Das Wesen des Christentums
In: Gesammelte Werke 5
In: Gesammelte Werke 5
In: Die Identität Europas - Was ist "europäisch"?, S. 167-175
Der Autor diskutiert die Bedeutung des Christentums bei der Suche nach einer europäischen Identität und fasst seine Überlegungen in folgenden Thesen zusammen: (1) Der Begriff der Identität kann sich auf die unterschiedlichsten Kriterien wie auf politische, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse beziehen. (2) In den Texten des Europarates wird das Christentum als Identifikationsmerkmal Europas nicht ausdrücklich genannt. (3) Es verbleibt in der Regel bei einem Verweis auf die gemeinsamen Werte der Völker Europas, wobei auch ein solcher von religiöser Art sein kann. (4) Das Christentum hat die geistige, rechtliche kulturelle und religiöse Entwicklung der Staaten Europas geprägt. (5) Aus seiner Tradition hat sich der Begriff der Menschenwürde entwickelt, der als Ausdruck christlicher Tradition als oberster Wert zu betrachten ist. (6) Die christliche Tradition ist als Merkmal der Identität für die Vergangenheit und Richtschnur für die zukünftige Entwicklung Europas unverzichtbar. (7) Identität bedeutet nicht, dass die Wesensmerkmale von allen Bewohnern des europäischen Kontinents bejaht werden. (8) Das Christentum ist ein Merkmal der europäischen Identität. (ICI2)
Verlagsinfo: Hitlers Verhältnis zum Christentum war zwiespältig: Er bekämpfte es erbittert und sah sich trotzdem als strahlenden Nachfolger Christi, einen neuen Messias. Friedrich Tomberg zeigt, welchen Einfluss diese paradoxe Konstellation in Hitlers Weltanschauung auf die nationalsozialistische Politik hatte
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 6, S. 31-38
ISSN: 2194-3621
"Der Beitrag bietet eine Übersicht über die politische Ethik des Christentums und ihrer konfessionellen Ausprägungen im Katholizismus, Protestantismus und in der Orthodoxie. Die politische Ethik korrespondiert mit den klassischen politischen Ideenkreisen, unterscheidet sich aber von ihnen durch ihre religiöse Eigenart." (Autorenreferat)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 33, Heft 1/2, S. 67-89
"Das Christentum ist seinem Selbstverständnis nach eine Liebesreligion, aber seine Geschichte
ist nicht zuletzt auch eine Geschichte der Gewalt. Der Text versucht diesen Widerspruch zu erklären. Er untersucht mit den Mitteln der Analytischen Sozialpsychologie, ausgehend vom Text der Bibel, was in dieser Religion der Ausübung von Gewalt
entgegenkommen kann." (Autorenreferat)
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 52, Heft 8, S. 976-984
ISSN: 0006-4416
Der Verfasser setzt sich mit den religiösen Tendenzen und intellektuellen Herausforderungen für den Glauben auseinander und vertritt die These, dass die Herausbildung eines überkonfessionell christlichen Milieus in Deutschland die maßgebende Tendenz des religiösen Milieuwandels ist. Das erhöht die Bedeutung des ökumenischen Dialogs und der ökumenischen Zusammenarbeit. Eine Profilierung der christlichen Kirchen gegeneinander verliert damit immer mehr ihre Abstützung in entsprechenden separierten Milieus. Sie kann deshalb vermutlich immer weniger mit der Billigung der Gläubigen rechnen. Die "implizite Religion" kann aus der Perspektive des Christentums als unglaubliche Simplifizierung, als Verzicht auf einen jahrtausendelang aufgehäuften Schatz an Weisheit und Umgangserfahrung mit dem Göttlichen, als Verlust von Transzendenz und als narzisstische Egozentrik erscheinen. Die Globalisierung des Christentums und eine durch Migration verstärkte religiöse Vielfalt in Europa erhöhen die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und der Kooperation der christlichen Kirchen mit nicht-christlichen Religionsgemeinschaften. Zusätzlich zu den Formen interreligiösen Dialogs stellen sich die Aufgaben einer intellektuellen Auseinandersetzung mit den Formen säkularistischer Rationalität. Wo die Frage nach den Religionsgemeinschaften im Mittelpunkt steht, wird es vornehmlich darum gehen, den Sinn von "Kirche" unter Bedingungen einer vorherrschend individualistischen Sichtweise neu zu artikulieren. (ICG2)
In: Passagen Forum
"Alles ist Interpretation!" - Auf diese prägnante Aussage lässt sich die Philosophie Gianni Vattimos bringen. Sie ergibt sich aus der hermeneutischen Tradition eines Martin Heidegger oder Hans-Georg Gadamer und dem korrelierenden Ansatz Luigi Pareysons, allesamt Lehrer Vattimos. Von dort aus beleuchtet Vattimo die postmoderne Wiederkehr von Religion im Rahmen des Christentums. Vattimos These, nach der ein Kausalzusammenhang zwischen einer Schwächung der starken Geltungsansprüche und der Renaissance des Religiösen existiert, unterziehen Richard Schröder und Ulrich Engel der theologischen Kritik
In: Nova Classica. Marburger Fundus für Studium und Forschung in der Altertumswissenschaft Bd. 5
Vorstellungen vom Einfluss des Christentums auf die europäische Kultur und Wissenschaft sind heute oft einseitig geprägt. Der vorliegende Band bietet einen Einstieg in die wissenschaftliche Untersuchung der Wirkungsgeschichte des Christentums. Er zeigt, welche theologischen Auslegungen des christlichen Glaubens Künstler, Architekten und Musiker zu ihren Werken inspiriert, auf deren Gestaltung eingewirkt haben. Auch das Recht, die Naturwissenschaft und die Philosophie verdanken dem Christentum Anregungen, die wichtig sind, um die Entwicklung dieser Disziplinen in ihrer Tiefe zu erfassen, und um nicht alles nur aus heutiger Perspektive zu sehen. Der Band will dadurch auch einem vorschnellen, uninformierten Kulturabbruch entgegenwirken. Mit Beiträgen von Axel Frhr. V. Campenhausen, Horst Folkers, Johannes Huber, Ulrich H.J. Körtner, Klaus Kowalski, Georg Langenhorst, Margit Pavelka, Jannis Vlachopoulos, Franz Wachtler. (Klappentext)
In: Theologisches Forum Christentum - Islam
Die Verantwortung für das eigene wie für das fremde Leben gehört zu den Grundlagen von Christentum und Islam. Das Leben ist heute jedoch angesichts sozialer Brüche, technischer Entwicklungen und globaler Krisen in vielfältiger Weise gefährdet. Christliche und muslimische Wissenschaftler suchen gemeinsam nach Wegen, wie sie sich für den Wert des Lebens in Familie, Politik, Wirtschaft und Biomedizin einsetzen können. Sie vertreten eine kontextuelle, gesprächsfähige Ethik und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Aktualisierung religiöser Traditionen und zur Meinungsbildung in der pluralistischen Gesellschaft.
