenden Beeinflussung einer gesamtgesellschaftlichen Atmosphäre. Orientierungswissen versus Verfügungswissen – mit dem Titel unserer heutigen Veranstaltung sind die beiden eben genannten Aspekte angesprochen. Die Frage ist allerdings, ob nicht dieser Titel "Orientierungswissen versus Verfügungswissen" – zwei Begriffe, die Jürgen Mittelstraß geprägt hat – sogleich mit einem Fragezeichen versehen werden müßte. Nicht die Begriffe selbst würden dabei in Frage gestellt, sondern ihre oppositionelle Konjunktion mittels der Präposition versus. Unser erstes Bildungsforum 1993 wandte sich an die Leiter oder Vorstandsmitglieder einiger großer Unternehmen der Region mit der Bitte, uns die Anforderungen zu definieren, die sie an einenqualifizierten Hochschulabsolventen aus dem Bereich der Ingenieurwissenschaften oder der Betriebswirtschaft stellen. Die Ergebnisse ihrer Aussagen und der anschließenden Diskussionen haben wir in zwölf Thesen zusammengefaßt. Diese zwölf Thesen sind bundesweit auf großes Interessegestoßen. Ein überraschendes Ergebnis jener Befragung von Wirtschafts- und Industrieexperten, zu denen auch 1993 Herr Dr. Bierich gehörte, war die durchgängige Betonung der Notwendigkeit, in einem Universitätsstudium vor allem Grundlagen- und Methodenwissen zu vermitteln. Damit sind wir beim Thema des diesjährigen Bildungsforums. Denn was bedeutet Grundlagen- und Methodenwissen erworben zu haben anderes, als die Fähigkeit zu besitzen, sich über ein – möglicherweise schnell veraltendes – Fach- oder Verfügungswissen hinaus immer wieder neu zuorientieren?
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