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ZusammenfassungDie Kommunistische Internationale orientierte sich in den 1920er Jahren theoretisch und praktisch an der Analyse des Imperialismus, die 1916 Wladimir I. Lenin in Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus vorgenommen hatte. Dabei existierte mit Rosa Luxemburgs 1912 vorgelegter Studie Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus ein alternativer Erklärungsansatz für die imperialistischen Tendenzen kapitalistischer Staaten. Dieser wurde allerdings kaum rezipiert. Auf der Grundlage von Lenins Analyse suchte die Komintern das Bündnis mit allen nationalen Befreiungsbewegungen, auch wenn diese nicht kommunistisch oder wie im Fall der arabischen Nationalbewegung im britischen Mandatsgebiet Palästina antikommunistisch waren. Luxemburg hingegen hatte schon vor dem Ersten Weltkrieg vor den Gefahren der "'nationalen' Befreiung" gewarnt und auch die Kommunistische Partei Russlands (Bolschewiki) deutlich für deren Politik des "Selbstbestimmungsrechts der Nationen" kritisiert.

Die innen- und außenpolitische Entwicklung Australiens seit den Parlamentswahlen vom Oktober 1980 bis Januar 1986 wird ausführlich dokumentiert und analysiert. Innenpolitisch werden im wesentlichen die negativen Folgen der Austerity-Politik unter Frasers Ägide (Anstieg der Arbeitslosigkeit; Kursverlust der Währung) geschildert. Die galoppierende Verschärfung der ökonomischen Krise führte zu vorgezogenen Neuwahlen im März 1983, die mit einem Wahlsieg der Labour-Opposition endeten. Die wichtigsten Elemente der Labourpolitik unter Premierminister Hawke, u. a. die Einführung des staatlichen Gesundheitswesens "Medicare", die Gesetze gegen Frauendiskriminierung und die Hilfsprogramme für die schwarzen Ureinwohner Australiens werden umfassend dargestellt. Es folgt eine Zusammenfassung des Wahlkampfes vom Dezember 1984, aus dem die Labour Party erneut als Sieger hervorging. Die Skizzierung der außenpolitischen Wendepunkte beschränkt sich auf Darlegung der Krise im ANZUS-Pakt; die außenpolitischen Beziehungen zu Kampuchea und China werden erörtert, die militärische Kooperation mit Neuseeland und die Ablehnung von Sanktionen gegen Libyen runden diesen Beitrag ab. (WB)

Überarbeitete Neuauflage des 1997 schon einmal erschienenen Bändchens von Ken Hunt ("Die Australier pauschal", ID-B 46/97, Fischer Verlag). Der Titel, der jetzt in der Reihe "Die Fremdenversteher" bei Reise-Know-how veröffentlicht wurde, bietet eine nicht ganz ernst gemeinte Charakterisierung der Australier mit vielen Vereinfachungen und Verallgemeinerungen. Aber das liest sich sehr nett und ist am verständlichsten, wenn man nach einer Reise wiederkommt und in alle möglichen Fettnäpfchen getreten ist, sich gewundert oder gar nichts verstanden und jetzt vielleicht ein Aha-Erlebnis hat. Vergleichbar mit dem "Fettnäpfchenführer Australien" von M. Lesweng (Conbook; ID-A 8/15), nur nicht so umfangreich. Als Ergänzung des Bestandes neben den klassischen Reiseführern sehr nett und empfehlenswert. Es gibt weitere Titel für andere Länder in dieser Reihe, z.B. von P. Bilton und A. Mason (beide ID-B 29/18)

Ausgehend von der Geschichte der australischen Gewerkschaften vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart stellt der Verfasser des Handbuchartikels zunächst das Verhältnis der Gewerkschaften zu Arbeitgebern und staatlichen Organen dar. Im weiteren wird ausführlich das Verhältnis der Gewerkschaften zur Australian Labour Party erläutert. Die schon in der Frühgeschichte der gewerkschaftlichen Entwicklung angelegte Verbindung zwischen der Arbeiterpartei und den jeweiligen gewerkschaftlichen Organisationen bestimmt nach Ansicht des Autors auch heute noch das Verhältnis von Parteien, Regierung und Gewerkschaftsbewegung. Ergänzt wird die inhaltliche Darstellung durch Literaturhinweise und die Anschriften der australischen Gewerkschaftsbünde. (KS)