"Das ADM-CATI-Telefonstichprobensystem verwendet das Gabler-Häder-Verfahren zum Generieren von Rufnummern, um auch nicht-eingetragene Telefonanschlüsse in der Auswahlgrundlage zu berücksichtigen. Das Generierungsmodell für CATI-Stichproben konnte in den letzten zwei Jahren durch die Erschließung neuer Quellen sowohl im Bereich des Mobilfunks als auch im Festnetz erweitert und verbessert werden. Dieser Beitrag soll für beide Netzarten die Änderungen in der Erstellung der ADM-CATI-Auswahlgrundlagen darstellen und die Notwendigkeit einer Kombination von Festnetz- und Mobilnetzstichproben thematisieren." (Autorenreferat)
Themen: Teilnahme an der letzten Bundestagswahl 2013; Wahlentscheidung (Erststimme, Zweitstimme); Vorstellbarkeit der Wahl einer anderen Partei; Alternativstimme; Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2009; andere Wahlentscheidung nach Bekanntwerden des Ergebnisses der Bundestagswahl 2013; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Politikinteresse; ausschlaggebende Stimme für die Sitzverteilung im Bundestag (Erststimme oder Zweitstimme); Beurteilung der Parteien CDU, CSU, SPD, FDP, Die Linke, Grüne, Piraten und AfD (Skalometer); Beurteilung ausgewählter Spitzenpolitiker (Angela Merkel, Peer Steinbrück, Rainer Brüderle, Gregor Gysi, Jürgen Trittin, Katrin Göring-Eckardt und Sahra Wagenknecht); wichtigstes Problem in Deutschland; geeignetste Partei zur Lösung dieses Problems; Meinung zu einigen allgemeinen Aussagen zur Politik (die meisten Menschen in der persönlichen Umgebung denken politisch ähnlich, wähle schon immer die Partei, die auch im Elternhaus gewählt wurde, eigentlich schon immer dieselbe Partei gewählt, Beteiligung vieler Freunde an der Bundestagwahl, viele Interesse am Bundestagswahlkampf, Ausgang der Bundestagswahl persönlich wichtig, kaum Interesse an Parteien, politisches Geschehen zu verfolgen wird manchmal zu viel, keine persönliche Betroffenheit von den meisten Dingen, um die sich die Politik kümmert, politische Themen sind langweilig, immer wieder Politiker, die gut gefallen, persönliche Übereinstimmung mit inhaltlichen Punkten mehrerer Parteien, Teilnahme an Wahlen als Bürgerpflicht in einer Demokratie); Hauptinformationsquelle über Parteien oder den Bundestagswahlkampf; Häufigkeit der Internetnutzung für politische Informationen; Wahl-O-Mat-Nutzung während des Wahlkampfs; überraschendes Ergebnis des Wahl-O-Mats; Hilfe des Wahl-O-Mats bei der persönlichen Wahlentscheidung; Meinungsänderung aufgrund des Ergebnisses des Wahl-O-Mats; Parteineigung; Stärke der Parteineigung; Parteineigung grundsätzlich oder im Augenblick; immer schon keine Parteineigung vs. früher Partei zugeneigt; Parteineigung immer schon vs. nach und nach aufgebaut; Parteibindung (meistens zufrieden, obwohl nicht alles gefällt, Gefühl enger Verbundenheit mit der Partei, Standpunkte der Partei helfen beim Zurechtfinden in der Politik, dabei bleiben, nachdem einmal für die Partei entschieden); Partei bzw. Parteien, denen die Eltern zuneigen bzw. zuneigten; Zufriedenheit mit der Entwicklungsrichtung des Landes; Einstellungen zu politischen Streitthemen (technische Neuerungen, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Sammeln persönlicher Daten durch den Staat, respektlose Jugend, Jagen von Tieren, Aufwachsen von Kindern in einer gleichgeschlechtlichen Ehe, Ehegattensplitting, private Krankenkassen, EU-Beitritt der Türkei, Gehorsam und Disziplin von Kindern, Islam gehört zu Deutschland wie das Christentum, Gymnasium erhalten, Ausbau erneuerbarer Energien, Bio-Lebensmittel aus der Region, Heimat gibt Gefühl von Geborgenheit und Verbundenheit, Split Half: Einsparen staatlicher Leistungen vs. Steuererhöhungen, Split Half: staatliche Unterstützung nur für Leistungswillige vs. wer mehr leistet, dem sollte es deutlich besser gehen, Split Half: Verbot von Massentierhaltung vs. notwendig zur Ernährung der Menschheit); gefühltes Lebensalter.
