‚Kellerkinder‘ des Bildungssystems
In: Bildungsgerechtigkeit, S. 65-76
In: Bildungsgerechtigkeit, S. 65-76
In: Wirtschaftsstandort Deutschland, S. 433-456
In: Lernen für das neue Europa: Bildung zwischen Wertevermittlung und High-Tech, S. 61-82
Das Zentrum für Europäische Integrationsforschung will mit diesem Sammelband einen Beitrag zu Inhalten, Zielen und Werten der Bildungsdiskussion vorlegen. Es soll eine europäische Diskussion über das Lernen angeregt werden, weil Bildung als ein öffentliches Gut seit der Wende 1989 zu wenig Beachtung fand. Dazu werden fünf Erfahrungsberichte aus mittel- und osteuropäischen Staaten präsentiert und Zukunftsperspektiven angesprochen. Beide Teile stehen allerdings unverbunden hintereinander. Die Berichte sind in einem eher werbenden Ton verfasst und stellen Systemstrukturen dar. Sie regen wenig zu einer tiefgreifenderen Debatte über steuernde Mechanismen an. Auch fehlt ein Vergleich und die Erklärung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Im zweiten Teil greift Weinert in einem konzisen Überblicksartikel die traditionsreiche Debatte der begabungspsychologischen Auffassungen über Bildungsmöglichkeiten auf und formuliert Thesen für ein leistungsorientiertes Bildungssystem in Europa.
In: Die Institution Schule und die Lebenswelt der Schüler: vertiefende Analysen der PISA-2000-Daten zum Kontext von Schülerleistungen, S. 15-38
"Der Autor stellt vor dem Hintergrund der enttäuschenden deutschen PISA-Ergebnisse die Frage: 'Was stimmt mit den deutschen Bildungssystemen nicht?' Er sucht eine Antwort, indem er zunächst einige schultheoretische Klärungen vornimmt: Zur angemessenen Interpretation des Leistungsoutputs eines Schulsystems empfiehlt er das 'Angebots-Nutzungs-Modell', darauf bezogen beschreibt er die jeweiligen nationalen Bildungssysteme als 'institutionelle Akteure', um anschließend in einer historischen und einer international-vergleichenden Analyse die Besonderheiten des deutschen Schulsystems herauszuarbeiten. Gestützt durch PISA-Daten arbeitet er sodann die 'Schwachstellen' heraus, die im deutschen Schulsystem im Bereich der Qualitätssicherung bestehen. Damit identifiziert er zugleich 'Handlungsfelder' sowohl für die Bildungspolitik als auch für die Lehrerarbeit." (Autorenreferat)
In: Bildungsautonomie: Zwischen Regulierung und Eigenverantwortung, S. 13-37
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 617-619
In: Die Institution Schule und die Lebenswelt der Schüler, S. 15-38
In: Politische Bildung als Profession. Verständnisse und Forschungen. Perspektiven politischer Bildung., S. 127-133
In: Steuerung durch Indikatoren. Methodologische und theoretische Reflektionen zur deutschen und internationalen Bildungsberichterstattung., S. 181-187
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich: Festschrift für Theodor Hanf, S. 894-904
Der Autor diskutiert in seinem Vortrag die Frage, was die Gesellschaft angesichts neuer globaler Herausforderungen zusammenhält. Nach seiner Einschätzung gibt es gegenwärtig vielfältige Erscheinungen, die das modernisierungstheoretische Versprechen der Geltung universalistischer Werte, wie individuelle Selbstbestimmung, Demokratie und rechtliche Gleichheit zunehmend in Frage stellen: z.B. durch den religiösen Fundamentalismus bei Christen, Juden und Muslimen, die Wiedererstarkung ethnischer Zugehörigkeiten, Fremdenfeindlichkeit und die Bandenbildung von Jugendlichen. Diese Erscheinungen sind durch eine scharfe Trennung zwischen "Binnenmoral" und "Außenmoral" (Max Weber) in dem Sinne gekennzeichnet, als die Loyalität gegenüber dem Freund, der Bande, dem Volk oder der Glaubensgemeinschaft eindeutigen Vorrang hat - auch gegenüber Verfassungsgrundsätzen. Der Siegeszug der universalistischen Werte der Aufklärung, insbesondere von Gleichheit und Selbstbestimmung, scheint also durch das Erstarken eines radikalen Partikularismus gebremst. Die kursorischen Ausführungen des Autors beziehen sich u.a. auf die Frage, auf welchen Erfahrungen universalistische und partikularistische Werte beruhen, welchen Stellenwert ökonomische Chancen und rechtliche Regelungen in diesem Kontext besitzen und welche bildungspolitischen Herausforderungen sich daraus ergeben. (ICI2)
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich. Festschrift für Theodor Hanf., S. 894-904
Der Autor diskutiert in seinem Vortrag die Frage, was die Gesellschaft angesichts neuer globaler Herausforderungen zusammenhält. Nach seiner Einschätzung gibt es gegenwärtig vielfältige Erscheinungen, die das modernisierungstheoretische Versprechen der Geltung universalistischer Werte, wie individuelle Selbstbestimmung, Demokratie und rechtliche Gleichheit zunehmend in Frage stellen: z.B. durch den religiösen Fundamentalismus bei Christen, Juden und Muslimen, die Wiedererstarkung ethnischer Zugehörigkeiten, Fremdenfeindlichkeit und die Bandenbildung von Jugendlichen. Diese Erscheinungen sind durch eine scharfe Trennung zwischen "Binnenmoral" und "Außenmoral" (Max Weber) in dem Sinne gekennzeichnet, als die Loyalität gegenüber dem Freund, der Bande, dem Volk oder der Glaubensgemeinschaft eindeutigen Vorrang hat - auch gegenüber Verfassungsgrundsätzen. Der Siegeszug der universalistischen Werte der Aufklärung, insbesondere von Gleichheit und Selbstbestimmung, scheint also durch das Erstarken eines radikalen Partikularismus gebremst. Die kursorischen Ausführungen des Autors beziehen sich u.a. auf die Frage, auf welchen Erfahrungen universalistische und partikularistische Werte beruhen, welchen Stellenwert ökonomische Chancen und rechtliche Regelungen in diesem Kontext besitzen und welche bildungspolitischen Herausforderungen sich daraus ergeben. (ICI2).
