Vol.2 has title: Die soziale frage in Australien und Neuseeland.Zweiter band von Australien in politik, wirtschaft und kultur. "Quellenverzeichnis": v.1, p.[442]-443. "Literatur": v.2, p.[367]-368. ; Mode of access: Internet.
Wenn herkömmliche Reiserouten von den Fliehenden nicht genutzt werden können, versuchen viele Migranten auf gefahrvollen, irregulären Wegen ihre Zielorte zu erreichen. In der Hoffnung auf Zuflucht und ein besseres Leben nehmen sie eine äußerst gewagte Reise und andere Risiken auf sich, die viele von ihnen mit dem Leben bezahlen – sie ertrinken auf hoher See, verdursten in Wüstenregionen oder werden Opfer von anderen Unfällen und Kriminalität. Australien hat irreguläre Einreisen über See in den vergangenen Jahren nahezu vollständig unterbunden. Erreicht wurde dies vor allem durch eine strikte Umsetzung und Anwendung der Pacific Solution, die vorwiegend auf der militärischen Operation Sovereign Borders und vorgelagerten Bearbeitungsstellen für MigrantInnen und deren Asylbegehren basiert.
Die Stärkung privater Strukturen in der Arbeitsverwaltung steht nicht nur in Deutschland als Folge der Hartz-Kommission im Zentrum des politischen Interesses. Andere Länder, beispielweise Australien, haben diesbezüglich schon weitreichende Reformen implementiert. Daher lohnt ein Blick auf die andere Seite des Globus. Das Discussion Paper stellt zum einen die neuen Institutionen, Vergabeverfahren und Anreizsysteme der Arbeitsverwaltung in Australien dar. Zum anderen wird eine erste Analyse der Erfahrungen vor dem theoretischen Hintergrund der Neuen Institutionenökonomik vorgenommen. ; Privatisation is one of the priority issues in the reform of the Public Employment Service. Not only in Germany, particularly following the Hartz-Commission, but also in other countries the enhancement of private elements in the delivery of public employment services has received increasing attention. This Discussion Paper has two aims. Firstly, it describes the Australian reform including the new institutions, bidding procedures and incentive mechanisms. Secondly, making use of the theoretical framework of New Institutional Economics, it analyses the most important strengths and weaknesses of the new regime.
Wie das neue Weißbuch der Bundesregierung treffend feststellt, rücken angesichts globaler Sicherheitsrisiken Regionen ins Blickfeld deutscher Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die bisher weniger Beachtung fanden. Explizit genannt wird die asiatisch-pazifische Großregion, zu deren Schlüsselstaaten - darunter Australien - die Beziehungen intensiviert werden sollen. Auch in der Debatte der NATO über den Aufbau neuer globaler Partnerschaften gilt Australien als ein Hauptkandidat für eine stärker institutionalisierte Zusammenarbeit.Wie Deutschland hat auch Canberra den Kampf gegen den internationalen Terrorismus ins Zentrum seiner neuen Sicherheits- und Verteidigungspolitik gestellt. Die Regierung von Premierminister John Howard ist bereit, zu diesem Zweck regional und global vermehrt auch Streitkräfte einzusetzen. Der umfassendste Umbau der australischen Armee seit den 1960er Jahren wird ihre Interventionsfähigkeit deutlich verbessern. Im Zuge sicherheitspolitischer Globalisierung kann Australien daher für Deutschland als neuer Partner interessant werden. Bereits jetzt operieren deutsche und australische Streitkräfte gemeinsam in Afghanistan; außerdem nimmt Canberra eine wichtige Rolle in der für Deutschland sicherheitspolitisch bedeutsameren asiatisch-pazifischen Großregion ein. Obgleich Grenzen einer australisch-deutschen Sicherheitspartnerschaft bestehen bleiben, ist Deutschland daher gut beraten, sich aktiv um eine engere Bindung Australiens an die NATO zu bemühen. (SWP-Studie / SWP)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Verortung der Stolen Generations im kollektiven Gedächtnis Australiens. Bereits zu Zeiten der Kolonialisierung wurden die Ureinwohner Australiens von den Siedlern als minderwertige Ethnie betrachtet. Diese Haltung mündete gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der Protektionspolitik Australiens, welche die Aborigines und Torres Strait Islanders von der Gesellschaft ausgrenzte.Ab den 1930ern kam es im Zuge der Assimilationspolitik zu forcible child removals, um 'gemischtrassige Kinder' dem Einfluss der indigenen Bevölkerung zu entziehen. Sie wurden in öffentlichen Einrichtungen untergebracht, um sie später in die 'weiße Gesellschaft' eingliedern zu können. Die Trennung der Kinder von ihren leiblichen Eltern und die Verleumdung ihrer Identität führten zu großen inneren Konflikten, mit welchen die Opfern der Assimilationspolitik konfrontiert waren. Das konnte schwerwiegende Folgen haben, die sich oftmals auf psychischer Ebene äußerten. Diese Vorgehensweise hielt sich bis in die 1970er Jahre und wurde von der restlichen australischen Bevölkerung tabuisiert. Die fehlende Aufarbeitung der Vergangenheit führte auch zur andauernden Diskriminierung der Aborigines und Torres Strait Islanders in vielen Bereichen des Lebens. Erst ab den 1990ern kam es in Australien vermehrt zur Aufarbeitung dieser Periode, sowohl auf privater als auch auf öffentlicher Ebene. Die australische