Central aspects of modern warfare such as drone attacks, guided missiles, cyber attacks or the use of reconnaissance satellites would not be possible without contemporary mathematical and computer science research. This dissertation will revolve about the following questions: What impact does the connection between military application and civil research have on mathematics and computer science? What impact does the research have on society? And what ethical and societal questions arise from that?
Informatik hier, Medienpädagogik dort. Informatische Bildung hier, Medienbildung dort. Der Diskurs um digitale Medien in der Bildung zeigt eine duale Aufspaltung bzw. zwei parallel verlaufende, teils schwer verbindbare Aktionsfelder, die von jeweils unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren bedient werden. Eine solche Dualität könnte bspw. auf die jeweiligen Herkunftsdisziplinen, der Informatik bzw. Pädagogik, Kommunikations- und Medienwissenschaft, zurückgeführt werden, wodurch sich widersprechende Logiken und Ziele sowie letztlich eine problematische zweigleisige Koexistenz ergeben. Dabei beanspruchen die Disziplinen die thematische Vorherrschaft gegenüber den anderen. Aktuell scheint etwa die stärkere Thematisierung des Begriffs «Computational Thinking» zulasten der Medienbildung bzw. Medienpädagogik zu gehen. Der Beitrag diskutiert das Beziehungsverhältnis von Informatischer Bildung und Medienbildung entlang einer Darlegung möglicher Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Im Anschluss werden anhand der Verortung von Anliegen beider Diskurse in der pädagogischen Praxis Möglichkeiten und Grenzen der konzeptuellen Verbindung der Informatischen Bildung mit der Medienbildung ausgelotet. Dies mündet in einer kritischen Einordnung des Lehrplans der Verbindlichen Übung «Digitale Grundbildung» für österreichische Schulen der Sekundarstufe I, der Ansätze einer Verzahnung von Medienbildung und Informatischer Bildung erkennen lässt. Leitend ist dabei die These, dass die Medienbildung sich der Informatik und diese sich der Medienbildung öffnen solle, um den Anforderungen einer digital-vernetzten Lebenswelt gerecht zu werden. ; In the German speaking discourse of education, media, IKT, digital skills e.g., there is a huge gap between concerns of computer science and media education. Based on rather politic initiatives as well as of the engagement from a more technical perspective the term «digital education» (German: "Digitale Bildung" or "Digitale Grundbildung") is more and more present. In the scientific discourse of education and particularly in media education the term "Medienbildung" and "Medienkompetenzen" (similar to "media literacy") are used. It seems that these two research fields pursue similar goals and serve fields of action and yet show insurmountable differences. A possible reason for this contradiction lies in their origins in different disciplines: computer science on the one and the pedagogic and media science on the other hand. This article aims to discuss the conceptual relationship between computer science education and media education after explaining possible similarities and differences of the concepts. In the context of Computational Thinking, a critical look is taken at the curriculum for the mandatory exercise "digital education" in Austrian secondary schools, which reveals approaches to interleave media education and informatics. The guiding principle is always the thesis that media education should open up to computer science and that computer science should open up to media education.
Mit der Verbreitung und scheinbaren ‹Allgegenwart› von IuK-Technologien in vielen gesellschaftlichen Bereichen geht das Erzeugen von grossen Datenmengen einher. Diese ‹Big Data› sind vielfach unstrukturiert, auf viele Quellen verteilt, teilweise unvollständig und zumeist nicht miteinander verknüpft. Sie können von verschiedenen Interessensgruppen für je spezifische Zwecke ausgewertet werden. Die damit verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen zeigen sich u.a. auf sozialer, ökonomischer, politischer, ethischer und kultureller Ebene. Da Digitale Medien und Informatiksysteme bei der Erzeugung, Verarbeitung und Nutzung von ‹Big Data› eine zentrale Rolle spielen und sie, z.B. in Form von ‹Social Media›, einen hohen Bezug zur Alltagswelt von Jugendlichen haben, kommt ihnen auch in der Medienpädagogik und der informatischen Bildung eine erhebliche Bedeutung zu. Der Beitrag setzt sich mit gesellschaftlichen Auswirkungen von ‹Big Data› auseinander und versucht aufzuzeigen, welche Aufgaben daraus für die Medienpädagogik und die informatische Bildung erwachsen. Es werden gemeinsame, sich ergänzende und spezifische Aufgabenfelder für beide Bildungsbereiche aufgezeigt und die Notwendigkeit einer interdisziplinären multiperspektivischen Sicht auf ‹Big Data› im Unterricht begründet. Für einen derartigen Unterricht stehen eine Reihe von geeigneten Softwaretools zur Verfügung, die im Informatikunterricht aber auch in anderen Fächern oder in fachübergreifenden Projekten genutzt werden können. ; The ubiquitous presence of information and communication technologies in many areas of society is accompanied by the generation of large amounts of data. This ‹Big Data› is often unstructured, distributed over many sources, partly incomplete and mostly not linked with each other. Different interest groups can evaluate them for specific purposes. The associated social impact can be seen on a social, economic, political, ethical, and cultural level. Digital media and Informatic Systems play an essential role in the generation, processing, and use of ‹Big Data›. For example, ‹Social Media› have high relevance to the everyday life of young people. Therefore, ‹Big Data› also pose a significant educational challenge for Media Pedagogy and Computer Science Education. The article deals with the social effects of ‹Big Data› and tries to reveal which tasks arise for media pedagogy and computer science education. Joint, complementing, and specific tasks for both educational fields are pointed out, and the necessity of an interdisciplinary multi-perspective view of ‹Big Data› in education is justified. Several suitable software tools are available for such learning and teaching, which can be used in computer science lessons, in other subjects or interdisciplinary projects.