Demographie: Geschlecht; Alter; Schulabschluss; Erwerbsstatus; berufliche Stellung; Anzahl Personen im Haushalt ab 18 Jahren; Konfession; Kirchgangshäufigkeit; Identifikation mit dem katholischen Glauben bzw. mit dem evangelischen Glauben; Gewerkschaftsverbundenheit; deutsche Staatsbürgerschaft von Geburt an; in Deutschland geboren; Bundesland der Geburt; Geburtsland; Eltern in Deutschland geboren; Geburtsland von Vater und Mutter (Migrationshintergrund); Aussiedler- oder Spätaussiedlerstatus der Eltern; Familienstand.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewnummer, Gewichtungsfaktoren; Anzahl der Wahlberechtigten im Haushalt; Region (West/Ost); Bundesland; Ortsgröße (BIK, politische Ortsgröße); Sample (Mobilfunke vs. Festnetz); Anzahl der Mobiltelefone und der Festnetz-Telefonnummern.
'Der vorliegende Beitrag stellt ein am Sozialwissenschaftlichen Umfragezentrum der Universität Duisburg-Essen entwickeltes computerunterstütztes, auf dem Prinzip des Behavior-Coding basierendes Pretestverfahren für CATI-Instrumente unter Feldbedingungen vor. Feldpretests (auch: Beobachtungs- oder Standardpretests) für CATI-Instrumente erfordern die Evaluation von CATI-Fragebögen im Rahmen einer computerunterstützten telefonischen Pretesterhebung. Die Registrierung der während der Pretestinterviews auftretenden Probleme mit einzelnen Fragen kann traditionell von den Pretestinterviewern entweder retrospektiv nach der Beendigung des telefonischen Pretests durch Ausfüllen eines speziellen Beobachtungsinstruments oder durch Paper- und Pencil-Notierung der Probleme während einer Frage-Antwort-Episode vollzogen werden. Weder von der retrospektiven Methode noch von der Methode des gleichzeitigen schriftlichen Eintrags sind, insbesondere bei schwierigen Erhebungsinstrumenten reliable Ergebnisse zu erwarten. Im zuletzt genannten Fall muss davon ausgegangen werden, dass der Interviewer in der Regel so sehr auf das eigentliche Interview und die computerunterstützte Eingabe der Antworten konzentriert ist, dass er mit der zusätzlichen Aufgabe, Probleme schriftlich festzuhalten, überfordert wäre. Das hier vorgestellte Verfahren versucht, diese Defizite zu umgehen und zugleich die Vorteile computerunterstützter Telefonumfragen für Pretests zu nutzen. Ein Vorteil besteht etwa in der Möglichkeit, größere, nach dem Zufallsverfahren von Gabler und Häder (1997) gezogene Preteststichproben zu verwenden, um anspruchsvollere statistische Verfahren schon in der Pretestphase einzusetzen. Ein weiterer Vorteil liegt in der raschen Verfügbarkeit eines Pretest-Datensatzes. Das hier beschriebene CAPTIQ-Verfahren (CAPTIQ: Computer Assisted Pretesing of Telephone Interview Questionnaires) erlaubt die sofortige computerunterstützte Codierung der Problemarten und liefert einen Datensatz, auf dessen Grundlage die Pretestergebnisse in ihrer longitudinalen Qualität sichtbar gemacht werden können. Dies geschieht mit Hilfe einer grafischen Darstellung, die als IPG (Interview Process Graph) bezeichnet wird. Ähnlich wie in einem Elektrokardiogramm lassen sich Probleme mit Anwortskalen, Antworttendenzen, Lernprozesse, etc, insbesondere bei längeren Itembatterien identifizieren.' (Autorenreferat)
Die Beobachtung und Kategorisierung des Antwortverhaltens während des Interviewprozesses erfordert ein relativ einfaches Codierungssystem, das leicht von den Interviewern bedient werden kann. Dennoch stellt die gleichzeitige Aufgabe des Befragens und der Codierung eine Erschwernis für die Interviewer dar, die hierfür intensiv geschult werden müssten. Der Autor stellt vor diesem Hintergrund eine Methode für den computerunterstützten Pretest von telefonischen Befragungen vor, welche folgendes ermöglicht: (1) eine Verhaltenscodierung der Frage-Antwort-Abläufe in Echtzeit unter Feldbedingungen; (2) eine zuverlässige Identifikation bestimmter Problemstellungen, die während des Interviews auftreten; (3) eine Bewertung der spezifischen Einflüsse von Antwortendem und Interviewer auf die Datenqualität auf Grundlage der Pretest-Daten; (4) einen sofortigen Transfer von Codes zu einer Datenbank, während der Befragungsprozess weiter läuft; (5) die Nutzung von großen Random-Stichproben, um den Stichprobenfehler von Pretest-Ergebnissen zu reduzieren und komplexere statistische Analysen zu ermöglichen. (ICI)