Regierung entschuldigte sich offiziell und auch die betroffenen Aborigines begannen ihre Geschichten zu erzählen. Es wurden Filme produziert, Biografien veröffentlicht, und auch in Gedichten und in Liedern fanden die Stolen Generations Erwähnung. Dieser Schritt in die Öffentlichkeit ist auch für die Betroffenen wichtig, da sie die traumatischen Erlebnisse ihrer Kindheit verarbeiten konnten, ohne gegen das große Schweigen des Kollektivs ankämpfen zu müssen. Dieser Abschnitt der Geschichte musste aufgearbeitet werden, damit sich die Ereignisse im kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft Australiens festsetzen und einer weiteren Diskriminierung der indigenen Bevölkerung Australiens entgegengewirkt werden kann. In dieser Arbeit wird die Thematisierung der Stolen Generations im Film, in der Musik und in der Literatur aufgegriffen und deren Einfluss auf den Aufarbeitungsprozess hin untersucht. ; This diploma thesis deals with the locating of the Stolen Generations in the collective memory of Australia. At the time of colonisation the settlers considered the native people of Australia as inferior ethnicity. Towards the end of the 19th century, this posture has led to the period of protectionism in Australia, which excluded the Aborigines and the Torres Strait Islanders from the society. Since the 1930s it came to forcible child removals of 'transracial children to deprive them of the indigenous influence, due to the assimilation policy. The children were put into state institutions and later on integrated into the 'white society. The separation of the children from their parents and the defamation of their identity has led to grand internal conflicts within the victims. This could have serious consequences, which often manifest on a mental level. This practice lasted till the late 1970s and got tabooed by the rest of the Australian population. The failure of addressing the past has also led to ongoing discrimination of the Aborigines and Torres Strait Islanders in many areas of life. As of the 1990s Australia began to address the past issues on a private and a public level. The Australian government apologised officially and the affected Aborigines started to tell their stories. Movies got produced, biographies published and the Stolen Generations got also mentioned in poems and songs. That step into the public eye was very important for the Stolen Children, so they could start to process their traumatic experiences from their childhood without fighting against the silencing of the collective body. This part of history had to get processed so the past events could get installed in the collective memory of the Australian society and prevent further discrimination against the Indigenous people of Australia. The growing relevance of the Stolen Generations in movies, music and literature will be addressed in this academic work and their influence on the refinement process in Australia will be examined. ; vorgelegt von Marie Sumper ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2017 ; (VLID)2046936
von Gustav Adolph von Klöden ; NT: Politische Geographie : Länder- und Staatenkunde von Asien, Australien, Afrika und Amerika ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek -- Gs 5157 -3
Die konservative Regierung des australischen Ministerpräsidenten John Howard hat am 24. November die Parlamentswahlen deutlich verloren. Howard, der das Land seit 1996 regierte, hinterlässt seinem Nachfolger Kevin Rudd ein schwieriges Erbe. Außenpolitisch war die Ära Howard von einer festen Bindung an die USA geprägt, die Kooperation mit den asiatischen Nachbarländern wurde eher vernachlässigt. Die australische Wirtschaft steht zwar mit ihren Daten für Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit gut da - Australien profitierte von einem gleichzeitigen Boom bei Rohstoffen und am einheimischen Immobilienmarkt. Zugleich aber wurde in den letzten Jahren eine Modernisierung der Ökonomie versäumt. Öffentliche Infrastruktur und der Bildungssektor fallen heute hinter asiatische Wettbewerber zurück. (SWP-aktuell / SWP)
Australiens Außenpolitik ist unter der neuen Labour-Regierung in eine Phase der Innovation getreten, die weitere internationale Beachtung gefunden hat. Auf der Suche nach einem neuen Profil nationaler Eigenständigkeit des fünften Kontinents zeichnen sich insbesondere vermehrte Initiativen zur Stärkung der Kooperation mit den asiatisch-pazifischen Nachbarstaaten ab. Hervorzuheben wäre auch die gegen den Willen der USA behauptete regionale Vermittlerrolle, die Australien in der Kampuchea-Frage übernommen hat. Über das regionale Umfeld hinaus weisen die - wenn auch gescheiterten - Vermittlungsbemühungen der Hawke-Administration in der Libanon-Krise, die Proteste gegen die fortwährenden französischen Atomtests im Südpazifik und die daran gekoppelte Stornierung der Uranlieferungen an Frankreich. Kritische Stimmen zur Präsenz nuklear-gerüsteter Schiffe der USA-Flotte in australischen Häfen ebenso wie der mit den Stimmen der Dritten Welt erworbene Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen runden das Bild "nationaler Stärke und Unabhängigkeit", das Ministerpräsident Hawke zu vermitteln sucht, ab.