Computer und Weltbild stellt nicht, wie auf dem Klappentext versprochen, eine umfassende Ethnologie der Computerkultur dar. Vielmehr gliedert es sich in vier größere, für sich genommen jeweils durchaus interessante Teile, ohne jedoch dadurch schon einen schlüssigen Gesamtzusammenhang zu ergeben. Etwa ein Drittel des Buchs ist der ausführlichen Konstruktion eines multiperspektivischen Weltbildmodells gewidmet. BERGER greift dabei vor allem auf philosophische, sozialpsychologische und kognitionswissenschaftliche Grundlagen zurück. Die Wahl eines qualitativen Forschungsdesigns wird ebenfalls relativ ausführlich begründet und dargestellt. Eine Neuerung stellt dabei die Verwendung von "Inkubationsfragebögen" dar, die dem eigentlichen qualitativen Interview vorgeschaltet sind. Der dritte Teil des Buches befasst sich mit der Wissenschaftsgeschichte der Informatik, der Informatik als Schulfach – mit einem Schwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen – und der alltäglichen Computerkultur. Im Ergebnisteil geht BERGER auf der Grundlage seiner Interviews (N=28) auf das habitualisierte Weltbild von InformatiklehrerInnen ein, bezogen auf den Stellenwert des Computers, die Einschätzung der Wissenschaft Informatik und anhand der Dichotomie "kreativ" vs. "formal" auf unterschiedene Denk- und Lehrstile. Sowohl die Konstruktion eines ausdifferenzierten Weltbildmodells als auch die empirischen Ergebnisse in Bezug auf den Informatikunterricht haben Aussagekraft. Als Gesamtwerk gesehen fehlt dem Buch jedoch etwas der rote Faden.
ZusammenfassungInterdisziplinäre Forschung und Lehre zwischen Informatik sowie Friedens- und Sicherheitsforschung ist vor dem Hintergrund der Bedeutung möglicher Konflikte im Cyberspace unabdingbar. Auch wenn sowohl in der einen als auch der anderen Disziplin zahlreiche etablierte Lehrveranstaltungen und Lehrbücher existieren, gilt dies nicht für deren Schnittmenge. Dieser Beitrag reflektiert die Einführung der in Bezug auf Thematik und Hörerschaft interdisziplinären Lehrveranstaltung "Informationstechnologie für Frieden und Sicherheit" für Studierende der Informatik, IT-Sicherheit und Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt sowie Friedens- und Konfliktforschung der TU Darmstadt in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt. Hierbei werden Herausforderungen und Lösungsansätze der interdisziplinären Lehre dargestellt und die Bedeutung dieser Lehre hervorgehoben.
