Der Titel verweist auf den Gegenstand dieser Arbeit und auf die zwei Arten, in denen sich das Abwesende zeigt: durch die Geschichtsschreibung, die den Ursprung des politisch-juristischen Prinzips der Souveränität des Volkes re-präsentierend interpretiert, und durch die Rolle des Volkes, die ihm innerhalb des repräsentativen Systems zugeteilt ist und nach welcher der Bürger, wenn er einmal die Macht erteilt hat, nicht mehr an der Gestaltung der Politik teilnimmt – auf den Punkt gebracht in der argentinischen Verfassung von 1853 bis 1994, Art. 1: »Die Regierungsform der Argentinischen Nation ist die repräsentative Republik«, sowie Art. 22: »Das Volk beratschlagt und regiert allein mittels seiner Repräsentanten«. ; Fil: Ramella, Susana Teodolina. Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas. Centro Científico Tecnológico Conicet - Mendoza. Instituto de Ciencias Humanas, Sociales y Ambientales; Argentina
Als Rechtshistoriker und Rechtswissenschaftler, der die juristische und politisch-kulturelle Realität in Hispanoamerika mit offenen Augen verfolgt,1 mag man mit Freude an Studien zum Konstitutionalismus arbeiten; mir scheinen freilich besonders jene sehr wichtig, die jenseits von dogmatischem Stil und Apologetik mit dem allgemeinen Konformismus brechen und den Versuch wagen, die Realität hinter dem institutionellen Schein zu verstehen und die Fehlschläge des Nationalstaates oder, direkter noch, die Enttäuschung der Erwartungen der Unabhängigkeitsbewegungen bei der Schaffung einer modernen institutionellen Organisation zu erklären. Bartolomé Clavero, um an einen unter vielen zu erinnern, hat sich in diesem Zusammenhang voller Intuition und Beklemmung auf die »konstitutionellen Verpflanzungen und Zurückweisungen« bezogen, die seiner Ansicht nach »den Beweis für ein Scheitern« darstellen und gleichzeitig »Zeugnis einer Sturheit« ablegen. ; Fil: Segovia, Juan Fernando. Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas. Centro Científico Tecnológico Conicet - Mendoza. Instituto de Ciencias Humanas, Sociales y Ambientales; Argentina
La antología "¿La crítica como un enfoque? Métodos de investigación y critica social", editado por in equipo interdisciplinario, trata con un tema comúnmente ignorado: la relación entre los métodos de investigación en las ciencias sociales y humanas y la crítica social. Los dieciséis artículos se combinan en cuatro secciones 1) la crítica relacionada a las estructuras sociales 2) consideración crítica de sujetos y su posición social 3) critica a métodos y ciencia con relación a disciplinas ejemplares 4) la dialéctica como un método critico. Debido a su temática global y su gran atractivo, este volumen puede ser recomendado en general para investigadores de cualquier campo científico. Ciertos artículos, sin embargo, serán más útiles para discursos específicos que para sustentar discusiones generales sobre la capacidad crítica de los métodos de investigación y las críticas a la ciencia.
Dass sich die Wissenssoziologie mit der Hermeneutik verbunden hat zählt zu den Besonderheiten der deutschen Soziologie. Die "hermeneutische Wissenssoziologie" steht in der Tradition einer deutlich mitteleuropäisch geprägten, geisteswissenschaftlich fundierten und zugleich empirisch arbeitenden Sozialwissenschaft. WEBER ist der bedeutsame Ausgangspunkt dieser Theorierichtung, die von SCHÜTZ ihre mundanphänomenologische Fundierung und von BERGER und LUCKMANN ihre wissenssoziologische Konturierung erhielt. Ziel einer so verstandenen Soziologie ist die Rekonstruktion "Gesellschaftlicher Konstruktionen der Wirklichkeit". Ihre Vertreter teilen die Auffassung, dass es einer der empirischen Forschung entkoppelten – "reinen" – sozialwissenschaftlichen Theorieproduktion an epistemologischer Begründungsfähigkeit ermangelt. Bestrebungen zu einer ahistorischen, allgemeinen Gesellschaftstheorie begegnen sie deshalb mit Skepsis. Umso dringender sind die Bemühungen zur Fortsetzung einer Reflexion der epistemologischen Grundlagen und die Fortentwicklung methodologischer Begründungen sowie methodischer Verfahren, die in dem hier besprochenen Band vorgelegt werden. Eine "hermeneutische Wissenssoziologie" lässt sich, so betonen die Herausgeber, begreifen als methodisch eingesetzte Skepsis gegenüber "positivem Wissen". Sie nimmt sich die "Entzauberung gesellschaftlicher Wirklichkeitskonstruktionen" vor, was die betonte Selbstkritik an den eigenen "Konstrukten der Soziologen" mit einschließt. Als äußerst zeitgemäß erweist sich das von den Vertretern der hermeneutischen Wissenssoziologie konsequent praktizierte, kollaborativ verfahrende (nicht kollektivistisch verengte!) Wissenschaftsverständnis und die entsprechende Wissenschaftspraxis. In ihrer inneren Pluralität, ihrem Interesse und ihrer Kooperationsbereitschaft gegenüber anderen Theorietraditionen sowie insbesondere in der Fähigkeit, auch die Beweggründe, die gesellschaftlichen Nonsens motivieren, aufzudecken, liegen die wesentlichen Vorteile gegenüber anderen, hermetischeren Formen sozialwissenschaftlicher Analyse.