Gegenstand der Arbeit ist das Auseinanderfallen von Status und Geneses der hist.-ethnographischen Bildersammlungen (Foto- und Film) Spencers und Gillens in Australien. Der größte Teil der über 100 Jahre alten Sammlungen unterliegt spätestens seit den 1980er Jahren strengen Restriktionen. Einerseits wird dadurch das Spannungsverhältnis zwischen aboriginaler Repression in kolonialer Vergangenheit und Gegenwart aktualisiert. Anderseits läuf die Forschung Gefahr politisch gegängelt zu werden. Unter Einbeziehung aktueller theoretischer Auseinandersetzungen auf dem Gebiet der Medienanthroplogie versucht die Arbeit den veränderten Rahmenbedingungen von ethnographischer Forschung nachzugehen, und dabei das Verhältnis von Engagement und Distanz, Ethik und Ästhetik am Beispiel der Bilder Spencers und Gillens auszuloten.
Der Beitrag untersucht die Politiken der Privatschulfinanzierung in Australien und der Schweiz. Aus Perspektive des Historischen Institutionalismus wird basierend auf Primärquellen und Sekundärliteratur analysiert, welche Rolle politische Parteien, Lehrkräfteverbände und andere Interessenverbände sowie ihre Strategien für die Subventionierung von Privatschulen haben. Während in Australien seit Dekaden ein subventionierungsfreundliches Klima in der Schulpolitik herrscht und der Privatschulsektor dank hoher staatlicher Subventionen expandieren konnte, kennzeichnet die Schweizer Schulpolitik eine starke Zurückhaltung in der Subventionierung von Privatschulen. (DIPF/Orig.) ; L'article examine les politiques de financement des écoles privées en Australie et en Suisse. Il analyse, du point de vue de l'institutionnalisme historique et sur la base de l'étude de sources primaires et de la littérature secondaire, le rôle des partis politiques, des syndicats des enseignantes et enseignants et autres groupes d'intérêts ainsi que leurs stratégies pour subventionner les écoles privées. Alors que l'Australie jouit depuis des décennies d'un climat favorable aux subventions dans ses politiques scolaires et que le secteur privé a pu se développer grâce à des subventions élevées, la politique scolaire suisse fait preuve de beaucoup de retenue dans ses subventions aux écoles privées. (DIPF/Orig.)
Politics and literature are two central aspects in the work of Egon Erwin Kisch. Hisexperiences during his brief but intense visit to Australia - from November 1934 toMarch 1935 – as an antifascist and pacifist activist/ writer in exile, led to a renewedreflection on the function of literature generally, and of the specific genre ofReportage in particular. The concept of reportage presented by Kisch in his speech atthe Paris Congress " For the Defence of Culture" (1935) was formulated as a directconsequence of his Australian Tour.The aim of the thesis is to analyse Kisch's Australian Landfall in two differentdiscourses: a historical and a literary one. The objective of the historical discourse isto examine the political relevance of the "Kisch Case" with regard to its impact onAustralian society: the Commonwealth government's refusal to allow Kisch to enterAustralia as a speaker at the Melbourne " Congress against War and Fascism", andits subsequent prosecution of Kisch as an illegal immigrant following his celebrated"landfall" ( a jump overboard in the port of Melbourne) became the focus ofpolitical, legal and media controversy that produced a vigorous, if short- lived cultureof protest. The Kisch visit polarized Australian society and made apparent a numberof internal political and socio-cultural contradictions.The focus of the literary discourse is on Kisch's concept of Reportage whichunderwent significant changes due to his experiences in Australia and as a result ofthe difficulties in writing about events that he witnessed not only as an interested, butpassionate observer and researcher, but also as a central character and actor in a verypersonal political drama. The analysis acknowledges the dominant writing strategies,notably the hybrid generic form of reportage, travel writing and autobiographicalnarrative. Kisch's collection of reportages is remarkable also because of itsinnovative contribution to Australian historiography, an achievement that has beenoverlooked in existing Kisch scholarship. The thesis breaks new ground by reevaluating"Landung in Australien" as a significant contribution to the work of oneof the Weimar Republic's most important authors.