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich. Comparing Cultures and Conflicts, S. 894-904
In: Persoenlichkeitsbildung und Arbeitsmarktorientierung: Grundlagen und Perspektiven christlich-demokratischer Bildungspolitik., S. 260-273
Forschungsmethode: anwendungsorientiert, politische Stellungnahme. Die Eigendynamik von Innovationsprozessen hat wichtige Konsequenzen fuer das Bildungsverhalten und das Bildungssystem. Die in der beruflichen Erstausbildung erworbene Basisqualifikation bedarf einer staendigen Ergaenzung, der Weiterbildung. Die Weiterbildung auf einem hohen Niveau ist ein entscheidender Faktor fuer die Absicherung des "Wirtschaftstandorts Deutschland". Die Wirtschaft ist ein starker Impulsgeber fuer die Weiterbildung. Einige historische Momente und der Umfang der Weiterbildung in der Wirtschaft werden angesprochen. In einem arbeitsteiligen System der Weiterbildung kommt auch dem Staat eine wichtige Rolle zu. Die Weiterbildungskooperation zwischen oeffentlichen Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft ist hierbei besonders bedeutsam. Die neuen Bundeslaender und der EG- Binnenmarkt stellen eine neue bildungspolitische Herausforderung fuer die Gestaltung der Weiterbildung dar. Ueber die Zukunftsperspektiven der 1987 vom BMBW ins Leben gerufenen "Konzertierten Aktion Weiterbildung" wird abschliessend berichtet. (BIBB).
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 555-561
"In unserem Beitrag untersuchen wir Lebensverläufe - insbesondere Berufskarrieren - in Großbritannien, Deutschland und Schweden. In Großbritannien, einem liberalen Wohlfahrtsstaat mit stratifizierter Schulbildung und unstandardisierter Berufsausbildung, finden wir instabile Berufskarrieren, die durch viele Jobwechsel bei relativ geringer Mobilität zwischen den Klassen gekennzeichnet sind. In Deutschland - einem konservativen Wohlfahrtsstaat mit stratifiziertem Schul- und standardisiertem Ausbildungssystem dominiert das Muster stabiler, aber 'gebundener' Karrieren. Schweden läßt sich in der Tradition des sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaates - geprägt von einem unstratifizierten Schulsystem und unstandardisierter Berufsausbildung - durch Berufsverläufe beschreiben, die Klassenbarrieren überwinden. Wie verändern sich diese durch nationale Institutionen unterschiedlich integrierten Modelle von Mobilität und Lebensverlauf angesichts der europäischen Einigung und wirtschaftlicher 'Globalisierung'? Kommt es zu konvergenten oder divergenten Entwicklungen? Wir beschreiben vier Typen der Konvergenz und Divergenz von Lebensverläufen: Pfadabhängigkeit, kollektive oder individuelle Dualisierung und eine neue Synthese - den 'social investment state' (John Myles). Unsere Ergebnisse zeigen, daß Divergenz und Konvergenz nicht angemessen erfaßt werden können, ohne das breitere institutionelle 'setting' einer Gesellschaft zu berücksichtigen." (Autorenreferat)
In: Ganztägige Bildungssysteme. Innovation durch Vergleich., S. 185-188
Der Autor diskutiert einige Grunddimensionen, die in allen Bildungssystemen bearbeitet werden, die in dem Sammelband beschrieben sind - es sind "Spannungen zwischen Interessen". Diese bestehen "1) zwischen Wissensvermittlung und sozialer Kontrolle, 2) zwischen Privatisierung und Öffentlichkeit, 3) zwischen Überordnung und Unterordnung (Symmetrie und Asymmetrie zwischen schulischem und außerschulischem Bereich), 4) zwischen schulischem Raum und community/Region und 5) zwischen fiskalischem Druck und pädagogischer Einsicht." (DIPF/Orig.).