"Interviewer performance with respect to convincing sample members to participate in surveys is an important dimension of survey quality. However, unlike in CAPI surveys where each sample case 'belongs' to one interviewer, there are hardly any good measures of interview performance for centralised CATI surveys, where even single contacts are assigned to interviewers at random. If more than one interviewer works one sample case, it is not clear how to attribute success or failure to the interviewers involved. In this article, the author proposes two correlated methods to measure interviewer contact performance in centralised CATI surveys. Their modelling must take complex multilevel clustering effects, which need not be hierarchical, into account. Results are consistent with findings from CAPI data modelling, and the author finds that when comparing effects with a direct ('naive') measure of interviewer contact results, interviewer random e ffects are largely underestimated using the naive measure." (author's abstract)
RESUMOEste artigo apresenta questões relacionadas ao Território Gavião,especificamente aquelas atinentes ao Povo Pyhcop Cati Ji, ou Povo Gavião. Esta marcação primeira é importante por consideramos que no Território Gavião não vive somente o Povo Gavião. Inicialmente nosso esforço foi apresentar o Território Gavião, que fora batizado de 'Terra Indígena Governador'. Para tanto descrevemos a população, a fauna e a flora do território, além de discutirmos processos de demarcação e re-demarcação. O objetivo foi textualizar para ampliar o conhecimento sobre algumas concepções e apropriações do território que são feitas pelos próprios Pyhcop Cati Ji. Como toda escrita produzida a partir de muitas mãos, cabeças e corações, esta também tenta traduzir impressões, sensações, experiências e saberes diversos que se complementam na realização do texto embora não o finalizem. Finalmente, ressaltamos que houve um enfoque em movimentos de demarcação e re-demarcação do território, o que nos direciona para um fechamento politizado da questão.Palavras chave: Gavião. Conhecimento
Abstract This article presents results from an experimental study in Germany designed to test the effectiveness of a novel protocol for matching participants in a national panel survey with interviewers employing computer-assisted telephone interviewing (CATI) on selected sociodemographic features, including sex, age, and education. We specifically focus on the ability of the protocol to engender close matches between respondents and interviewers in terms of these features, using both theory and empirical evidence to suggest that this type of matching will improve cooperation rates in surveys employing CATI. We also focus on indicators of "success" at first contact (defined as a successful interview or establishment of an appointment for an interview) as a function of whether the matching protocol was in use on a given day and whether specific types of matches generated higher rates of success overall. We find strong evidence of the protocol effectively establishing close matches, and we also observe that matches based on education proved especially effective for rates of "success" in a panel survey that focused primarily on labor market topics. We conclude with thoughts on practical implementation of this approach in other settings and suggested directions for future work in this area.