Forderungen nach einer Neuausrichtung der Psychologie begleiten die Disziplin seit ihren Anfängen. Die ins Deutsche übersetzten Beiträge internationaler und deutscher AutorInnen zu "Psychologien", dem Doppelheft 3/4 2005 der Zeitschrift Psychologie & Gesellschaftskritik, konstatieren einerseits einen – zumindest in Teilbereichen der Disziplin – bereits erfolgten Wandel i.S. einer Hinwendung zu Sprache und Kultur. Darüber hinaus entwerfen sie Perspektiven für das Wie einer veränderten, "vielstimmigen" Psychologie. Die zum Teil neuen (GERGEN; ALLOLIO-NÄCKE; KOBBÉ) und zum Teil überarbeiteten (BROCKMEIER & HARRÉ; POTTER; ABBEY & VALSINER; PARKER) Entwürfe für eine neue Psychologie bilden gesammelt vorgestellt eine gute Möglichkeit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Zugang sowie ihr Potenzial für die angestrebten Veränderungen sichtbar zu machen.
Die Themen Sport und Bewegung nehmen neben der Ernährung und dem Medienkonsum eine zentrale Rolle in den deutschsprachigen, gesundheitsbildenden Diskursen ein. In dem Beitrag wird in Bezugnahme auf FOUCAULT (1974, 2004a, 2004b) der zentralen Frage nachgegangen, welche gouvernementale Funktion der Sport und die Sportwissenschaft in der Gesundheitsbildung einnehmen. Zudem wird untersucht, welche Selbst- und Fremdzuschreibungen in den Diskursen von wem wie vorgenommen und (re-) konstruiert werden.In dem Beitrag werden die Ziele, Inhalte und Methoden der gesundheitsbildenden, politischen Maßnahmen und politischen Kampagnen sowie der sportwissenschaftlichen, insbesondere sportpädagogischen Publikationen in Deutschland der Jahre 2003 bis 2010 diskursanalytisch untersucht. Die intendierten Verhaltens- und Lebensstilmodifikationen sowie die inhaltlichen Positionen werden kritisch reflektiert und diskutiert.URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs130198 ; Aparte de la nutrición y los medios de consumo, el deporte y el ejercicio juegan un rol central en el discurso educativo sobre la salud y el bienestar en los países de habla alemana. En este artículo considero las "funciones de gobernabilidad" (FOUCAULT 2004a, 2004b) de deportes y estudios de deportes en la educación para la salud. En resumen, investigué cómo y por quiénes fueron asignadas y reconstruidas auto imágenes e imágenes externas en el discurso en Alemania. Analicé las metas, contenidos, y métodos de campañas de gobiernos y medidas de la educación para la salud así como exploré publicaciones académicas en deportes y ejercicio en Alemania desde el 2003 al 2010. Se reflexiona y discute críticamente sobre las pretendidas modificaciones en la conducta y el modo de vida, así como las posiciones relacionadas con contenido.URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs130198 ; Apart from nutrition and media consumption, sport and exercise play a central role in the educational discourse on health and well-being within German-speaking countries. In this paper ...