In: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Frontmatter -- Inhalt -- Die Revolution gibt's nicht im Fernsehen -- I. Unterwegs zu einem revolutionären Christentum -- Einleitung -- 1. JHWH – eine revolutionäre Gottheit -- 2. Wider die bürgerliche Religion -- 3. Auferstehung als Lebensform -- 4. Weltwerdung der Welt -- 5. Prophetische Kritik -- II. Christliche Hoffnung heute -- 1. Mut zur Trauer -- 2. Die Kraft zum Utopischen -- 3. Zukunftsangst -- 4. Das Utopische als Unterbrechung -- 5. Die Zeit ist reif -- 6. Wer hat Angst vor der Ansage der Apokalypse? -- III. Mut zur Umkehr -- 1. Die kapitalistische Sachherrschaft -- 2. Die Entfremdung des Selbst -- 3. Revolution als Beziehungsweise -- 4. Die Befreiung des Lebens -- IV. Verwundbares Leben -- 1. Demokratiepassion -- 2. Kirche jenseits »weißer Religion« -- 3. Sorgende Solidarität -- 4. Die Sorge-Revolution -- V. Status confessionis -- 1. Ziviler Ungehorsam -- 2. Polizeigewalt und das Schweigen der Kirche -- VI. Die Stille im Himmel -- 1. Exoduspolitik -- 2. G-ttesmacht -- Dank -- Literatur
In der vorliegenden Doktorarbeit "Rechtspopulismus und konservatives Christentum wurden die diskursiven Beziehungen zwischen Rechtspopulisten und konservativen Christen" für den Untersuchungszeitraum 2014 bis Anfang 2020 mit der Methode der argumentativen Diskursanalyse anhand von ausgewählten Datensätzen aus drei Zeitungen ('Junge Freiheit', 'Idea Spektrum', 'Tagespost') sowie persönlich geführten Interviews mit AfD-Politikern und Vertretern christlicher Organisationen und schließlich in der Betrachtung zweier Fallstudien (Debatte um den Bildungsplan in Baden-Württemberg und die PEGIDA-Proteste in Sachsen) untersucht. Dabei wurde angenommen, dass bestimmte Wandlungsprozesse innerhalb des Christentums, in bestimmten Bereichen von Gesellschaftspolitik sowie in (Teil)-Öffentlichkeiten Ermöglichungen für diese Beziehungen bilden. Des Weiteren wurden zwei Betrachtungsebenen unterschieden: Die innerdiskursive Ebene und die außerdiskursive Ebene. Die innerdiskursive Ebene wird konstruiert durch Storylines, die von Rechtspopulisten und konservativen Christen zu bestimmten Thematiken geäußert werden und folglich für Verbindungen zwischen ihnen stehen. Geteilte Bezugnahmen auf Gender, Flüchtlinge, Islam, den kirchlichen Umgang mit Rechtspopulisten sowie die Politisierung der Landeskirchen sind als netzwerkgetragene, problemorientierte, themenspezifische Verbindungen zwischen Rechtspopulisten und konservativen Christen zu verstehen. Hieraus wurde auf die Diskurskoalitionen 'Gefühlter Verlust konservativer Werte in Politik und Gesellschaft' und 'Erweiterung von Sagbarkeit und Dialogisierung mit Rechtspopulisten' geschlossen. Gleichzeitig stellen die Mythen um Heimat und Familie zeitlose, kontinuierliche, verbindende Konstrukte zwischen beiden Gruppen dar, auf die strategisch jederzeit zurückgegriffen werden kann. Eingebettet sind die Verbindungen in eine vage soziale Welt, der mittels Storylines Bedeutung zugewiesen wird. Diese Bedeutungen werden durch bestimmte Praktiken hervorgebracht, strukturiert, modifiziert und transformiert.
In: Context XXI, Heft 8, S. 4-9
ISSN: 1028-2319
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, Band 69, Heft 1, S. 533-535
ISSN: 2304-4934
In: Studien und Berichte der Katholischen Akademie in Bayern 3