"Auswanderung von 1945 bis 1978" resultiert in zweierlei Perspektiven: Erstens die der AuswanderInnen, Flüchtlinge, die nach Österreich kamen und weiterwanderten, sowie ÖsterreicherInnen, die in der Nachkriegszeit bis in die 70er Jahre ihre wirtschaftliches Glück in Übersee suchten. Zweitens die der Abgabe-und Aufnahmeländer und der internationalen Organisationen, die mit der Abwicklung der Auswanderung nach 1945 befasst waren. In diesem Sinne wird die Rolle Österreichs als Transit-und Auswanderungsland, sowie von Australien als Einwanderungsland besprochen.Die Auswanderungsaktivitäten der IRO (International Refugee Organisation) und des ICEM (International Cometee for Europeam Migration) sowie der österreichischen und australischen Behörden wurden mittels Aktenstudium im Archiv der Republik, im Archiv des Innenministeriums in Wien und im Australian National Archive in Canberra erarbeitet. Wie es dem einzelnen Menschen in dieser "Auswanderungs-, Durchwanderungs- und Einwanderungsmaschinerie" ergangen ist, zeigen Interviews mit AuswanderInnen. Darin spiegeln sich deren persönliche Erlebnisse und Eindrücke, so kommen hinter den durchorganisierten Aus/Einwanderungsaktivitäten der jeweiligen Behörden die individuellen menschlichen Schicksale hervor. In Australien bestand ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit darin, die australische Bevölkerung von dem Nutzen einer "nicht britischen" Einwanderung für Australien zu überzeugen. Mit entsprechender Werbung versuchte man die neuen EinwandererInnen möglichst gut zu verkaufen.sss ; Migration from Austria to Australia between 1947 and 1978 is based on research in the Austrian Archives "Archiv der Republik" und "Archiv des Innenministeriums" and the Australian National Archive in Canberra as well as on the method "Oral History" and Interviews with migrants itself in Australia and Austria. After World War II Austria hast to deal with refugees, which got stuck in Austria from different parts of Europe, named Displaced Persons and Volksdeutsche, etc.Two big international organisations organized Migration hand in hand withe the Australian and Austrian Governement: The IRO (International Refugee Organisation) and the ICEM (International Cometee for European Migration). For the Austrian government emigration was a solution for its refugee problem. The Australian Government wanted to increase its population with immigration. 'White Australian policy' was finished and the "Assisted Passage Scheme" was born also for non british migrants. For this new migration policy they had to"sell" the new migrants to the Australian people: for this English-language teaching, welfare programs for migrants, public relationscampaigns favouring ethnic tolerance, etc. were organized. Australia not only needed to increase its poulation but also hat to find skilled workers for the expansion of its manufacturing industries. Therfore Australian migration officers were looking to recruit skilled workers in Austria. Many Austrians were looking for a better income and a higher lifestandard and were also attracted by the promotion of he Australian migration authorities. In this sense Austria and Australia had varying understanding of migration in general. ; eingereicht von Astrid Tumpold-Juri ; Graz, Univ., Diss., 2008 ; OeBB ; (VLID)205663
Trotz bester Prognosen hat die australische Labor Party die nationalen Parlamentswahlen am 18. Mai 2019 verloren. Für die überraschende Niederlage der Sozialdemokraten machen viele Beobachter den wenig charismatischen Spitzenkandidaten Bill Shorten verantwortlich, ebenso das geringe Interesse der australischen Wähler an Maßnahmen zum Klimaschutz. Gewonnen hat Premierminister Scott Morrison mit einem Wahlprogramm, das migrationskritisch ist und die Eigenverantwortung der Bürger betont. Die europäisch-australische Zusammenarbeit dürfte schwieriger werden, was Klimaschutz betrifft - leichter allerdings in Handelsfragen und bei der Entwicklung einer gemeinsamen Politik der OECD-Länder gegenüber China.