In dem Beitrag wird die historische Genese der Informationsproblematik im Zusammenhang mit der Entwicklung und den Strukturveränderungen der kapitalistischen Produktionsweise dargestellt. Deutlich wird zum einen, daß die Herausbildung eines vom unmittelbaren Produktionsprozess getrennten Informationswesens, und im Zuge dessen dann zunehmend auch neuartiger Informationsarbeiten, Bestandteil eines breiteren historischen Entwicklungsprozesses ist, der sich als sukzessive technisch-operationale Umformung von Mensch und Natur beschreiben läßt. Informationsarbeit wird als neue Stufe der Ausbreitung abstrakter Arbeit und als neues Medium abstrakter Vergesellschaftung charakterisiert. Zum anderen wird das Argument entwickelt, daß die heutige elektronische Informationstechnik nur das vorläufige Endprodukt eines längeren geistigen, organisatorischen und technischen Entwicklungsprozesses ist, ohne dessen Bestandteile sie nicht zu verstehen ist. Neuartige Problemstellungen, logische und mathematische Kalküle, organisatorische Methoden sowie neue Institutionen und nicht zuletzt eine Abfolge neuer Techniken sind im Verlauf dieses Prozesses entstanden, die schließlich in den letzten Jahrzehnten in der digitalen Informationstechnologie mündeten. Diese Sichtweise begründet insgesamt einen skeptischen Blick auf die Hoffnungen und Versprechungen, die mit den Strukturveränderungen der Arbeit wie mit den neuen Informationstechniken verbunden werden. (ICA)
Mit zunehmender akademischer Karrierestufe sinkt der Anteil von Frauen im Bereich der Informatik. Wir fragen nach möglichen Zugängen von Frauen zum Studium und zur Promotion in der Informatik sowie nach Bedingungen der beruflichen Sozialisation. Es wurden 14 teilstrukturierte Interviews mit IT-Promovendinnen durchgeführt. Anhand von Erzählungen und Beschreibungen wurden förderliche und hinderliche Bedingungen als strukturelle Öffnungen, Schließungen und Hierarchisierungen identifiziert. Hierarchisierungen finden sich u. a. in der geschlechterbezogenen Zuteilung und Übernahme von Arbeitstätigkeiten. Trotz der Wahrnehmung von Geschlechtergerechtigkeit sind die Zugänge zu einer männlich dominierten Disziplin strukturell reglementiert. Öffnungsprozesse jedoch weisen auf Möglichkeiten des Vergessens von Geschlecht und in der Folge auch auf Möglichkeiten der strukturellen Durchsetzung von Gleichberechtigung hin.
In diesem Buch geht es um die vielfältigen und komplexen Wechselwirkungen zwischen dem Einsatz von Informationstechnik und sozialen und organisatorischen Zusammenhängen. Es geht um die tiefgreifenden Prozesse des gesellschaftlichen, kulturellen, ökonomischen und politischen Wandels von der individuellen bis zur globalen Ebene. Eine zentrale These des Buches ist: Digitalisierung und Internet können uns auf den Pfad verschärfter Ökonomisierung vieler Lebensbereiche führen oder aber zu mehr Selbstbestimmung, Partizipation, Kooperation und "Common Goods". Die Option lautet: Wissensökonomie oder Wissensgesellschaft. Die Informationstechnik schreibt uns nicht vor, welchen Pfad wir gehen müssen. Zu diesem Zweck werden Entwicklungspfade analysiert, Risse, Wechselwirkungen und Gestaltungsoptionen aufgezeigt. Die Metapher MIKROPOLIS – eine Zusammenfügung von Mikroelektronik und Polis – verweist auf die Herausforderung, die Wechselwirkungen zwischen sozialen und technischen Implikationen bei der Schlüsseltechnologie Informationstechnik in den Mittelpunkt zu stellen. Durch die im Titel eingefügte Jahreszahl 2010 soll der Zeithorizont der hier getroffenen Aussagen eingegrenzt werden. Anders als viele Prophezeiungen der populärwissenschaftlichen Zukunftsforschung, die glaubt, zehn, zwanzig oder mehr Jahre vorausblicken zu können, wird hier bewusst ein "Haltbarkeitsdatum" angebracht. Dies ist nicht zuletzt der Erfahrung mit dem ersten MIKROPOLIS-Buch (1985) geschuldet. Bis zum Jahre 2010 kann unsere Analyse Orientierung geben. Spätestens dann bedarf sie der Überarbeitung.
Sprachwandel durch Computer -- I: Kommunikative Aspekte -- Kommunikative Normen im Entstehen: Beobachtungen zu Kontextualisierungsprozessen in elektronischer Kommunikation -- Internetkommunikation und Sprachwandel -- Dialogizität und Degrammatikalisierung in E-mails -- Themenentwicklung in wissenschaftlichen E-mail-Diskussionslisten. Ein Vergleich zwischen einer moderierten und einer nichtmoderierten Liste -- II: Textuelle Aspekte -- Schriftliche Texte in multimedialen Kontexten -- Dynamik technisch geprägter Sprache -- Sprachliche Konventionen in der Mensch-Computer-Interaktion -- Textstrukturen in neuen Medien: Clusterung und Aggregation -- Autorenverzeichnis.
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