Part 1 includes the programme of the Workshop; inaugural adresses; key statements by the Provincial Governments of Pakistan and by the National Training Bureau; background papers on vocational training activities in Pakistan and on German agencies with activities/responsibilities in the field of vocational training aid; reports of the work groups and concluding statements. The annex (Part 2) includes reference documents pertaining to vocational training in Pakistan; the list of participants and guests; and press reports on the Workshop. (DÜI-Hns)
Die Bildungspolitik in Deutschland ist geprägt von föderaler Vielfalt. Diese Vielfalt ist jedoch nicht unverbunden, sondern wird durch diverse Koordinationsinstitutionen und -mechanismen zusammengehalten. Die durchaus beträchtlichen weltanschaulichen und kulturellen Differenzen in bildungspolitischen Fragen wurden und werden im deutschen Bildungsföderalismus insgesamt erfolgreich vermittelt, allerdings um den Preis langsamer Entscheidungsfindung bis hin zu Blockaden in Einzelfragen und einer Nivellierungstendenz im Ergebnis. Reduziert man Problemlösungsfähigkeit auf Reformtempo, so schneidet die deutsche Bildungspolitik als Ganze schwach ab. Auch das Scheitern der Bildungsplanung, die nur mittelmäßige Finanzausstattung des Bildungswesens und die ebenso mäßigen PISA-Ergebnisse entsprechen dieser Einschätzung. Die im Alltag der Koordinationsgremien geleistete permanente, kleinschrittige Konfliktvermittlung und die rasche Bewältigung der Wiedervereinigung rücken dagegen die Bildungspolitik in ein eher positives Licht. (GB)
Auf der Basis des 1993/94 Household Income and Expenditure Survey wird untersucht, wie sich Erziehung und Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Ergebnis: Da das Angebot gut ausgebildeter Arbeitskräfte über deren Nachfrage hinausgeht, sind diese zunehmend auch in weniger qualifizierten Beschäftigungen zu finden. Grundsätzlich nehmen Arbeitskräfte mit besserer Erziehung, die frühzeitig auf den Arbeitsmarkt kamen, in städtischen Gebieten wohnen und männlichen Geschlechts sind, anspruchsvollere und besser bezahlte Beschäftigungen ein als andere. Deutlich wird auf dem Arbeitsmarkt eine Trennung nach Geschlechtern. Weibliche Arbeitskräfte werden im allgemeinen schlechter bezahlt und sind in einem engeren Tätigkeitsspektrum zu finden als Männer. Folgerung: Arbeitsplatzbeschaffung muss mit mehr Nachdruck verfolgt und die Diskriminierung nach Geschlechtern näher untersucht werden. (DÜI-Hlb)
Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, ob mittels bildungsökonomischer Argumente darüber entschieden werden kann, ob Schulautonomie im Vergleich zum staatlich reglementierten Schulsystem vorteilhaft ist. Die Antwort auf die komplexe Frage setzt voraus, dass 1. ein präzises Modell von Schulautonomie formuliert wird, dass 2. Kriterien zur Verfügung stehen, mit deren Hilfe über Vorteilhaftigkeit argumentiert werden kann, und dass 3. Gewichtungen entwickelbar sind, welche den verschiedenen Kriterien Bedeutsamkeitsmasse zuzuordenen erlauben. Der Beitrag stellt ein "radikales" ökonomisches Modell von Schulautonomie vor und wägt in komparativer Analyse ab, inwieweit ein solches Modell, wenn es in die Realität umgesetzt würde, geeignet erschiene, die folgenden Kriterien zu erfüllen: fiskalische Entlastung, Erweiterung individueller Wahlmöglichkeiten, Verbesserung der internen und externen Effizienz, Eigenschaften eines privaten Gutes, Verbesserung der Chancengleichheit, Nivellierung der Verteilung der Bildungslasten und des Bildungsnutzens sowie Stärkung der gesellschaftlichen Kohäsionskräfte. (DIPF/Orig.) ; The paper deals with the issue, whether it can be decided by means of economics of education reasoning upon the question, if a system of autonomous schools were superior to the system of state regulated schools. The answer to this complex question requires 1. a clear model of school autonomy, 2. the availability of criteria being appropriate to argue about superiority, and 3. the development of weights applicable to the criteria. The paper introduces a "radical" model of school autonomy and discusses whether this model, being brought into practice, would be able to satisfy the following criteria: fiscal relief, enhancing individual choice, improving internal as well as external efficiency, private good attributes, improvement of equality of educational chances, increasing equity as to the distribution of educational costs and benefits, and strengthening social cohesion. (DIPF/Orig.)
Unbestritten kommt der Ausstattung und Qualität des Humankapitals eine immer größere Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes oder eines einzelnen Unternehmens zu. Dabei kann der Bestand an Humankapital zwar sowohl auf private als auch auf betriebliche oder staatliche Bildungsinvestitionen zurückgehen, diese sind aber alle sehr weitgehend durch die institutionellen Rahmenbedingungen der nationalen Bildungssysteme geprägt. -- Vor diesem Hintergrund hat sich der Bildungsökonomische Ausschuss auf seiner 26. Jahrestagung, die im März 2001 am Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der europäischen Gemeinschaft in Trier stattfand, mit der Analyse nationaler Bildungssysteme und ihrer Rückwirkungen auf betriebliche Bildungs- und Beschäftigungsstrategien sowie die individuelle Bereitschaft zur Teilnahme an betrieblichen Bildungsangeboten im internationalen Vergleich beschäftigt. -- Die Autoren betrachten zum einen das Bildungssystem in Deutschland oder ein ausländisches Bildungssystem, um indirekt Schlussfolgerungen über den Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen abzuleiten. Zum anderen erfolgen klassische internationale Vergleiche, die mithilfe quasi-experimenteller Untersuchungsdesigns die Bildungs- und Beschäftigungspraktiken in zwei Ländern unter kontrollierten Bedingungen vergleichen und so versuchen, den Zusammenhang zwischen betrieblichen Strategien und institutionellen Rahmenbedingungen direkt nachzuweisen. Die Aufsätze umfassen rein theoretische, von formalen Modellen lebende Analysen einerseits bis zu schwerpunktmäßig empirischen, von ausgefeilten ökonometrischen Verfahren getragene Analysen andererseits