Die pluralistischen Gesellschaften des Westens, die ihre Wurzeln in christlichen Ideen und Werten haben, sehen sich verstärkt mit wachsenden nichtchristlichen religiösen Minderheiten konfrontiert, die nicht bereit sind einen Teil ihrer Identität, ihre Religion, aufzugeben und die für ihr Recht auf freie Religionsausübung eintreten. Dies erzeugt besonders dann in der Gesellschaft ein erhöhtes Konfliktpotential, wenn die Religionsausübung für alle sichtbar und vor allem anders ist – wie beispielsweise bei den Muslimen. Der daraus entstehende Druck eine, für beide Seiten als erfolgreich anzusehende, Integration zu erreichen lastet gleichermaßen auf der Regierung und der religiösen Minderheit. Die vorliegende Arbeit geht daher der Frage nach, inwieweit die aktive politische und soziale Partizipation muslimischer Minderheiten für die Integration des Islams förderlich sein kann. Dazu wurde herausgearbeitet, welche Faktoren einen Einfluss auf den Integrationsprozess haben und wie hoch der Stellenwert einzelner Faktoren einzuschätzen ist. Dabei liegt das Augenmerk nicht nur auf den aktuellen Bemühungen, die unter den vorhandenen Rahmenbedingungen unternommen werden, sondern auch auf der Entstehung dieser Rahmenbedingungen. Dazu wurde die Entwicklung zweier europäischer Siedlerkolonien, Australien und Kanada, von den Anfängen der Kolonialzeit bis zu den heute ausgeprägten Nationalstaaten analysiert. Das Interesse der Arbeit liegt darin zu ergründen, wie sich die religiöse Landschaft beider Länder entwickelt hat, wodurch diese Entwicklung beeinflusst wurde und welchen Stellenwert die verschiedenen Religionen heute in den selbsterklärten multikulturellen Staaten haben. Insbesondere die Entwicklung und Verortung der islamischen Minderheiten in den Gesellschaften und die Frage nach der Integration von Muslimen in diesen Ländern wird im denkbar breitesten politischen und sozialen Rahmen ergründet. Ziel war es herauszustellen, welche Faktoren eine aktive Partizipation muslimischer Minderheiten ermöglichen und inwieweit sich dies auf eine erfolgreiche Integration des Islams auswirken kann, bzw. wo es noch Barrieren gibt, worin diese begründet liegen und welche Schritte unternommen werden können um diese zu beseitigen. Denn auch wenn sich viele Muslime als Individuen bereits durchaus als einen Teil der jeweiligen Gesellschaft verstehen, so kann in keiner der beiden multikulturellen Gesellschaften von einer erfolgreichen Integration des Islams gesprochen werden. ; The pluralistic societies of the west are still firmly rooted in Christian ideals and norms. As a result they are continuing to feel the pressure brought on by the growing number of non-Christian religious minorities. The minorities are not willing to give up on an important part of their identity: their religion, and are willing to fight for their right to free expression of their religious beliefs and practices. In some cases, for example in the case of the Muslim minorities, this expression can be very public, and very visible while at the same time very different from the existing norms. This can lead to a heightened potential for conflict between the minority and society, especially because both parties are under pressure to find a level of integration that is satisfactory to both sides. This thesis asked the question to what degree the integration of Islam is furthered by an active political and social participation from the Muslim minorities. To achieve this, it was necessary to first identify the factors that have an impact on the integration process and to then determine how high the significance of each factor actually is. Special attention was not only paid to the current efforts that are being made within the existing societal framework, but also to how those conditions emerged. The example analysed in this thesis is that of two European settler colonies, Australia and Canada, and their development from the beginnings of the colonial era to today's developed nation states. The main focus was on understanding how the religious landscape of both countries has developed, what influenced this development and where the various religions find their place in the selfproclaimed multicultural states of today. In particular, the rise and localization of Islamic minorities in society and the question of the integration of Muslims in these countries have been explored in the widest possible political and social context. The aim was to identify the factors that enable an active participation of Muslim minorities and analyse to what extent this can have an effect on the successful integration of Islam; to highlight where and why barriers still exist, and what steps can be taken to eliminate them. Because even though many Muslim individuals already understand themselves as part of the respective society, neither of the two multicultural societies can speak of a successful integration of Islam.